Dank Google & Co: Wasserzeichen auf den Bildern im Blog

Nachdem ich von verschiedenen Seiten darauf angesprochen wurde, warum jetzt alle Bilder hier im Blog mit Wasserzeichen versehen sind: Bedankt euch bei Google, Facebook und Co, die offensichtlich immer dreister die Auffassung vertreten, dass Content, der nicht von ihnen produziert wurde dennoch irgendwie ihnen gehört und von ihnen benutzt werden darf um noch mehr Kohle zu scheffeln.

Da war Instagram, die mal meinten, dass sie alle Bilder auf ihren Servern verkaufen könnten. Ein Aufschrei ging durch die Instagram Usercommunity – und nachher war das alles ja nur ein blödes Missverständnis. Oder doch ein erster Testballon, wie weit man dieses Mal die Grenze zu seinen Gunsten verschieben kann – nur um es beim nächsten Mal einfach wieder zu versuchen?

Oder jetzt Google, deren neue Bildersuche so gestaltet ist, daß sie im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten fremden Content so in ein Produkt verpackt, welches dem Urheber keinen Vorteil durch publicity mehr bringt, weil die Leute nicht mehr auf die Webseite des Fotografen schauen müssen um es in groß zu sehen.

Allgemein gesagt sind mir diverse Unternehmen mittlerweile etwas zu gierig nach lukrativen Daten geworden – so fängt Twitter seit dem letzten Update nun an, die Finger nach den leckeren Telefonlogs und den Adressbüchern der Android-User auszustrecken…Bin mal gespannt, wann Twitter das bei iOS auch versucht. Zumindest kann man den Apps unter iOS mittlerweile untersagen, das Adressbuch auszulesen. Android ist da noch nicht so weit…aber soll es vielleicht auch gar nicht?

Seht es als Protestaktion, Kurzschlussreaktion in einer auswegbegrenzten Situation oder was auch immer. Es ist nicht gegen euch Leser des Blogs gerichtet sondern gegen die Firmen, die selbst wenig eigenen Content beisteuern und Ihre Intelligenz auf Datenstaubsauger und Analysealgorithmen und hübsche Frontends verwenden um die Kreativität der User aus dem immer kleiner werdenden, kreativen, privat unterhaltenen Internet sowie den herangezüchteten, durch sie selbst kontrollierten Contenterstellungswerkzeugen wie Circles, Hangouts, Picasa, Instagram, Timeline, Flickr, 500px, Docs, Facebook, Tadaa usw. abzusaugen und zu barer Münze zu machen. Ich bin mal gespannt wohin das noch führt…

Ich habe nichts gegen das freie Teilen im Netz, solange beide Seiten ihren Spaß daran haben. Wenn aber Dienste wie Google mit seiner Bildersuche, Facebook durch abschotten der User und -beiträge nach aussen oder Instagram durch AGB-Änderungen versuchen das Gleichgewicht zu ihren Gunsten zu verschieben muss ich einfach Konsequenzen daraus ziehen.

Da ich nicht euch das Betrachten vermiesen will habe ich den Transparenzgrad der Schrift im Bild so gewählt, dass er bei den meisten Bildern dem Betrachter nicht oder zumindest ignorierbar auffallen sollte, die Bilder aber für kommerzielle Zwecke unbrauchbar werden. Ganz zuverlässig ist das Verfahren noch nicht, aber eine bessere Idee habe ich zur Zeit zu dem Thema nicht. Und die leise voranschleichenden Strategien der grossen Internetriesen unkommentiert hinnehmen möchte ich ebenfalls nicht.

Falls ihr einen Vorschlag habt, wie man das Thema einfacher / anders / besser handhaben kann schreibt mir bitte.

Immerhin ist seitdem ist die Zahl der Requests von komischen Suchmaschinen Indexern, die bisher einen nicht unerheblichen Trafficanteil verursacht haben, massiv zurückgegangen. Scheint wohl für die Interessen mancher Firmen nicht mehr so spannend zu sein, der Blog. Und sicherlich hat das auch mittel- bis langfristig Einfluss auf den PageRank und die Nutzerzahlen dieses Blogs. Na und? Shit happens.

Mich deswegen zum unfreiwilligen Google-, Facebook oder <enter_big_internet_company> Mitarbeiter degradieren zu lassen, darauf hab ich nun wirklich keine Lust. 🙂

Die Leute, die es wirklich interessiert, was ich hier schreibe werden den Blog hoffentlich auch weiterhin lesen.

Wenn ihr das ein oder andere Bild ohne Wasserzeichen sehen wollt schreibt mir bitte eine mail mit dem Dateinamen und dem Link zum Artikel.

Hier schneit’s!

Tankstelle

TankstelleHier schneit es grade mal wieder. Vermutlich taut es anschliessend bis Mitternacht wieder weg und anschliessend friert’s bis morgens wieder zu einer rutschigen Eisdecke zusammen um dann bis mittags wieder komplett wegzutauen…So war das jedenfalls gestern.

Vorhin auf dem Weg zur Tanke (Schoki war aus…was soll man da machen? 🙂 ) hatte ich trotzdem meine Fuji X-Pro1 mit dem 35/1,4 dabei und hab ein wenig rumgeknipst, so war der Weg nicht gar so langweilig.

Seit die neue Firmware drauf ist kann man den Autofokus sogar nachts eingeschaltet lassen. Richtig flott ist der geworden. Geil. Um nicht zu sagen: Voll Geil!

Trifft alles auf den Punkt und für mich jetzt immer ausreichend schnell. Sieht so aus als wäre per Firmwareupdate doch noch eine AF-fähige Veranstaltungsknipse aus der guten alten X-Pro1 geworden.

Also: Wer das Firmwareupdate noch nicht drauf hat: Jetzt aber flott! Runterladen! Marsch! 🙂

Und jetzt wünsch ich euch allen eine gute Nacht – morgen ist wieder ein anstrengender Tag. (Hoffentlich auch ein lustiger…)

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Die Sache mit der leichten Kameraausrüstung…

5_20120208-224237-001Immer wieder lese ich, daß die Leute keine Lust mehr haben ihre schwere Kameraausrüstung mit sich herum zu tragen. „Mirrorless“ sei das gelobte Land, alles sei jetzt „klein und leicht“. Die neue „Freiheit“ so „toll“. „Die Zukunft“. Sogar „Paradigmenwechsel“ will der eine oder andere erkannt haben. Schöne neue Welt.

