90 Sekunden – 3 Panoramen

Blick vom Pfänder richtung Alpen

Die folgenden 3 Panoramen sind während eines gemütlichen Ausflugs zum Pfänder oberhalb Bregenz entstanden.

Arbeitszeit für die Erstellung? 90 Sekunden. Fast. Aufwand? Null. Freihand, Kamera in Panoramamodus, Auslöser drücken, einmal schwenken. Fertig. Soetwas macht meine Lieblingswander-Nex einfach in der Kamera. Eins der richtig coolen Features dieser Knipse. Und die Qualität die am Ende dabei herauskommt kann sich wirklich sehen lassen.

Freilich – das sind keine Gigapixelpanoramen, man muss sich mit „nur“ 23 Megapixeln begnügen. aber für nen 2m Print reicht das schon. Zur Not. 😉

Blick vom Pfänder richtung AlpenBlick vom Pfänder auf den Bodensee, quer aufgenommenWenn man in der Höhe etwas mehr (und dafür in der Breite nicht ganz so viel) draufbekommen will kann man das Panorama auch einfach hochkant aufnehmen.

Blick vom Pfänder auf den Bodensee, hochkantGeniesst das schöne Wetter!

Spargel schälen…

Das Boot in ein paar Wochen...

PlanschleifenAm Wochenende hab ich mein Blog mal etwas vernachlässigt, weil ich einem Freund beim „Spargelschälen“ oder besser: beim Ausbessern des Holzmastes seines Segelbootes geholfen habe. Jetzt wird das gute Stück wieder eine Saison oder zwei ohne Wartung überstehen. Jedenfalls bald. Wenn der Rumpf und der Mast wieder frisch geschliffen und lackiert sind.

Eine sehr schöne und kurzweilige Beschäftigung war das. Mit Holz hab ich zwar ewig nichts mehr gemacht, aber den Umgang mit Stemmeisen, Klüpfel, Hobel und Schleifmaschine verlernt man nicht mehr. Ein bischen ist das wie beim Fahrradfahren. Beruhigend. Irgendwie. 🙂

Hier sieht man wie ich mit sehr einfachen Mitteln professionell gepfuscht habe – aber es wird in diesem Fall schon halten. Hopefully. An der ausgebesserten Stelle war (und wird später wieder) das Vorstag angebracht, Wasser drang ein und hatte grosse Teile des Mastes morsch werden lassen. Zeit also das „Geschwür“ herauszuschneiden und durch frisches Holz zu ersetzen. Der schwalbenschwanzförmige Einsatz sorgt für einen Kraftschluss, sodass die Zugkräfte, die später auf diese Stelle des Mastes einwirken ausreichend gut aufgefangen werden sollten. Besser wäre es natürlich gewesen das schlechte Holzstück komplett aus dem Mast heraus zu Sägen, aber dafür fehlte es an Werkzeug und Material. Sollte sich diese Konstruktion als mangelhaft erweisen mach ich mich halt im nächsten Winter nochmal an die Arbeit.

Mein letzter Tag mit der Kamera im Wert eines Kleinwagens

Ein Freund hat es vorhin in einer eMail schön auf den Punkt gebracht:

„Zu teuer, zu schwer und zu groß. Trotzdem irgendwie geil“.

Ich mag diese Knipse irgendwie.

Morgen geht die Pentax 645D wieder zurück. Aber Heute war ich noch ein wenig mit ihr draussen. Zeit für ein Kurzfazit.

Das Gehäuse wirkt robust und ist trotzdem verhältnismässig leicht, das Display und die Knöpfe übersichtlich, alle wichtigen Funktionen sind über einen Funktionsknopf bequem erreichbar. Die Farben sind fantastisch gut, die Files sind superclean und last but not least macht sie echt Spass. Kälte macht ihr nichts aus, der Akku hält ohne Probleme durch. Die Gehäuseabdichtung gibt ein gutes Gefühl, auch wenn ich sie nicht in Anspruch genommen habe.

Bei den Details gibts nur einen kleinen Unterschied zur 24 Megapixeligen Nex 7 – vermutlich dadurch bedingt, dass die Sony Nex keinen Anti-Aliasing-Filter, die Pentax jedoch einen spürbaren, wenn auch nicht allzu dicken AA-Filter vor dem Sensor eingebaut hat.

