Lange Nacht der Museen in München

Heute fand in München die Lange Nacht der Museen statt – und auch ich war wieder mit ein paar Freunden in der Dunkelheit von Museum zu Museum unterwegs.

Los gings im Paläontologischen Museum mit Dinosauriern. Dann rüber und hoch zu den Geologen, die in diesem Jahr „Geofilme“ zeigten, darunter Filme über Hurrikane und Tornados. Nebenbei konnte man wie auch im letzten Jahr Wein verkosten, der auf unterschiedlichen Untergründen gewachsen ist.

Leicht beschwingt gings weiter ins Amerikahaus zu einer Fotoausstellung amerikanischer Zeitgenossen und von dort ins Deutsche Museum, wo in der ultrapassenden Kulisse der Kraftmaschinenabteilung der Film „Metropolis“ von Fritz Lang gezeigt wurde. Klasse!

In der Luftfahrtabteilung spielte ein Duo mit Saxofon und Gitarre Spanisches, dazu gabs Gulasch, Käseplatten und Fingerfood sowie reichlich zu trinken.

Vom Deutschen Museum hätte man sich mit Oldtimern (und Youngtimern…) zum Verkehrszentrum bringen lassen können, aber wir hatten Anderes vor.

Zum Abschluss sind wir noch kurz in die Villa Stuck gefahren um dort die Ausstellung der Sammlung von Gunther Sachs zu besuchen. Und das obwohl Moderne Kunst ja eigentlich nicht so mein Fall ist.

Allerdings muss ich sagen, dass Gunther Sachs wirklich einen guten Geschmack hatte und im Gegensatz zu den Brandhorsts scheint er auch die besseren Stücke für seine Sammlung ergattert zu haben.

Wusstet ihr, dass die Brigitte Bardot Portraits von Andy Warhol auf einer Fotografie von Richard Avedon basieren? Wenn ihr die Ausstellung seht kommt ihr von ganz alleine drauf – Gunther Sachs besass beide Werke.

Kurze Zusammenfassung: Klasse Nacht, klasse Museen, klasse Veranstaltung. Nochmal!

P.s: Lieber Veranstalter der Langen Nacht der Museen: Wenn ihr das nächste mal eure Umfrager(-innen) auf die Piste schickt, dann kürzt bitteschön euren Fragebogen von 2 DIN A4 Seiten auf höchstens 3 Fragen!

Kreta / E4 Teilstrecke Agia Roumeli – Loutro

Morgens läuft man bequem im Schatten

Morgens läuft man bequem im SchattenVom Südosten Portugals bis nach Zypern führt der europäische Fernwanderweg E4. Dabei führt ein längeres Stück auch durch Kreta, das man auf dem E4 von West nach Ost gemütlich durchwandern kann.

2005 war ich schon einmal 2 Wochen auf Kreta unterwegs, habe dabei natürlich längst nicht alles geschafft und trotzdem eine Menge Spaß gehabt. Aus Zeitgründen wollte ich damals das Teilstück von Agia Roumeli nach Loutro lieber mit der Fähre zurücklegen. Welch ein Fehler, hätte ich damals schon gewusst wie schön dieser Abschnitt ist!

Andererseits hatte ich so dieses Mal die Gelegenheit das mir bisher unbekannte Teilstück zu gehen und es war einfach Klasse (bis aufs frühe Aufstehen)! Morgens um 6 klingelte der Wecker und um 7:30 gings am Hotel Agia Roumeli los, quer durch den Ort nach Osten immer am Meer entlang.

Strand und KircheDen Einstieg findet man leicht, wenn man der Uferpromenade folgt. Wenn die Promenade eine leichte Linkskurve vor einem Hubschrauberlandeplatz macht geht man einfach gradeaus am Landeplatz entlang weiter, kreuzt ein zu dieser Jahreszeit ausgetrocknetes Flußbett, geht auf sandigem Weg durch eine Tür im Zaun einen Hügel hinauf und dann immer leicht oberhalb vom Strand am Meer entlang. Der Weg ist gut mit schwarz-gelben Stangen, Schildern oder Farbklecksen markiert. Bereits nach kurzer Zeit kommt man an einem Strand mit einer Taverne und einer alten Steinkirche vorbei.