Allerdings gipfelt das Miniaturisieren und Erleichtern der Ausrüstung oft in Konzessionen an das Streben nach dem bestmöglichen Bildergebnis. Sicher – die Beste Kamera ist die, die man dabei hat. Aber man kann es auch übertreiben.

So schreibt beispielsweise Jonathan Posner, dass er als Fashionfotograf seine Canon 5D Mark II gegen eine aktuelle Olympus O-MD E-M5 getauscht hat, weil sie nahezu die gleiche Bildqualität bietet. Genau hier liegt aber der Hase im Pfeffer: Olympus hat 2 Jahre gebraucht um das hinzubekommen, was bei anderen Herstellern  damals schon möglich war. Statt nach dem besten Kompromiss zwischen Gewicht und optimalst möglichem Bildergebnis zu suchen wird nun oft darauf geachtet, dass man das gleiche (oder geringfügig schlechtere) Bildergebnis mit kleinerem und leichterem Equipment hinbekommt.

Im Fall von Jonathan’s Canon ist das sogar durchaus nachvollziehbar, denn rein vom Bildeindruck hat sich zwischen der 5DII und der 5dIII nicht wirklich etwas entscheidendes verändert und so wird die Olympus ihm bis zum Ende der Laufzeit der 5D III das Gefühl geben, technisch weiterhin auf Augenhöhe zu sein.

Mir als auch-Nikon-Benutzer ginge das anders. Denn eine D800 hat nunmal heute schon die doppelte Auflösung einer OM-D. Auch der AF ist Spontan-Action-Tauglich. Da ist der Unterschied heute schon zu deutlich zu sehen – und die Technik schreitet weiter voran. Noch findet der technologische Fortschritt in der Weiterentwicklung von Bildprozessor und Sensortechnik bei APS-C und Kleinbild statt. Das hat sich m.M.n. noch immer nicht geändert. Von einem Paradigmenwechsel zu sprechen halte ich daher für verfrüht.

Ich versuche stets das technisch beste Gerät zu kaufen, das im Rahmen meiner Möglichkeiten heute verfügbar ist – statt eine Kamera, die heute die Bildqualität liefert die Andere  bereits vor 2 Jahren boten würde ich mich eher für eine Kamera entscheiden, die auf dem technischen Stand von Heute und gleichzeitig möglichst klein und leicht ist.

Möglichst wenig mit mir herumtragen wenn ich Fotografieren gehe ist zwar auch immer mein Ziel – aber wenn es das Bildergebnis erfordert, dann kann „möglichst wenig“ auch mal 4,5 Kilogramm für ein 300/2,8 plus D800 mit Batteriegriff sein. Oder 10kg im Rucksack, wenn noch ein wenig Lichtkrempel und ein, zwei weitere Objektive hinzu kommen. Oder auch mal nur das Smartphone. Das ist eh immer da.

Meistens ist allerdings meine Fuji X-Pro1, die letztes Jahr meine Nex-7 abgelöst hat, in der Fototasche. Sie bietet mir einfach die hübscheren, cleaneren Files, die interessanteren Objektive und die angenehmere Bedienung, die ich bei der Nex immer vermisst habe. Ausserdem besitzt sie diesen wunderbaren Hybridsucher, der es mir überlässt wie ich mein Motiv sehen will. Und sie ist klein und leicht genug um sie nicht als schwer zu empfinden und hat High-ISO-Eigenschaften auf dem Niveau einer Nikon D3.

Ganz ersetzen kann die Fuji aber meine DSLR (noch) nicht. Dafür müsste der Autofokus noch um einiges schneller werden und die Objektivpalette noch um ein paar schöne 2,8er Zooms und lichtstarke, lange Telelinsen ausgebaut werden. Auch ein Klappdisplay wäre nötig sowie ordentlich konfigurierbares Auto-ISO.

Und das ist genau der Punkt: Es gibt nicht „die perfekte Kamera für alles“ sondern immer nur das jeweils richtige Spielzeug für einen bestimmten Zweck. Wenn man das verstanden hat, dann wird man weder auf die DSLR Knipser schimpfen noch sich über mangelnde Objektive bei Sony, veraltete Technik bei Olympus oder fehlenden AF-Speed bei Fuji beschweren.

Und genau darum ging es im Kern wohl auch bei Jonathan Posners Blog Artikeln, als er von seinem Wechsel von der 5D II auf die Olympus OM-D berichtete: Für ihn sind es gleichwertige Werkzeuge für seine Fashion-Fotografie, wobei die Olympus den Vorteil hat deutlich kleiner, leichter und billiger zu sein – bei vergleichbarer Bildqualität und mit gleich guten Objektiven bei ähnlicher Bildwirkung. Ich frage mich allerdings, wie lange er mit seiner OM-D wirklich arbeiten wird. Selbst der EVF und Mirrorless Fanboy Kirk Tuck hat mittlerweile wieder eine dicke Knipse zusätzlich – eine Alpha 99.

Vielleicht hätte ich seinerzeit mit dem Verkauf meiner Olympus warten sollen – ich hätte heute sicher eine OM-D. Andererseits hätte ich auch lange nicht soviel erlebt wie bei dem Ausflug zu Sony und dem anschliessenden Wechsel zur Fuji – und ich hätte trotzdem weiterhin eine DSLR Ausrüstung. Einfach weil bestimmte Dinge mit einer „Grossen, Schweren“ einfach besser funktionieren. Noch. 🙂

Eins vielleicht noch zum Schluss: „Klein und Leicht“ kann auch bedeuten, dass man einfach nur ein einziges Objektiv und einen Akku mitnimmt. Da ist dann unter Umständen eine Nikon D800 mit 50/1,4 deutlich kleiner und leichter als die komplette Olympusausrüstung inkl. Stativ…

Man kann Gewicht also auch mit Nachdenken und der Beschränkung aufs Notwendige ersetzen ohne sich dabei in seiner kreativen Freiheit einzuschränken oder neue Kameras zu kaufen. Die beste Kamera ist schliesslich die, die man dabei hat und oft gibt bewusste Selbstbeschränkung beim Equipment auch der kreativität neue Impulse.