Allianz Arena in blau, Dynamiktest bestanden.
Allianz Arena in blau, Dynamiktest bestanden.

Vom Handling her ist die 645D gemessen an einer kompakteren DSLR ein ziemliches Hacksteak, für eine Mittelformatkamera hingegen ist das Handling allererste Sahne.

Die Farben und Bildanmutung, die der Kodaksensor in Verbindung mit dem Pentax Bildprozessor zaubert, hat dieses „grossartig – wow“ direkt mit eingebaut. Das gleiche, dass ich bereits von meiner analogen Pentax 645 gewohnt bin.

Farben und Bildanmutung der Nex sind da eher „knackig – solide“. Nichts was man nicht mit etwas Softwaretweaking in die eine oder andere Richtung optimieren könnte, aber bei der 645D bekommt man das als JPEG direkt aus der Kamera geliefert.

Blick von der Donnersberger Brücke
Blick von der Donnersberger Brücke
100% Ausschnitt
100% Ausschnitt

Leisten möchte ich mir die 645D dennoch irgendwie nicht in die Fototasche packen. Noch nicht. Denn das, was sie etwas besser kann als die Nex 7 ist es mir einfach nicht wert, den 5 fachen Kaufpreis hinzublättern. Dazu mache ich zu wenige 1,5 x 2m Prints oder Hochglanzmagazinseiten und dazu hat sie auch zuviele Nachteile für meine Art der Fotografie. Es ist eben ein Spezialwerkzeug für spezielle Aufgaben – dummerweise nicht in meinem
Hauptaktionsgebiet, sonst könnte ich fast schwach werden, auch wenn dafür mein Auto dran glauben müsste. 🙂

11880-Tower mit der 645D
11880-Tower mit der 645D

Die Nex macht aber auch hübsche Bilder und ist vor allem immer dabei. Flinker ist sie auch noch. Und deutlich leichter manuell zu fokussieren dank Focus peaking und elektronischer Sucherlupe. Mehr will ich nicht brauchen müssen. Ausser vielleicht…aber das ist dann eine andere Geschichte.

Allianz Arena mit der Nex-7 und Zeiss 50/2 ZM
Allianz Arena mit der Nex-7 und Zeiss 50/2 ZM
100% Ausschnitt Nex-7 Bild
100% Ausschnitt Nex-7 Bild

Das Spiel Heute: Welches ist mit Mittelformat aufgenommen?

Bild 2
Pentax vs. Pentax
Pentax vs. Pentax

Ich habe kürzlich ein kleines Spiel gespielt: Welches Foto ist mit der digitalen Pentax 645D mit dem DFA 55/2,8 SDM aufgenommen worden und welches mit der Sony Nex 7 mit Adaptiertem Pentax FA 31/1,8 limited? Habt ihr Lust mitzuspielen?

Die 645D für diesen Test hab ich mir erstmal nur ausgeliehen. Knapp 11000 EUR wollen schliesslich gut angelegt sein – wenn sie denn ausgegeben werden sollten.

Keine Frage – die Pentax 645D, oder „Big Mama“ wie Paddy sie in seinem echt guten, lustigen Kurzreview nannte, liegt gut in der Hand. Aber sie ist schon auch ein ziemlicher Klopper. Und ihre Reize spielt sie nur in besonders romantischen Situationen aus. So mit Stativ und niedrigen ISO Empfindlichkeiten und gutem Licht und so…Ihr wisst schon. Studio, Reise, Landschaft, Portraitshootings, Lagerfeuer, etc.

Doch zurück zum Spiel:

Schaut euch bitte mal die folgenden Aufnahmen an und überlegt euch dann, welche der beiden Aufnahmen mit der Pentax 645 gemacht wurde und welche mit der Sony Nex 7.

Bild 1
Bild 1
Bild 2
Bild 2

Na? Ihr kommt nicht drauf? Da seid ihr nicht alleine. Mir gings anfangs fast genauso. An ein paar Merkmalen kann man die beiden schon auseinanderhalten. Ab 20 Megapixeln wirds leichter. Die kann ich aus Platzgründen leider nicht hochladen. Auf Anfrage schick ich euch aber gern mal die original JPEGs in voller Grösse zu. Vorher bitte bei eurem Mailanbieter bescheid sagen, dass ihr ein grösseres Postfach braucht…

Tipp1: Beide Bilder wurden freihand bei offener Blende aufgenommen.