Steinkirche am StrandEs ist wirklich ratsam früh aufzustehen um möglichst viel Weg  im Schatten zurücklegen zu können. Denn sobald die Sonne erst einmal vom Himmel brennt wirds schnell warm und noch schneller heiß – und den grössten Teil des Weges läuft man ohne Schatten.

Ein kleines Stück geht es aber durch ein schattenspendendes Kiefernwäldchen. Zwischendurch wird der Blick immer wieder hinaus aufs Meer gezogen: Türkisfarbenes Wasser, graue Felsblöcke und Sand/Steinstrand wechseln sich mit von der Sonne beleuchteten Kiefernbäumen ab.

Türkisblaues Meer und Felsblöcke am Strand   Zwischendurch geht es durch ein Kiefernwäldchen   Um diese frühe Uhrzeit ist das Meer noch glatt und das Licht sanft

Irgendwann hört der Wald dann auf und dann geht es ein längeres Stück in der prallen Sonne durch einen natürlichen Backofen – mit schöner Aussicht.

Nachdem man aus dem Kiefernwäldchen raus ist kommt der BackofenAuch hier gilt: Je früher man dran ist desto angenehmer ist es. Gegen Mittag erreicht man die Taverne auf den Klippen am Ende der Aradena Schlucht.

Wenn man diesen Strand gegen Mittag erreicht hat, sollte man in der Taverne oberhalb der Felsen pause machenJetzt ist Zeit für einen griechischen Bauernsalat, einige Frappés und etliche Seiten in der Urlaubslektüre, denn inzwischen ist es richtig heiß und die Sonne knallt mit voller Stärke vom Himmel.

Wer möchte kann hier am Strand schwimmen gehen – und sollte dies auch tun, da es definitiv der schönste Badestrand auf dem Stück vom Backofen nach Loutro ist und ein Weitergehen vor dem frühen Nachmittag ohnehin ein ähnliches Ergebnis erzielt: Man wird naß und salzig.

Über eine Treppe gelangt man von der Taverne hinunter zur kleinen Schotterstrasse die zur Aradenaschlucht führt. Diese überquert man und auf der anderen Seite klettert man dann die Felsen hoch (Markierung ist vorhanden). Von dort führt der Weg entlang der steilen Felsküste und man hat eine gute Sicht auf die nächste, letzte langgezogene Bucht vor der Landzunge auf dessen anderer Seite das Ziel der Etappe, Loutro, liegt. Folgt man den E4 Markierungen und nicht den blauen „Felsenmalereien“ so wartet eine spannende kleine ausgesetzte Stelle, eine Trittsicherheit erfordernde „Treppe“ und ein Felsendom auf den Wanderer. Schwindelfrei sollte man an dieser Stelle sein, ansonsten lieber den blauen Markierungen folgen…

Hinter der Landzunge liegt Loutro - ab hier sinds noch etwa 1-1,5h  Steil gehts hinunter in die nächste Bucht  Felsendom  Treppe hinunter zur letzten Bucht vor Loutro  Eine Ziege auf dem letzten Anstieg bevor es hinunter nach Loutro geht  Loutro

In Loutro angekommen kann man in der Letzten Taverne in der Bucht, also die, die am weitesten entfernt vom Fähranleger liegt, auf einer Betonpier direkt am Meer sitzen und ganz ausgezeichnet frisch gekochtes griechisches Essen (z.B. gegrillten Fisch mit griechischem Spinat) geniessen. Reservieren lohnt sich, wenn viel los ist. Für ein kurzes Bad im Meer eignet sich der Strand von Loutro der mitten im Dorf zwischen der Uferpromenade und dem Meer liegt und etwa 6m Breit ist – wenn man zu früh dran ist zahlt man 6 EUR für zwei Liegen und einen Sonnenschirm, ansonsten gar nichts. Ab ca. 18:30 war es allerdings schon ziemlich schattig am Strand.