 

Ein paar Worte zur Fuji X-Pro1 und dem Randunschärfethema

Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an der Fuji X-Pro1

Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an der Fuji X-Pro1Offensichtlich sind meine beiden Vergleiche zur Bildqualität der beiden Leica-M Weitwinkel Zeiss Biogon 25/2,8 und Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an Fuji X-Pro1 und Sony Nex-6 bei einigen Leuten auf Unverständnis gestossen, daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und einige Punkte erläutern.

Bei den oben genannten Objektiven handelt es sich um bekannte Problemfälle und die Berichte wurden für einen Leserkreis geschrieben, dem das Thema und die technischen Hintergründe bekannt sind und die lediglich Bildvergleiche und eine Einschätzung sehen wollten.

Viele für die Leica-M gerechnete Weitwinkel, aktuelle wie auch ältere, machen an den meisten Sensoren von spiegellosen Systemkameras mit APS-C Sensoren Probleme. Seien es Color Casts oder Randunschärfe. Mal mehr mal weniger. Je nach Sensorkonstruktion treten die Probleme stärker oder schwächer oder gar nicht auf. Vor allem betrifft dies häufig symmetrische Objektivkonstruktionen mit kleiner Hinterlinse aber sogar das Fuji eigene XF18/2 sowie das Sony 16/2,8 (an der Nex-7) sind nicht frei davon. Grund ist das Zusammenspiel vom Einfallswinkel des Lichts auf den Sensor, das Mikrolinsendesign, der Sensoraufbau, die verwendeten Materialien, die Vergütung, ggf. kamerainterne Objektivkorrekturparameter und der Grad der Fehlerkorrektur der Objektive. Somit lässt sich für den Laien auch nicht hundertprozentig vorhersagen wie eine bestimmte Kombination aus Kamerafirmware, Sensor und Objektiv sich verhalten wird.

Dennoch ist das Problem aus meiner Sicht nicht so gravierend, wie man nach dem Lesen der Artikel zu den o.g. Objektiven meinen könnte. Mein Zeiss Planar 50/2 ZM und auch das Voigtländer 75/2,5 funktionieren sowohl an der Fuji als auch damals an der Sony Nex (R.I.P.) hervorragend und die Weitwinkel könnte ich mit Fuji-XF-Objektiven ersetzen oder andere, weniger problematische Objektive mit Leica M Anschluss verwenden (z.b. das Voigtländer 12/5,6 etc.).

Mit meiner X-Pro1 bin ich nach wie vor sehr zufrieden, ist sie doch eine der wenigen Kameras, die sich für meine Verhältnisse schon sehr lange in meiner Fototasche befindet, von mir regelmässig benutzt wird und mir grosse Freude bereitet beim Fotografieren. Egal ob mit dem nicht perfekten 18/2er, dem hervorragenden 35/1,4 oder dem etwas langsamen 60/2,4er Makro – am Ende kommen schöne Fotos dabei heraus und die Verarbeitung, die Haptik und im Grossen und Ganzen auch das Userinterface sind ganz nach meinem Geschmack. Der optisch/elektronische Hybridsucher der X-Pro1 hat es mir ausserdem extrem angetan – ich mag es die Wahl zu haben, das Motiv einfach direkt sehen zu können oder über den elektronischen Sucher. Die Fuji bietet mir beide Möglichkeiten und ist vom Design eine wirklich schöne Kamera mit Liebe zum Detail.

Für mich gibt es daher nicht besseres zur Zeit und wenn dann auch noch das XF14/2,8 und das 55-200er Telezoom auf dem Markt verfügbar sind gibt es für mich eigentlich keinen Grund mehr die DSLR-Ausrüstung noch zu behalten (ausser vielleicht für Spezialanwendungen). Und ist perfekt nicht auch manchmal langweilig?

Am besten ist es in jedem Fall, wenn man die Stärken und Schwächen seiner Kameras und Objektive kennt und man mit ihnen Bilder macht, die diese Mankos und Bonuspunkte optimal einsetzen.

Generell empfehle ich jedoch allen, die ihren kompletten M-Objektivpark an einer spiegellosen Systemkamera nutzen wollen, vorher selbst zu prüfen ob ihre Objektive mit der Wunschkamera ordentlich zusammenarbeiten, dann gibts auch keine bösen Überraschungen.

Albie Donnelly’s Supercharge in der Unterfahrt – und am Rosenmontag im Schlachthof!

5_20130104-223416-018Freitag letzte Woche konnte ich beim Live-Gig von Albie Donnelly’s Supercharge im Jazzclub Unterfahrt dabei sein. Vor ausverkauftem Haus (für beide Termine am 4. und 5.1. waren bereits Wochen im Voraus keine Karten mehr zu bekommen) rockten und rollten Albie Donnelly (Vocals, Sax), Roy Herrington (Gitarre), Uwe Petersen (Drums), Jürgen Wieching (Tenorsax, Bass-Sax), Thorsten Heitzmann (Posaune), Sascha Kühn (Orgel), und Wolfgang Diekmann (Bass) das Haus und begeisterten mit lebendigem R&B und einer Supershow sowohl die Zuhörer auf den „cheap seats“ an der Bühnenseite („i know how you feel – i’ve been there!“) als auch die „rich guys“ im Hauptraum („My Friends!“).

Dank der hervorragenden Organisation durch das Unterfahrt Team und die High-ISO-Fähigkeiten meiner Fuji X-Pro1 gelangen mir auch ein paar nette, ungeplante Aufnahmen ohne Blitz vom Sitzplatz aus – ohne die Zuschauer oder Künstler dabei zu stören.

Genialsuperklassehammermässig war’s!

Musikalisch hat mich das Konzerte extrem beeindruckt wie schon seit langem kein anderes, aber das ist dann eine andere Geschichte. Wer Albie Donnelly und seine Band spielen hören und sehen will: Am Rosenmontag (11.02.2013) spielt Supercharge nochmal – diesmal im Schlachthof in München.

Mein treuer kleiner Filmsimulator hat mir jedenfalls erneut bewiesen wie ausgezeichnet das Fuji X-System für Available Light Aufnahmen geeignet ist. ISO 1600-6400 und es rauscht nicht die Bohne! Nur der AF vom 60er Makro hätte etwas flotter sein können manchmal. Mit dem LED-Licht kam sie prima zurecht und die hier gezeigten Bilder sind alle ohne grosse Veränderungen direkt aus der Kamera übernommen worden. Kurz: Diese Knipse ist so ziemlich exakt genau die Cam die ich für Veranstaltungen immer haben wollte. Und leise ist sie noch dazu – was aber bei diesem Konzert überhaupt keine Rolle spielte. 😉

Bis demnächst!