Tipp2: Die Auflösung steht natürlich in den EXIFs. Have Fun! 🙂

Tilt mit der Nex

Und so siehts dort ohne Tilt aus:

Schönes Wetter – das war einmal. Egal – ich habe die Zeit genutzt meinen Tilt-Adapter, den ich noch von meiner alten Olympus MicroFourThirds Kamera hatte per mFT/Nex Adapter an die Nex 7 zu Schrauben und vornedran mein 14er Samyang zu Stöpseln.

Fazit: Geht. Funktioniert. Brauchbar. Nur der mFT/Nex Adapter von Leinox ist etwas fimschig verarbeitet. Nunja – dafür war er billig. Und er macht das, wozu er gedacht ist.

Herausgekommen sind ein paar nette Spielereien mit dem alten S-Bahnhof Oberwiesenfeld.

Boa-keh! Spass mit dem 77er Limited und etwas Sushi

Pentax FA 77/1,8 limited
Pentax FA 77/1,8 limited

Heute war ich mit Grisu, ein paar Freunden und dem 77er Limited beim Running Sushi…und wir hatten Spass. Jede Menge!

Ich liebe dieses Bokeh das diese alte Pentax-Linse aus der „FA limited“-Reihe in die Bilder zaubert, die Art wie sie Farben und Formen rendert.

Aufregend, knackig, weich, hart, alles in der richtigen Dosierung. Und jedesmal sitze ich wieder vor den Bildern und denke mir: Nicht ganz exakt genau so wie in der Realität – aber besser!

Ein Echtes 3D-Deluxe Objektiv mit Charakter eben. Zu schade, dass Pentax es immer wieder in Frage stellt es weiterhin produzieren zu wollen. Diese FA Limited Objektive sind die Gründe, weswegen ich immer noch eine Pentax im Schrank habe. Ganz nah an der Qualität der Leica Objektive, aber mit Autofokus und zum Bruchteil des Preises. Kein Vergleich mit den neueren DA limiteds.


Portraits sind dabei auch einige entstanden, jedoch sind diese nichts hier für die Öffentlichkeit. Schade eigentlich – sie sind wirklich sehr schön geworden…

Sogar Bilder die praktisch nur aus Bokeh bestehen sehen mit dem 77er irgendwie interessant aus. Die Bokehbilder hat übrigens ein Freund von mir gemacht – als ich einen Augenblick nicht auf meinen kleinen, roten Grisu mit seinem niedlichen Blaulicht aufgepasst habe.

Und noch etwas habe ich durch diesen Artikel auf der Suche nach einem passenden Foto grade festgestellt. Nämlich dass ich dieses Objektiv im Jahr 2010 bereits einmal besessen habe, kurz bevor ich es Mitte 2011 wieder (zunächst unwissentlich) zurückgekauft habe. Manches Kameraequipment kommt eben einfach immer wieder zu einem zurück.

Welcome Back

Heimkino To Go – Jippie!

Samsung SP-H03, iPhone, Speaker

Mini-Kino - Kleiner gehts fast nicht.
Mini-Kino – Kleiner gehts fast nicht.

Seit einigen Monaten, genauer: Seit diesem einem Videoabend, an dem eine Freundin ihren nicht ganz leisen, aber kleinen Office-Beamer für echtes Kinofeeling mitgebracht hatte sehe ich mich nach einem Heimkinoprojektor um.

Erst waren sie mir zu gross. Dann zu laut. Dann zu teuer. Manchmal alles zusammen. Ich hatte die Idee schon fast aufgegeben.

Und dann das: Gestern komme ich mal wieder bei Conrad an den Beamern vorbei. Eigentlich wollte ich nur ein HDMI-Kabel Kaufen. Und dann sehe ich da dieses schnuckelige, kleine, leise und auch noch günstige, schwarze, zigarettenschachtelgrosse Kästchen stehen, dass so hübsche Farben malt.

Samsung SP-H03 heisst es. Die Tasten auf der Oberseite tauchen wie aus dem nichts auf, sobald man eine von ihnen berührt. Magic! 🙂 Ich will es am liebsten gleich mitnehmen.