Die letzte Fähre zurück nach Agia Roumeli fährt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gegen 19:00 Uhr ab Loutro, die letzte nach Chora Sfakion schon um 18:15. Die aktuellen Fährfahrpläne findet man auf der Webseite von Anendyk Maritime.Mit der Fähre kann man nach Chora Sfakion weiterfahren oder die Küste nach Westen entlang zurück

Wer zu spät kommt, kann sich aber auch ein Taxi-Boot mieten (teuer…) oder einfach eines der wunderschönen Hotelzimmer mit Meerblick nehmen und den Ort Loutro, der nur per Schiff und zu Fuß erreichbar ist einen Tag lang geniessen und dann am nächsten Tag auf dem E4 am Sweetwater Beach vorbei nach Chora Sfakion laufen…

Loutro am Abend

Die Beschreibungen im Buch „Outdoor Handbuch Griechenland: Transkreta E4“ sind trotz der inzwischen 6 Jahre alten Auflage immer noch grösstenteils aktuell, die Gehzeitangabe von 6 Stunden für diese Etappe kommt in etwa hin, mit 12kg Gepäck auf dem Rücken lieber noch eine Stunde mehr rechnen.

Zurück aus Kreta!

Blick aufs Meer auf der E4-Etappe Agia Roumeli-LoutroWer sich von euch gewundert hat, warum eine ganze Weile kein neuer Artikel auf pawlik.viewing zu finden war: Ich war weg.

Eine Woche Sonne tanken und den Sommer nachholen, der hier in München dieses Jahr gefühlt nicht stattgefunden hat.

Eine Woche Kreta mit Wandern, Strand und Mehr liegt nun hinter mir und so ist auch der Regen, der natürlich sofort nach meiner Rückkehr hier in München wieder einsetzte leicht(er) zu ertragen – zum Glück fing es erst NACHDEM ich trockenenen Fußes nach Hause gekommen war an… 🙂

Samaria SchluchtMit dabei hatte ich auf der Reise neben dem üblichen Rucksacktouristenzeltkram meine neue Fuji X-Pro1 plus XF 35/1,4, das 15er Voigtländer am Fuji M-auf-XF-Adapter und ein Zeiss 50/2 ZM. Dazu 3 Akkus.

Das Ladegerät hatte ich Zuhause vergessen, aber ich brauchte in der ganzen Woche ohnehin nur 2 Akkus, der zweite ist immer noch zu 75% voll.

Es hat riesig Spaß gemacht nur mit kleinem Gepäck unterwegs zu sein in der wunderschönen Natur Kretas – oft genug abseits der üblichen und zahlreichen Touristenorte, die allerdings manchmal schon fast gespenstisch verlassen aussahen in der ersten Oktoberwoche.

Angefangen und beendet habe ich die Reise in Panormo an der Nordküste, zwischendrin habe ich (wie 2005 bereits) die Samariaschlucht besucht, die Teilstrecke des europäischen Fernwanderweges E4 von Agia Roumeli nach Loutro nachgeholt, welche ich 2005 aus zeitlichen Gründen nicht mehr gegangen war – welch ein Fehler, das damals auszulassen! – und einiges mehr.

Auch nach Knossos zum minoischen Palast bin ich noch einmal gefahren. Aber das sind dann weitere Geschichten, die ich vielleicht irgendwann mal erzählen werde wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Soviel vorab: Die Fuji war ein ausgezeichneter, zuverlässiger Begleiter auf der Reise und das Fotografieren hat sehr viel Freude gemacht ohne den Urlaub zu einer Fototour verkommen zu lassen. Und schleppen musste ich auch nicht allzuviel.

Zuhause war der vor dem Urlaub bestellte M39 auf Leica-M Adapter für mein 75/2,5er Voigtländer Color-Heliar im Briefkasten. So kann ich dann auch in Kürze über meine Erfahrungen mit dieser wundervollen Portraitlinse an der X-Pro1 schreiben, die ich an meiner M8 seinerzeit sehr gern benutzt hatte, sie dann dummerweise verkaufte aber durch eine glückliche Fügung kürzlich ein anderes Exemplar in einem Fotogeschäft gefunden habe.

 

Sonnenuntergang bei Chora SfakionBis Bald!