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Im Botanischen Garten

5_20121225-141604-003Zwischen den Feiertagen war ich im Botanischen Garten um das Fuji XF60/2,4 Makro auszuprobieren.

Als ich kurz vor Weihnachten im Laden stand um mich für ein Makro zu entscheiden kamen am Ende das Nikon 105/2,8 VR für meine D3 und das Fuji für die X-Pro1 in die engere Wahl, nachdem das 90er Tamron und das 100er Tokina ausgeschieden waren.

Gewonnen hat letztenendes das Fuji weil es neben exzellenter Abbildungsleistung einfach nicht so ein grosser Klopper ist und der APS-C Sensor gegenüber dem Kleinbildformat bei Makro einige Vorteile hat (speziell in diesem Fall auch weil der APS-C Sensor in der Fuji vom Rauschverhalten dem der D3 ebenbürtig ist). Der AF ist bei Makro bekanntermaßen nicht so wichtig für mich, wichtiger ist mir da die Transportabilität des Objektivs. Die besten Bilder macht nun mal das Makro, dass man dabei hat. Und nicht nur für Makros – auch für Portraits ist die Linse ausgezeichnet geeignet.

Es gehört auch zu den Makroobjektiven, die über den gesamten Blendenbereich eine Kreisrunde Blendenöffnung behalten.

Um es ganz kurz zu machen: Bis auf den Autofokusspeed und den Abbildungsmaßstab von 1:2 ist dieses Objektiv so ziemlich das geilste Makro, dass ich je in Händen hatte! Es ist klein, leicht, knackscharf ab Offenblende und hat die Eigenschaft sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund ein butterzartes, cremiges Bokeh mit Charakter in die Bilder zu zaubern. Hinzu kommt eine hochwertige, Fuji X typische Verarbeitung mit Aluminiumfassung und gleitend laufendem Fokusring („Focus by Wire“, wie bei Fuji X Objektiven üblich). Dieses Objektiv ist einer der wichtigsten Gründe überhaupt für das Fuji X System.

Nachfolgend ein paar Bilder die an diesem Tag entstanden sind. Zum Teil etwas gecroppt, die meisten aber so wie sie aus der Kamera gepurzelt kamen:

 

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Warum Apple beinahe „Dinner for One“ gestoppt hätte & andere Neujahrsthemen.

5_20130102-172559-001Ein fröhliches Neues allen Lesern vom pawlik.viewing Blog!

2012 ist vorbei, 2013 ist auch schon mehr als 40 Stunden alt, da können wir ja mal schauen, was in diesem Jahr so alles um die Ecke gebogen kommen könnte bzw. schon gebogen ist.

Während ich mich zwischen den Tagen Arbeitgeberfreundlich von einer fiesen Darmgrippe unter Freunden erholt habe und mir dafür einen gemütlichen, reetgedeckten Ort auf Rügen ausgesucht hatte in dem es für mich garantiert keinen Handyempfang gab (wusste ich nach der Ankunft sofort), habe ich viel Zeit gehabt mich auf die Dinge im Leben zu konzentrieren, die wichtiger sind als Überleben:

Fotos, Internet, Bücher und Fernsehen. 🙂

Internet ging nich – „nissoslim“ wie meine Nichte sagt, aber was weiss die schon. Definitiv ein kluges Mädchen, wie sich später herausstellte! Fotos hab ich ein paar machen können, Bücher gabs dank Kobo eReader, dem gutsortiertem Bücherregal in der Ferienwohnung und einigen Weihnachtsgeschenkbüchern genug und Fernsehen – nunja…ich gebs zu: Auch in diesem Jahr habe ich wieder das unvermeidliche, ausgezeichnete, jedes Mal wieder aufs Neue zum kaputtlachende „Dinner for One“ mit Freddie Frinton und Mary Warden gesehen, und das obwohl Apple es fast geschafft hätte die Nummer zu vereiteln – aber mehr dazu später. Kurz: Es waren tolle Tage mit viel Spass, einigen Rückschlägen und jeder Menge Ruhe. Es war Super!

Seit einem guten Tag bin ich nun zurück Zuhause in der digitalen Welt und wieder in einer Stadt mit Pizzaservice, Nachtbussen und (meistens) funktionierendem UMTS und Glasfaser-DSL angekommen. Gesund und munter. Ob das so gut ist? Wir werden sehen. 😉

Jedenfalls: Als ich heute beim Frühstück die DPreview aufschlug dachte ich, mich laust der Affe: Hat doch glatt die Olympus OM-D EM-5 den Publikumspreis „Best Camera of 2012“ gewonnen!

Als ich später eine gute Freundin traf, mit der ich im Zoo zum Knipsen verabredet war hatte sie natürlich (!) genau diese dabei. Die mit dem gebrochenen Displayrahmen und dem winzigen 2x Cropsensor. Und so kamen wir auf das Thema zu sprechen.

Die Canon, Sony, Pentax und Nikonuser schäumen vor Wut, dass es nicht „Ihre“ D800, D600, nicht die 6D, und auch nicht die Playstation-Nex-6 geworden ist. Oder wenigstens eine andere Kamera der eigenen Lieblingsmarke. Als wenn das eine Rolle spielen würde. In manchen Foren wird Schiebung vermutet. Ich denke es liegt eher daran, dass es die zur Zeit die einzigste Olympus ist, die man guten Gewissens kaufen kann, sich bei den anderen Herstellern die Stimmen aber auf zwei oder mehrere Modelle verteilen.

Und die OM-D ist definitiv eine hochmoderne Systemkamera mit dem vollständigsten Objektivprogramm auf dem Markt, auch wenn sie nicht so aussieht. Durch die neuen und alten, zum Teil günstigen, zum Teil überteuerten, auf jeden Fall aber immer ausgezeichneten Festbrennweiten und Zooms hat sie im Bekanntenkreis viele Fans gewonnen – in sofern geht das denke ich schon in Ordnung. Herzlichen Glückwunsch, Olympus!