Ich traue mich aber nicht. Und nachdem auch kein Verkäufer in Sichtweite ist gehe ich erstmal wieder nach Hause. Dann lese ich ein bischen über dieses Gerät und andere Geräte – und stehe Heute direkt nach Feierabend wieder bei Conrad. Endlich findet sich auch ein Verkäufer, der erfrischend wenig Ahnung hat, mich aber mit dem Gerät spielen lässt und – das ist das allerbeste – einen Schlüssel für den Schrank hat in dem die Neugeräte aufbewahrt werden. Er gibt mir also ein originalverpacktes Exemplar des Beamers und ich kann es kaum aushalten nach Hause zu kommen um es auszuprobieren.

Unterwegs zur Kasse nehme ich noch einen Satz Composite-AV Kabel fürs iPhone mit, weil die iPhone-3,5mm AV-Klinke-Adapter beim Vorführgerät nicht funktioniert haben und schaue dass ich mein Wohnzimmer erreiche. Dort angekommen hole ich mir ein Lampenstativ aus dem Regal, schraube den Beamer drauf. Anschliessend stecke ich meinen mobilen Lautsprecher und das iPhone an und ab geht die Lucie.

Nachdem ich die EyeTV App auf dem iPhone gestartet habe wird erstmal spasseshalber ein Spielfilm geschaut. Der SP-H03 ist so leise, dass ich Ihn während des gesamten Films überhaupt nicht gehört habe.

Wenn man das Ohr an den Beamer hält stellt man zwar fest: Da ist ein Lüfter. Aber man hört ihn halt aus ca 1m Entfernung einfach nicht mehr!

Die Fähigkeiten sind ansonsten ziemlich genau wie in den Amazon Rezensionen beschrieben: Die Optik ist nicht 100% Top, was sich in leicht unscharfen Ecken äussert, die mich aber nicht weiter stören. Die Leuchtkraft reicht bei abgedunkeltem Wohnzimmer mehr als aus um ein Bild mit ungefähr 2m Breite sauber anzuzeigen. Die Farben sind gut, Kontraste, Schärfe, Farbton und Helligkeit sind einstellbar.

Sicherlich: Für Full-HD-Fans ist die native 480p (WVGA854) Auflösung etwas zu wenig, auch mit einem 55″ LED Fernseher der neuesten Generation kann das Ding natürlich nicht mithalten. Dafür kostet es „nur“ 199 EUR, hat 1GB internen Speicher und einen Micro-SD-Kartenleser sowie 3,5mm Klinke-AV, Composite-AV, VGA und USB-Anschlüsse. Und es benutzt LED/DLP Technik, was bedeutet, dass man die sauteuren Leuchtmittel nach 2000-6000 Stunden NICHT austauschen muss sondern dass das Gerät gemütlich 10000 Stunden mit einer LED hält. 3 Jahre Herstellergarantie gibt Samsung und bis dahin sollte dann schon der Nachfolger dieser „Kino to go“-Zigarettenschachtel draussen sein – dann hoffentlich auch mit etwas mehr Leuchtkraft.

Die 30 Lumen sind für abgedunkelte Zimmer schon ok, aber sobald etwas Tageslicht ins Zimmer fällt muss man entweder die Bildschirmdiagonale drastisch reduzieren, abdunkeln oder einen anderen Beamer benutzen.

Kabel sind im Lieferumfang mit dabei, Netzteil und Tasche ebenfalls. Und das beste: ich kann das Ding auch mit dem mitgelieferten Akku ca 1,5h betreiben und dank des Gewichts und der Grösse passt es in jede Westentasche. Da wird mein iPhone plötzlich zur Präsentationsmaschine für Fotos, Powerpoints und Filme. Wer hätte das gedacht: Ein Beamer im iPhone-Format. 🙂

Samsung SP-H03, iPhone, Speaker
Samsung SP-H03, iPhone, Speaker

Toll! Genau so etwas wollte ich schon immer haben! Jippie! Freu mich schon auf den nächsten Kinoabend zu Hause – oder Unterwegs.

Ciao & Bis bald!