Lange Shopping Nacht 2012 in München

Sendlinger Strasse

Menschen vor dem Applestore in der RosenstrasseMan möchts ja ned glauben, aber auch in München ist manchmal Nachts was los. Fast wie in Berlin.

Bis 24 Uhr hatten am Freitag den 08.09.2012 viele Geschäfte in der Innenstadt geöffnet. Ich hab die Gelegenheit genutzt und bin ein wenig herumgebummelt. Erfahren hatte ich davon heute Vormittag über Twitter, in den restlichen Medien war die Lange Shopping Nacht irgendwie kein Thema. Jedenfalls hab ich dort nichts davon mitbekommen. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass ganz München davon erfahren hatte und auf den Beinen war.

Menschen bei der Langen Shopping Nacht 2012 am MarienplatzEs war voll in der Innenstadt wie am Tag – mit dem Unterschied, dass es dunkel draussen war.

Filmdreh auf dem ViktualienmarktWenn jeden Tag so lange geöffnet wäre es vermutlich langweilig – aber so war das ne super Sache! Auf dem Viktualienmarkt konnte man bei einem Filmdreh zusehen, viele Geschäfte hatten sich Aktionen einfallen lassen, bei Douglas wurde im Schaufenster frisiert und geschminkt, in der Löwenhofpassage gabs lautes Akrobatikspektakel und auf den Plätzen waren Bühnen aufgebaut. Sogar eine Modenschau gabs am Stachus.

Und als wär das noch nicht genug hat auch noch das Wetter mitgespielt – es war so schön wie die ganze Woche noch nicht! Ein lauer Sommerabend in München und richtig was los!

Sendlinger StrasseNur die liebe MVG hats nicht hinbekommen ihre Planung auf die Besuchermassen abzustimmen: die Trambahn nach Hause fuhr wie gehabt Abends/Nachts nur alle 20 Minuten und dann natürlich mit nem kurzen Zug. Was dann im Fahrgastraum los war könnt ihr euch ja denken, oder? 🙂 Aber auch das ist irgendwie ein bisschen wie in Berlin…nur das die Streifenkarte hier im Moment 12 EUR kostet und demnächst wohl 12,50 EUR oder 13 EUR.

Norwegen 2012: Oslo – Wasser, Schiffe und Museen

Im Wikingermuseum

Oslo PassHier nun also Teil 1 des Reisemehrteilers von meiner Südnorwegenrundtour im Juli/August 2012.

Nach einer langen, mehrere Tage dauernden aber entspannten Fahrt von München nach Oslo mit Stops in Berlin, Malmö, Göteborg und Tannum/SWE erreichen wir am Montag Mittag Norwegischen Boden.

Zunächst stehen einige Tage Oslo („zum Ankommen“) auf dem Programm. Wir haben eine Hütte in der Nähe von der Skisprungschanze am Holmenkollen gemietet und unternehmen Tagestouren mit dem öffentlichen Bus in die Osloer Innenstadt.

Hierbei war der Oslo-Pass, der wie alles in Norwegen „schweineteuer“ ist, sehr hilfreich, da man so doch etwas Geld sparen konnte. Den Oslo Pass gibt es für wahlweise 24h, 48h oder 72h ab Entwertungsstempel und kostet je nach Dauer 270 bis 495 Norwegische Kronen (umgerechnet ca. 37-67 EUR, Wechselkurs zur Zeit ca 1:7). Mit enthalten im Oslo Pass sind die kostenlose Nutzung des Nahverkehrsnetzes, Eintritt in viele Museen und Ausstellungen sowie Rabatte für Restaurants, Bars und viele andere Dinge.

Das neue Opernhaus im OslofjordZu den Highlights der Stadt gehört unter anderem das nagelneue Opernhaus am Hafen, welches einem treibenden Eisberg nachempfunden sein soll. Das für den Bau verantwortliche Architekturbüro Snøhetta hat 2009 den Mies van der Rohe Award for European Architecture für dieses einzigartige Gebäude gewonnen. In der tat – ein sehr interessantes und hübsches und begehbares Bauwerk. Zu den Fassadenreinigern, die den weissen Marmor sauber halten müssen möchte ich allerdings nicht gehören… 😉

Baustellen in Oslos Innenstadt wohin man schaut.Und weil eine Grossbaustelle selten alleine kommt, gibt es in Oslo zur Zeit Baustellen ohne Ende. Kaum eine Ecke in der Innenstadt kommt ohne Zaun, Absperrband oder buddelnde Bagger aus.