Nächstes Jahr gewinnt bestimmt die Nikon 1 die Umfrage. Zumindest im Weihnachtsgeschäft in Japan soll sie 2012 der absolute Verkaufsrenner gewesen sein… Hierzulande lagen vorhin allerdings 8 Nikon 1 Ladenhüter neben den ebenfalls fast unverkäuflichen Auslaufnexen in der Restevitrine beim freundlichen Fotoladen am Tor. Nunja. Meinungsmache. Whatever. Soll doch jeder knipsen mit was auch immer er glücklich ist!

Ein erster Höhepunkt beginnt am Sonntag: Die PMA öffnet am 6. Januar in Las Vegas die Tore – und ich persönlich rechne fest damit, dass von Ricoh/Pentax endlich die lang ersehnte Vollformat-Kleinbild-Pentax DSLR vorgestellt werden könnte.

Auch CameraMator wird dort sein. Also die Firma, die diese WLAN-Fernsteuerung für verschiedene Kameras anbietet. Meiner soll angeblich heute verschickt worden sein und es ist hoffentlich nur noch eine Frage von ein paar Tagen bis ich endlich mein Exemplar des CameraMators ausprobieren kann.

Ach – und bevor ichs vergesse: Neulich schrieb ich etwas über die Pentax Q als Astrokamera, heute gibts ein paar Bilder aus dem Zoo. Wenn man dort keinen Bock hat sich zum Gespött der anderen Besucher zu machen oder viel zu schleppen, kann man mit der Q und einem adaptierten AF-D 85/1,4 zum Beispiel eine D3 mit 467mm f=7,7 Objektiv simulieren. Die Bildergebnisse sind natürlich nicht ganz so gut wie mit der Dicken, aber für so ’n bisschen schlendern und knipsen mit freihändigem Einhand Manualfokus fand ich die Ergebnisse gar nicht so schlecht.

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Kurz vor Schluss fällt mir noch ein: War nicht für Anfang 2013 von Fuji das langersehnte Tele-Zoom angekündigt?! DAS hätte ich jetzt gebraucht! Dringender sogar noch als das XF14, dass immer noch nicht so richtig erhältlich ist. Apropos Fujifilm: ich bin weiterhin sehr zufrieden mit meiner X-Pro1, ein paar Erfahrungsberichte wirds bei Gelegenheit hier zu lesen geben.

Für den Tierpark war das XF60/2,4 allerdings für die meisten Motive etwas zu kurz – und etwas längeres mit Autofokus gibts halt leider bisher nicht für die Fuji. Die Devise heisst also: Näher ran, wenn möglich croppen oder Motiv weglassen.

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Doch nun zur Auflösung warum das iPad beinahe „Dinner for One“ torpediert hätte.

Zum Geburtstag gabs für mich das iPad Mini. Das hat jetzt aber einen Lightning Anschluss und nicht mehr den guten alten DockConnector. Blöderweise funktioniert der Neue aber nicht mehr mit dem Composite-Video-Adapter, mit dem ich das iPad bisher an meinen Beamer angeschlossen hatte. Zum Glück kam Dinner for One mehrmals im Fernsehen – so bin ich dem Traditionsbruchs-Super-Sylvester-GAU grade nochmal entkommen.

Aber peinlich war der Moment schon, als iPad, Lautsprecher und Beamer wie immer verkabelt waren und ich auf „Play“ drückte – und nichts passierte.

Wer denkt schon dran das Setup zu Hause nochmal zu überprüfen – ging doch mit dem iPad 1 und 2 auch immer?! Dafür kaufe ich Apple doch eigentlich: Weils einfach läuft. Jetzt ist ein VGA Adapter für freche 49 EUR auf dem Weg zu mir – hoffentlich gehts damit nächstes Mal.

Ansonsten fliegt das iPad raus, der VGA Adapter geht zurück und ein Android Tablet kommt her. Ich hab von Apples Schnittstellenunfug und der „Closed Device“ Politik nach dem Erlebnis jedenfalls gründlich die Nase voll. Bei Android bräuchte ich dann zwar vermutlich einen HDMI-fähigen Beamer – aber das wäre ja jetzt auch nicht das schlechteste…

Alles Gute in 2013, Viel Erfolg, schöne Bilder & Bis Bald!

Einmal werden wir noch wach…

Weihnachtsbaum vor dem Hotel Königshof

…und schwupps ist schon wieder Weihnachten. Verflixt ging das dieses Jahr flott. Grade eben war ich noch im Büro, dann ein bisschen entspannen und schon war heute der 4. Advent.

Und als wäre das alles noch nicht genug ist morgen auch noch Heiligabend. Und ich wollt noch Kekse gebacken haben! Naja. Wenigstens auf den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt am Wittelsbacherplatz habe ichs heute noch geschafft. Und ich hätte Sandalen und Badehose statt zwei Jacken mitnehmen sollen – so warm war es. Cocktails statt Feuerzangenbowle!

Weihnachtsbaum vor dem Hotel Königshof Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt II Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt Stand auf dem Markt Stand auf dem Markt Der Nikolaus Stand auf dem Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt Feuerzangenbowle

@Greifenwald: ich denke der Regression-Test ist jetzt Grün. Definitiv. Wünsche ein gutes Release morgen! 😉

Wer gern noch etwas unter Leute will: Seid morgen vormittag nochmal in der Innenstadt oder im nächsten Einkaufszentrum – ich glaub das wird voll. RICHTIG VOLL! 🙂

Euch allen da draussen und drinnen ein frohes Fest, lasst es euch so gut gehen wie möglich und geniesst den Sommer Winter und den Heiligabend.

Happy Christmas!

Kekse – ich liebe die Weihnachtszeit!

Weihnachtskekse mit Pistazie

Weihnachtskekse mit PistazieDie Weihnachtszeit ist immer so dunkel. Morgens im Dunkeln aufstehen, tagsüber wird’s nicht richtig hell und bevor man am Abend wieder zuhause ankommt ist es schon wieder Nacht.

Und damit diese trostlose, düstere, oft hektische (warum eigentlich?) Zeit nicht gar so grausam wird lassen sich die Menschen in Mitteleuropa seit jeher etwas einfallen um nicht völlig den Verstand zu verlieren.

Schlittschuhlaufen! Einen Saunagang, ne Ladung Glühwein oder Feuerzangenbowle auf dem Christkindlmarkt. Oder auch einfach: Kekse backen daheim, Kerzen anzünden und gemütlich auf dem Sofa ’nen Film anschauen.

So angenehm kann der Winter sein. So entspannt. So lecker! Auch ohne viel Licht.