Zwei Wundervolle Linsen

geknipst mit SMC F 135/2,8

Pentax istDS mit Objektiven
Pentax istDS mit Objektiven

Oh, oh, oh…Ich hätts nicht tun sollen…

Aber das kommt davon wenn man daheim krank auf der Couch liegt und die langsam verstaubende Pentax istDS auf dem Klavier entdeckt.

Creamen mit APS-C geht nicht? Ha!

Geht schon – und das sogar mit heute völlig veralteter Digitaltechnik aus dem Jahre 2004 und Objektiven aus den späten 80ern bzw. 90ern. Den Rest erledigt Lightroom 3. Zur Not. 🙂

Anbei zweimal mein Summicron f=5cm 1:2 als Schnappschuss. Zweimal bei Offenblende. Zweimal direkt an der Naheinstellgrenze fotografiert.

Einmal bei iso3200, auf 6400 gepusht mit dem SMC F 135/2,8

geknipst mit SMC F 135/2,8
geknipst mit SMC F 135/2,8

und ein weiteres bei iso1600 auf ca 3200 gepusht mit dem FA 77 Limited.

geknipst mit FA 77/1,8 Limited
geknipst mit FA 77/1,8 Limited

Beide Bilder haben ein saucooles Bokeh. Beide Objektive sind ultraleicht und kompakt. Und beide Objektive gibt es leider nicht für Nikon. Grade ein AF-S oder AF-D 135/2,8 in der Grösse „klein und leicht mit super Abbildungsleistung“ fänd ich so dermassen klasse, das glaubt ihr gar nicht.

Leider hat Nikon in diesem Bereich nur Zooms (Immerhin gleich mehrere Top-Zooms wie die alten AF-S 80-200/2,8 oder die neueren 70-200/2,8 mit VR…) oder dicke Micro-Nikkore – und die zu schleppen ist halt nicht jedermanns Sache.

Wegen dieser beiden Objektive werde ich mir noch irgendwann mal eine Pentax mit Kleinbildsensor kaufen. Falls Pentax das jemals schaffen sollte…

Achja…ab und zu macht das Rumspielen mit dem alten Kram schon einfach Spass.

Die Linsen sind einfach noch nach völlig anderen Kriterien gerechnet worden. Hatten Charakter. Charme. Irgendetwas Besonderes in der Art wie sie das Bild zeichnen.

Sogar das Mitdenken und Warten auf den AF von der alten Pentax istDS macht da Spass, wenn man so auf der Couch liegt und: clack…clack…clack ein Bild nach dem anderen knipst und sich am Bildeindruck der Objektive freut ohne aufs Motiv zu achten. Klar – geht ja um nix. 🙂

So – aber nun hau ich mich wieder ins Bett. Diese fiese Grippe endlich endgültig und hoffentlich für immer loszuwerden.

Alte Fotos digitalisieren

Bilder digitalisieren - Strichzeichnung

Bilder digitalisieren - Strichzeichnung
Bilder digitalisieren – Strichzeichnung

Wer von euch hat sich schoneinmal gefragt wie man am besten alte Fotos digitalisiert? Zum Beispiel die sich langsam auflösenden Papierabzüge vom Urgrossvater aus dem Schuhkarton unterm Bett…

In diesem Artikel bekommt ihr einige Tipps an die Hand, die den Weg zu qualitativ hochwertigen Reproduktionen auch mit Hausmitteln möglich machen.

Aber welche Möglichkeiten hat man denn nun um alte Fotos in die digitale Welt zu überführen ohne sich gleich einen Reprotisch zulegen zu müssen?

Einscannen oder Abfotografieren – das ist die Frage.

Vorteile des scannens: Gute Farbwiedergabe durch gleichmässige Ausleuchtung, gute Planlage des Objekts, Farbmanagement mittels Scannerfarbprofil meist relativ problemlos möglich. Wenig nachbearbeitung nötig.

Nachteil beim scannen: Flachbettscanner sind im Vergleich zum Abfotografieren mit einer Digitalkamera extrem langsam. Es kann schon mal 5 Minuten dauern bis ein Foto im Flachbettscanner eingescannt ist. Nicht wirklich eine Lösung, wenn man einen ganzen Schuhkarton voll Fotos digitalisieren will, aber für einzelne Bilder vielleicht durchaus interessant. Auch die Grösse des Scanbereichs ist ein limitierender Faktor – grössere Fotografien sind nur sehr umständlich digitalisierbar.