„Da muss ich wohl nochmal wiederkommen.“, dachte ich „…oder andere Ecken besuchen.“ meinte ein Freund. Und so waren wir am zweiten Oslo Tag unter anderem auf der Museumsinsel Bygdøy, wo wir ein Freilichtmuseum, alte Wikingerschiffe sowie die Kon-Tiki und die Fram besichtigen konnten. Sowie im Vigelandpark mit seinen hunderten von Skulpturen.

Altes Speicherhaus im FreilichtmuseumDer Tag hatte eine exponentiell ansteigende Erlebniswertkurve. Es ging gemütlich los mit alten norwegischen Häusern und noch älteren norwegischen Häusern im Freilichtmuseum. Viele davon mit „Trollhaardächern“ wie wir die begrünten Dachflächen irgendwann genannt haben und ging weiter mit dem Besuch des örtlichen Wikingermuseums, in dem diverse Schiffe in unterschiedlich guten Zuständen zu bewundern waren, die man als Grabbeigaben von alten Recken gefunden hat.

Im Wikingermuseum  Bug eines Wikingerschiffes im Wikingermuseum

Ob eines davon Hägar gehört hat?

Doch das Absolute Highlight sollte noch kommen: Die Kon-Tiki und die Fram. Jedes hat ein eigenes Museum und Beide Museen befinden sich quasi am gleichen Ort auf der Insel, direkt gegenüber. Und jedes dort liegende Schiff für sich hat Geschichte geschrieben.Die Kon-Tiki

Die Kon-Tiki (und die Ra II) als sie mit Thor Heyerdahl über den Atlantik fuhr und das Polarforschungsschiff Fram, dass als erster Eisbrecher erfolgreich Fridtjof Nansen und Roald Amundsen ins Eismeer und wieder zurück brachte.

Fram von schräg vorneKein Wunder – hatte es doch Colin Archer, der Meister der schönen Segelschiffe von robustester Qualität, persönlich für diesen Zweck geplant und gebaut.

Interessant waren dabei vor allem die Details des Schiffes – für einen Schiffsfan wie mich ein Festessen. Meine Freunde probierten alle möglichen Tricks aus, aber es dauerte gefühlte 2 Stunden bevor ich mich davon losreissen konnte. Ein irres Boot.

Ruder und Schraube der Fram können hochgezogen werden um Beschädigungen durch Eis zu vermeidenRuder und Schraube können hochgezogen werden, damit sie nicht durch das Eis beschädigt werden, die Wände sind dick isoliert, die Spanten im inneren sind so konstruiert, dass sie auch den grössten Druck aushalten, alles überlebenswichtige ist doppelt und dreifach vorhanden, damit auch 4 Jahre im Eis dem Schiff nichts anhaben können. Und immer wieder dieses kleinen, pfiffigen Details, in denen man die grosse Handwerkskunst und den Sachverstand des Colin Archer wiedererkennt.

Als wäre dies alles noch nicht genug gewesen gings nach einem sehr leckeren und nicht allzu teuren Mittagessen in einem indischen Restaurant irgendwo in Oslo (ca. 20 EUR / Person) noch in den Vigelandpark, in dem wir dann den Rest des Tages verbrachten bevor wir wieder zurück zu unserer Hütte fuhren und so richtig gut und lange schliefen.

Blick auf den Vigelandpark vom Haupteingang

Mehr dazu dann in einer neuen Geschichte.

Skulpturen im Vigelandpark im Abendlicht

 

 

Wahre Weiber Wettfahrt 2012

Strandparty am Vereinsstrand auf Valentinswerder

Stehsegeln bei der 12. WWWDie 12. Wahre Weiber Wettfahrt, die Segelregatta, die alljährlich auf dem Tegeler See in Berlin vom SCF-H ausgerichtet wird, ist am Samstag erfolgreich zuende gegangen.