Fröhliche Weihnachtszeit!

Weihnachtskekse

 

Wie willst du dein Buch zukünftig lesen? – iPad Mini vs. eBook Reader vs. Buch

eBook vs. Buch

eBook vs. BuchVor einiger Zeit, mein erstes iPad war grade einige Wochen alt, hatte ich ein Paar Artikel über die Vor- und Nachteile des Lesens von eBooks auf dem iPad und richtigen Büchern geschrieben (erster Artikel, zweiter Artikel).

Inzwischen ist etwas Zeit ins Land gegangen und die Technik hat sich zum Teil erheblich weiterentwickelt. Auch habe ich inzwischen etwas mehr Erfahrung sammeln können mit dem eBook-lesen. Die neueste Generation von eBook Readern mit Beleuchtung wie der Kindle Paper White und der Kobo Glo sind im Handel erhältlich, bei den deutschen Buchhändlern gibt es deren erstes benutzbares eBook Reader Modell, den Trekstor Pyrus, in unterschiedlichen Variationen und last but not least hat es sogar Apple geschnallt und ein iPad Mini (wenns nicht grade wieder überall ausverkauft ist) herausgebracht.

Auch die Verlage und Buchhändler sehen den Markt langsam, bieten immer mehr Titel an und haben ihre mehr oder weniger guten Shops und mehr oder weniger optimalen Geschäftsmodelle am Start.

Höchste Zeit also, sich des Themas nochmal anzunehmen.

Lesegeräte

Nachfolgend eine Übersicht der aktuellsten eBook Reader bzw. Tablets. Viele Android Geräte haben kein 4:3 Display und der Markt ist einfach unüberschaubar mit all den Softareversionen und Hardwareausstattungen. Hier alle Möglichkeiten aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Exemplarisch steht daher das iPad 4 und das iPad Mini für all die Android und iOS Tablets die es derzeit gibt. Zumindest in Bezug auf Akkulaufzeit, Preis und Display sind sie sich oft erstaunlich ähnlich. Dass ältere Android Tablets aufgrund ihrer Hardwareausstattung und z.T. veralteter Betriebssystemversionen nicht ganz so flutschig funktionieren, das ein oder andere Tablet mehr Schnittstellen anbietet, im ein oder anderen Punkt etwas besser oder schlechter ist nehmen wir hier einfach mal in Kauf.

Im Wesentlichen unterscheiden sich die eBook Reader durch Preis, Gewicht, Akkulaufzeit und Displaytyp und -grösse sowie die unterstützten Formate und die Verarbeitung.

Ich habe versucht diese Punkte übersichtlich in einer Tabelle zusammenzufassen. Die besten Werte sind jeweils grün markiert, die unangenehmsten oder ärgerlichsten rot.

Trekstor Pyrus/
eBook Reader 4 
iPad 4 iPad Mini Kobo Glo Kindle Paperwhite
Preis ca. 59-69€ 499-829€ 329-659€ ca. 129€ 129-189€
Gewicht inkl.
Akku 
216g 652g (WiFi)
662g (3G)
308g (WiFi)
316g (3G)
185g 213g (WiFi)
222g (3G)
Akkulaufzeit bis zu 4 Wochen bis zu 10 Stunden bis zu 10 Stunden bis zu 4 Wochen bis zu 8 Wochen
Beleuchtung Nein Ja Ja Ja Ja
Displaytyp,
Oberfläche
6″ e-Ink,
matt
9,7″ Retina/IPS,
glänzend
7,9″ Retina/IPS,
glänzend
6″ Pearl e-Ink,
matt
6″ Paperwhite-Display
(e-Ink), matt
Auflösung (Pixel)/
Seitenverhältnis
600×800,
4:3
2048×1536,
4:3
1024×768,
4:3
1024×758,
4:3
1024×758,
4:3
Verarbeitung billig, knarzt,
Plastik
Exzellent, Alu/Glas
edel, schwer
Exzellent,
edel, Alu/Glas
wertig, robust,
leicht, Plastik
sehr wertig, robust,
leicht, Plastik
Touch/Tasten Tasten Touch Touch Touch Touch
Unterstützte
Formate
EPUB, PDF,
Adobe DRM
(EPUB, PDF),
TXT, FB2, PBD,
RTF, HTML
Alle, auch
Kindle AZW3,
AZW, EPUB,
PDF,MOBI,
PDF, JPEG, GIF,
PNG, BMP, TIFF,
TXT, HTML, RTF,
CBZ, CBR, DOC
Alle, auch
Kindle AZW3,
AZW, EPUB,
PDF,MOBI,
PDF, JPEG, GIF,
PNG, BMP, TIFF,
TXT, HTML, RTF,
CBZ, CBR, DOC
Adobe DRM
(EPUB, PDF),
EPUB,PDF, MOBI,
PDF, JPEG, GIF,
PNG, BMP, TIFF,
TXT, HTML, RTF,
CBZ, CBR
kein EPUB, kein PDF
mit DRM (!),

Kindle Format 8
(AZW3),
Kindle (AZW), TXT,
ungeschützte MOBI,
PRC nativ; HTML,
DOC,DOCX, JPEG,
PDF, GIF, PNG
Interner Speicher 2GB/4GB je nach
Modell, aufrüstbar
per SD
16/32/64GB 16/32/64GB 2GB, aufrüstbar
per SD
2GB, davon ca.
1,25GB verfügbar
Anschlüsse Micro-USB,
Micro-SD
Lightning,
Kopfhöhrer, Micro-USB
mit Adapter
Lightning,
Kopfhöhrer, Micro-USB
mit Adapter
Micro-USB,
Micro-SD
Micro-USB
Netzwerk WLAN/3G,
je nach Modell
WLAN/3G,
je nach Modell
WLAN WLAN/3G,
je nach Modell

Auch bei der Bedienung sowie beim Datenaustausch und den möglichen Bezugsquellen gibt es unterschiede. Im Wesentlichen muss man sich entscheiden ob man ein offenes Gerät, ein halboffenes oder einen Kindle haben will. Ausserdem, ob man ein Gerät nur fürs Bücherlesen benötigt oder ob man lieber einen Allrounder anschafft.