Das Abfotografieren mit einer Digitalkamera bietet im Prinzip ähnliche Vorteile wie das Scannen, mit dem Unterschied, dass man durch einen Reprotisch oder eine vergleichbare Konstruktion selbst für die Planlage des Objekts, die Parallelität von Sensorebene und Objektebene und die saubere Ausleuchtung sorgen muss. Dafür kann man innerhalb weniger Sekunden ein Foto digitalisieren – meist sogar mit höherer Auflösung als dies mit einem Standardflachbettscanner möglich wäre und: Formatunabhängig.

Das Stichwort unter dem man im Internet so einiges findet ist „Reprofotografie“. Also das möglichst naturgetreue kopieren von Bildern mittels fotografischer Techniken. Eine Untergruppe der „Reprografie“

Worauf achten beim Abfotografieren?

Kamera-/Objektivwahl: verzeichnungsfreies Objektiv mit ausreichend geringer Naheinstellgrenze und einer gleichmässigen Schärfeverteilung über die Bildfläche. So viel Auflösung wie möglich. Makro-Objektive sind für solche Aufgaben in der regel gut geeignet, Zoomobjektive eher selten.

Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit an der Kamera manuell einstellen. Dabei darauf achten, dass die Empfindlichkeit möglichst gering ist. Falls JPEG als Dateiformat genutzt wird: Weissabgleich ebenfalls manuell einstellen. Manuelle Settings bedeuten weniger Aufwand in der Nachbearbeitung, weil alle Fotos mit den gleichen Einstellungen aufgenommen wurden und sich Korrekturen somit leicht auf alle Fotos anwenden lassen.

Möglichst eine mittlere geschlossene Blende (Blende 8, 11 16) und eine normale bis leichte Tele-Brennweite verwenden (z.b. 50-60mm an Kleinbild, 35-45mm an APS-C, etc.)

Bilder, sofern die Kamera dies kann, in RAW oder als 16bit TIFF aufnehmen. Bei nicht ganz so hohem Qualitätsanspruch tut es auch JPEG mit 8bit Farbtiefe, das ist allerdings schon eine Qualitätseinbuße und gibt in der Nachbearbeitung weniger Spielraum. Ausserdem muss bei JPEG Aufnahmen der Weissabgleich auf den Punkt stimmen…

Darauf achten, dass die Antishakeeinheit im Objektiv oder der Kamera abgeschaltet ist. Stattdessen mit Kabelauslöser, Funkauslöser oder Selbstauslöser in Verbindung mit der Spiegelvorauslösung (sofern die Kamera dies unterstützt) benutzen um Verwacklung zu vermeiden.

Fotos mit kleinem Rand in das Aufnahmeformat eingepasst fotografieren um Qualitätsverluste durch beschneiden zu verringern. Ganz vermeiden lässt sich ein Beschnitt in der Regel nicht, wenn man das komplette Foto digitalisieren möchte.

Feststehende, zueinander planparallele Reproduktionsebene und Kameraebene. Erreicht werden kann das z.B. durch einen soliden Tisch und ein stabiles Stativ mit Ausleger. Alternativ kann man auch in der Waagrechten einfach ein stabiles Stativ ohne Ausleger und eine Zimmerwand mit einem umgebauten Bilderrahmen verwenden.

Eine saubere Ausrichtung der Kameraebene zum Objekt vermeidet anschliessendes umfangreiches Entzerren in der Nachbearbeitung und wirkt damit Qualitätssteigernd.

Eine Referenzaufnahme mit einem Objekt bekannter Farbe: z.B. Farbkarte, Graukeil, weisses Blatt Papier, etc. sollte man anfertigen um den Weisspunkt im Bild später am Rechner eindeutig bestimmen zu können.

Klares Bilderrahmenglas als Abdeckung ist eine gute Möglichkeit um eine plane Lage des Fotos zu erreichen.

Ausleuchtung: Es ist wichtig eine schattenfreie und helligkeitsverlaufsfreie Ausleuchtung zu wählen. Zum Beispiel zwei Lichtquellen, je eine von links oben und rechts oben aus gleicher Entfernung und mit gleichem Einfallswinkel auf das Objekt leuchten lassen, so, dass sich diese nicht im Abdeckglas spiegeln (von der Kamera aus gesehen).

Lichtquellen: bei der Wahl der Lichtquellen darauf achten, dass sie das volle Tageslichtfarbspektrum ausstrahlen. Grundsätzlich ungeeignet sind LED-Lampen, Neonröhren oder Energiesparlampen. Gut geeignet sind Tageslichtglühbirnen oder Systemblitzgeräte oder Videoleuchten. Notfalls tun es auch zwei Baustrahler, jedoch sollte man darauf achten, dass die Baustrahler bereits eine halbe Stunde vor dem Beginn der Digitalisierung eingeschaltet werden um Farbverschiebungen während der Aufwärmphase zu vermeiden.

Viel Erfolg beim digitalisieren!

Zurück an Deck…

Zurück an Deck

Zurück an Deck
Zurück an Deck

Seit Montag bin ich wieder zurück von meinem Kanalsegeltörn. Aufregend war’s! Schön war’s! entspannt war’s auch!

Und wie immer zu kurz. VIEL zu kurz. Aber so ist das mit Urlaub eben meistens.

Mit dabei waren diesmal, in fotografischer hinsicht, unter anderem meine Nikon D5100, von der ich nach dem Törn begeisterter denn je bin. Was die kleine alles mitgemacht hat! WOW (Vorsicht! Persönliche Einschätzung!)

Das perfekte Tool für die qualitativ hochwertige Segel- und Reisefotografie. Besonders begeistert war ich von der Selbstauslöserfunktion und dem Klappdisplay. Beim Selbstauslöser hat man die Möglichkeit Vorlaufzeiten zwischen 1 und 20 Sekunden auszuwählen und sogar festzulegen wie viele Aufnahmen anschliessend gemacht werden sollen. 1-9 Aufnahmen kann man einstellen. Das Klappdisplay erleichtert die Bildgestaltung aus ungewöhnlichen Perspektiven immens.

Objektivmässig habe ich mich dieses Mal für mein Tamron 17-50/2,8 ohne VC, das Nikon AF-S 80-200/2,8 mit TC17e, das AF-S 50/1,4 und das 10,5er Fisheye entschieden. Damit habe ich praktisch alle Eventualitäten abgedeckt gehabt.

Kielboot "Gigi" vor der Mündung des River Yealm
Kielboot „Gigi“ vor der Mündung des River Yealm

Tja – und nun bin ich wieder zuhause, sortiere die Bilderflut ein wenig vor (der Nachteil, wenn das Knipsen wieder so richtig Spass gemacht hat!), schnibbel die 35 Minuten HD-Footage auf erträgliche 5 Minuten herunter und schreibe mal wieder einen Blog-Eintrag.

Fototechnisch scheint in der Welt in den letzten zwei Wochen nicht allzuviel neues passiert zu sein:

Nikon hat einen ganzen Haufen neue Kompaktknipsen vorgestellt, darunter die neue P7100 und eine Wasserdichte mit GPS, genannt AW100. Leider immer noch nichts konkretes zur spiegellosen Nikon und zur langersehnten D800…Da kann ich meine D700 ja noch ein Weilchen behalten. 😉

– Von Sony kam die Ankündigung zweier neuer Nex Systemkameras, gennant Nex 7 (full featured) und Nex 5N (klein und leicht) sowie einem Adapter mit Phasen-AF für die Adaptierung von Alpha-Objektiven ans Nex-System und ein Satz Objektive (bitter nötig!).

Bei Canon gibts ausser drei neuen Kompakten nur Gerüchte – z.B. über die 5D Mk III, die vielleicht oder vielleicht auch nicht im Oktober angekündigt werden wird.

Achja – fast hätte ich es vergessen: Mein Ersatz-USB-Kabel für meinen defekten WT-2 ist angekommen. Aber das ist dann eine neue Geschichte. Ebenso wie die Stories über den Propellerverlust in der Schleuse von St. Malo und die putzwütigen Geldautomaten und ein Wrackmuseum auf Guernsey.

Bleibt dran – ab jetzt gehts wieder etwas regelmässiger weiter auf diesem Blog.