Trekstor Pyrus / eBook Reader 4Der Trektstor Pyrus, der auch bei Weltbild, Jokers, Hugendubel, Dussmann usw. als „eBook Reader 4“ erhältlich ist, ist der erste brauchbare eBook Reader des Buchhandels und der Verlage. Es ist ein sehr günstiges Gerät, bei dem es nicht weh tut, wenn man es am Strand verliert oder es kaputt geht. Leider hat der günstige Preis zu einer sehr schlechten Verarbeitung geführt. Billig produzierte China-Ware. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die 4-Wege-Wippe ordentlich funktioniert. Vom gelegentlichen Knarzen des Gehäuses beim Umblättern über die zwar sehr gut positionierten, jedoch manchmal etwas hakeligen Tasten sollte man sich hingegen nicht stören lassen, wenn man sich für dieses Gerät entscheidet. Das Display ist sehr gut – perfekt um damit zuhause auf dem Sofa oder im Urlaub am Strand Bücher zu lesen und dank des attraktiven Preises durchaus eine günstige Option. Wie auch beim klassischen Buch auch sollte man aber die Taschenlampe unter der Bettdecke nicht vergessen, wenn man sich für dieses Gerät entscheidet.

Das iPad, egal ob in Version 1/2/3/4 ist mir ausschliesslich fürs Lesen schlicht und einfach zu groß, zu schwer und zu teuer. Auch das Display ist durch den hohen Kontrast auf Dauer anstrengend für die Augen. Wegen des hohen Preises sollte man es tunlichst vermeiden es zu verlieren oder kaputt zu machen und das Format ist nicht Jackentaschentauglich.

Gemütlich auf der Couch liegend ein Buch lesen wird dank des zu hohen Gewichts schnell Armermüdend und wer nicht bucklig über das iPad auf dem Couchtisch gebeugt die schönsten Bücher lesen will sollte sich lieber ein anderes Gerät für diesen Zweck besorgen. Die Vorteile sind die vielfältigen Möglichkeiten, die das Gerät neben dem Lesen bietet, eingebaute Kamera, WLAN, 3G (optional), Apps für fast alles, ein guter Browser und ausreichend Prozessorpower. Apple achtet auch sehr auf eine flutschige Bedienung, schönes Design und eine sehr hochwertige Verarbeitung. Auch die Synchronisierung mit anderen Geräten (von Apple) klappt ausgezeichnet und man kann so gut wie jedes Dateiformat wiedergeben – wenn man es denn auf das Gerät gesynct bekommt. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass man – falls man in Apples eigenem Buchladen einkauft oder die Amazon Kindle App verwendet – nicht sicher sein kann ob seine Bücher nicht vom Anbieter eines Tages, sei es aus berechtigtem Grund oder unberechtigt durch einen Softwarefehler, gelöscht werden. Gleiches gilt natürlich für Apps, die von Apple ferngelöscht werden könnten.

iPad Mini  Apple iPad 2

Beim iPad Mini hat Apple endlich verstanden, dass das normale 10″ iPad zum Lesen einfach zu schwer ist. Dennoch hat das iPad Mini bis auf Gewicht und Grösse alle Vor- und Nachteile, die seine grossen Geschwister auch haben. Wer gern zuhause liest und gleichzeitig ein Multitool für Meetings, einen Couchbrowser und eine Home Entertainment Fernsteuerung haben will, für den ist das Mini vermutlich eine sinnvolle Wahl. Für den Strand ist es aber wohl eher ungeeignet als Lesegerät.

Dort, am Strand oder im Zelt, fühlt sich zum Beispiel der Kobo Glo oder der Kindle Paperwhite wohl, auch wenn man Bikinifotos der Freundin dann mit einer anderen Kamera aufnehmen muss (ernsthaft – ich hab Menschen am Strand gesehen, die sind mit ihrem iPad in der Hand zum Fotos-von-der-Freundin-knipsen ins Meer gelaufen…). In Kombination mit einem Smartphone ist der Kobo oder Kindle dann jedoch DIE Urlaubslösung überhaupt. Besser gehts nicht.

Jedoch unterscheiden sich der Kobo und der Kindle konzeptionell ganz erheblich, und so sollte man sich vorher Gedanken machen für welches Gerät man sich entscheidet.

Den Amazon Kindle Paperwhite gibt es in einer WiFi- und einer WiFi + 3G Ausführung. Genau wie der Kobo ist der Kindle ein klassischer eBook Reader der neuesten Generation mit beleuchtbarem, kontrastreichem und hochauflösendem E-Ink-Display (Amazon nennt es etwas anders, aber in der Praxis sind beide vergleichbar) in einem gut verarbeiteten Gehäuse. Soweit die Ähnlichkeit. Jedoch lassen sich auf dem Kindle keine EPUBs oder kopiergeschützte PDFs anzeigen. Auch hat der Kindle keinen Kartenleser mit dem man seine Bücher auf den Reader bekäme. Dies bindet den Kunden direkt an den Amazon Buchshop – und beschränkt ihn darauf. Ausserdem hat Amazon die Möglichkeit per Fernlöschung Daten von jedem Kindle zu löschen, wenn Amazon der Meinung ist, dass dies nötig ist. Schon weil diese Funktion in der Vergangenheit bereits mehrfach unschuldige Amazon Kunden getroffen hat wäre das schon ein Grund keinen Kindle zu kaufen. Aber nicht nur das – Amazon sperrt seine Kunden auch noch bewusst aus den anderen Shops und vor allem von öffentlichen Büchereiangeboten wie Onleihe.de aus.

Kurz gesagt: Wer einen Kindle kauft, der nimmt in Kauf, dass ihm die Bücher, die er auf dem Gerät hat nicht gehören und ihm die Kontrolle über seine Dokumente und Bücher auf seinem Gerät entzogen ist. Er kann ausserdem kopiergeschützte Bücher nur bei Amazon kaufen oder leihen und sonst nirgendwo – oder nicht-kopiergeschützte PDFs oder eBooks im proprietären AZW Format _über Amazon_ hochladen. Zukunftssicherheit? Fehlanzeige. Direkter Zugriff auf den Speicher? Nö. Für kurzlebige Belletristik und Amazon Fans sicher eine Option. Aber grade wenn man angesichts unvollständiger Buchsortimente die Auswahl schätzt ist das nicht das richtige Gerät.

Kobo GloDer Kobo Glo ist konzeptionell offener Aufgebaut. Dank Micro-SD-Card Reader kann man seine Bücher einfach auf das Gerät übertragen. Unterwegs kann man per WLAN bequem im Kobo Buchshop einkaufen und zuhause dank Adobe Digital Editions in fast jedem anderen Online-Buchladen ausser Amazon und Apple. Bücher von Projekt Gutenberg runterladen und lesen? Einfach machen. Die Bedienungsanleitung oder das Vorlesungsskript als PDF anschauen? Draufkopieren und Spaß haben. Das Gerät unterstützt alle Gängigen Formate und die Bedienung ist dank schnellerem Prozessor und Touch Bedienung flutschiger als beim Trekstor 4. Zukunftssicherheit? Jedenfalls mehr als beim Kindle. Fernlöschung durch Kobo? Gibt es nicht. Nachteile gegenüber Kindle? Keine – ausser dass es keine 3G Version gibt (verschmerzbar). Taschenlampe unter der Bettdecke oder auf dem Nachhauseweg im Winter? Nicht nötig.

Kurz gesagt: Der Kobo Glo ist meiner Meinung nach der beste reine eBook Reader den man aktuell für (relativ günstiges) Geld hierzulande kaufen kann – sowohl im Urlaub als auch zuhause. Vorausgesetzt man will einfach nur lesen ohne abgelenkt zu werden, ohne Features – einfach wie früher in einem Buch. Lesen. Oder besser: in einer ganzen Bücherei. Einer Bücherei, die man immer in der Jackentasche mitnehmen kann. 😉

A propos „wie früher“

Bücher gibt es nach wie vor – und sie haben auch ihre Berechtigung. Manche Bücher gibt es schlicht und ergreifend nicht als eBook. Auch kann ich ein eBook z.B. nicht verleihen, weiterverkaufen oder verschenken. Ich kann ein eBook auch nicht verlieren (höchstens den Reader…) oder darin wie in einem Buch Blättern. Ich kann ein eBook nicht aufschlagen oder mir handschriftliche Anmerkungen am Seitenrand machen, Merkzettel einkleben oder damit das Feuer im Kamin anfachen. Und um ein eBook zu lesen brauche ich ein funktionierendes und kompatibles Lesegerät – und dieses wiederum braucht Strom.

Dummerweise kann ich aber auch keine Bücherwand mit in den Urlaub nehmen ohne das Gepäcklimit am Check-In Counter zu sprengen, ich kann auch keine Volltextsuche im normalen Buch vornehmen ohne es komplett selbst zu lesen, für Begriffserklärungen muss ich weiterhin an einem separaten Computer suchen, Freunde fragen oder in einer Enzyklopädie nachschlagen und ich werde immer eine Taschenlampe brauchen, wenn ich Nachts im Zelt ein Buch aus Papier lesen will – ausser jemand erfindet das selbstleuchtende Papier und es wird in allen Büchern verwendet…

Last but not Least bin ich sicher, dass ich ein gekauftes Papierbuch auch in 50 Jahren noch problemlos ohne Strom werde lesen können – wofür ich beim eBook meine Hand nicht ins Feuer legen würde. Das eBook dürfte wohl nichtmal den 5. Wechsel des Readers überstehen ohne dass ich die „Lizenz erneuern“ muss – falls das eBook, die DRM Software oder der damalige Buchanbieter dann überhaupt noch verfügbar sind.

Im Moment kaufe ich lieber die elektronische Fassung und nehme die Nachteile in Kauf – und wenn ich meine, dass ich ein Buch langfristig vielleicht nochmal lesen werde, bestelle ich mir eben noch zusätzlich eine Papierausgabe. Nicht gut für Drucker, Papierindustrie, Setzer, Coverdesigner und alle anderen am Printprozess beteiligten. Für mich bedeutet das zwar gelegentlich doppelte Kosten, aber effektiv würde der Verlag mehr verdienen (weil er am Papierbuch mehr verdient als an der elektronischen Ausgabe), wenn er Papierbücher in Kombination mit der eBook-Ausgabe für einen oder zwei Euro mehr verkaufen würde.

Mittelfristig wird es nötig sein eine Lösung für diese zum Teil signifikanten Unterschiede zu finden. Ich würde jedenfalls gerne wieder mehr Papierbücher kaufen, wenn ich dazu eine elektronische, von mir aus auch limitierte und kopiergeschützte elektronische Fassung, dazu bekomme – so kann ich dann selbst entscheiden wie ich das Buch wo lesen will. Die ersten modernen Verlage von Fachbüchern haben das bereits verstanden: Wer eines dieser Bücher kauft bekommt innen im Buch einen Code, mit dem er das Buch 2x kostenfrei als eBook herunterladen kann. Das eBook ist quasi im Buchpreis mit inbegriffen. Natürlich per Adobe Digital Editions kopiergeschützt (Sorry – not for Kindle) – aber das ist vollkommen in Ordnung. Zukunftssicherheit: über das Papierbuch, Ja. Nachteile: Keine. Vorteile: Alle.

Auch der umgekehrte Weg wäre denkbar: Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man zu seinem eBook ein kostenloses Papierexemplar zugeschickt bekommt. Die Preise von eBook und Papierausgabe unterscheiden sich ohnehin nicht allzuviel, der Produktionsmehraufwand um ein eBook von einer Papierbuchproduktion auszukoppeln liegt im Bereich von 2-3 EUR. Machbar wäre das also. Nur wollen müssen die Verlage noch. Nachhaltiger wäre es auch. Alle am Druck beteiligten Menschen würden weiterhin ihre Jobs behalten können und alle Vorteile von elektronischer und papierner Form wären in einem Produkt vereint.

Oder man überträgt einem zentralen, von Bund und Ländern getragenen Amt die Aufgabe des digitalen Rechtemanagements und hinterlegt dort nachhaltig und sicher für den Inkompatibilitätsfall Konvertierungs- oder Entschlüsselungsalgorithmen, mit denen Sichergestellt wird, dass man (oder seine Kinder) auch in 50 Jahren noch das gekaufte Buch lesen können.

Noch eine Alternative: Keine kopiergeschützten eBooks mehr anbieten. Flatrate Lesen. Per Steuer oder per Abo, wie auch immer. Kommt euch bekannt vor? Achja – GEMA…

Mal sehen, wie sich das Thema noch weiterentwickelt…Perfekt ist das Thema „eBook“ jedenfalls noch lange nicht.

Genau wie das Thema GEMA. Aber das ist dann eine andere Geschichte.

Anschlüsse auf der Unterseite der Geräte