In diesem Jahr glich der See zwar eher einer Badewanne mit Solarium als einem Segelrevier, aber irgendwie sind trotzdem alle 27 gestarteten Boote (inkl. Crew!) ins Ziel gekommen und die allgemeine Stimmung konnte man durchaus mit „Champagnerlaune“ beschreiben.

Nicht weiter verwunderlich, denn wie der Sportwart bei der Siegerehrung so treffend bemerkte: „Eine Regatta bei Flaute ist seglerisch mindestens so anspruchsvoll wie eine Regatta bei Sturm“. Es geht halt bei fast null Wind vor allem darum die richtige Böe früher zu sehen als die Konkurrenten und mehr leise Lüftchen zu finden als die Anderen – und die bessere Laune an Bord zu haben.

Auch verzeiht leichter Wind keine Fehler bei Segelstellung und Bootstrimm, gibt einem aber gleichzeitig weniger Gelegenheit die Segel richtig einzustellen. Wer sein Boot, sein Revier und seine Crew kennt hat die besten Chancen. Definitiv nichts für Weicheier und Dinghischlepper! 🙂

Auch die anschliessende Strandparty (bei der dann im gegensatz zur Regatta auch die Männer zugelassen waren) war mal wieder extragemütlich und dank des tollen Sommerwetters fast schon Karibisch.

Strandparty am Vereinsstrand auf Valentinswerder  Karibische Nächte in Berlin

Weitere Bilder von der Wettfahrt, der Siegerehrung und der Party…

Illbruck gesehen und nix gemerkt…

"Illbruck" alias "Glashäger" vor Rostock

"Illbruck" alias "Glashäger" vor RostockIch fand es ziemlich spannend dem flotten Regattaboot mit der grossen Werbeaufschrift „Glashäger“ vor der Hafenausfahrt von Rostock beim Manövertraining zuzuschauen und konnte vom Panoramadeck der Autofähre nach Trelleborg aus eine kleine Fotoserie von dem Boot schiessen, während die Fähre die Glashäger überholte – oder überholte die Glashäger in wirklichkeit die Fähre?

Wieder Zuhause habe ich das Schiff heute jedenfalls auf einem Foto in der aktuellen Ausgabe des Yacht-Magazins sofort wiedererkannt.

In dem Artikel war zu meinem Erstaunen zu lesen, dass die Glashäger die frühere „Illbruck“ ist. Und die Illbruck ist so ziemlich die erfolgreichste deutsche Hochseeregatta-Yacht der letzten Jahre gewesen. Zufälle gibts. Und ich habe es noch nichtmal gemerkt. Bis heute. 🙂

Libellenalarm! :)

Libelle im Flug

Libelle an SteuerbordwantGestern am Starnberger See flogen ein paar Libellen herum. Die waren richtig zutraulich und kamen immer wieder.

Eine blieb nur wenige Zentimeter vor mir auf der Steuerbordwant eines Segelbootes sitzen und poste förmlich für die Kamera.

Später entdeckte ich noch eine kleine Blaue Libelle, die sich an einem Schilfrohr festklammerte.
Libelle am Schilf

Und als wäre das alles noch nicht genug gewesen hab ich es sogar geschafft eine Libelle im Flug zu erwischen.  Kurz gesagt: es war Libellenzeit am See gestern.

Libelle im Flug

Pause beendet – zurück aus Norwegen.

Norwegen

NorwegenHallo Zusammen,

Nur schnell ganz kurz ein Lebenszeichen von mir – die Blog-Auszeit bei pawlik.viewing ist zuende. Meine Norwegen-Reise leider auch.

Ich bin wirklich noch ziemlich platt von all den Erlebnissen, Eindrücken und der Reise an sich. Meine Nex-7 hat den Urlaub jedenfalls bestens überlebt, die Karten sind nicht kaputt gegangen, und so gibt’s in den nächsten Tagen bestimmt das ein oder andere Geschichtchen…

Mit der Nex in der Wolfsschlucht

Einer der zahlreichen Wasserfälle am Ende der SchluchtAm Sonntag war ich mit meiner Nex und dem Tamron 18-200 in der Wolfsschlucht bei Wildbad Kreuth ein wenig Wandern. Von Sonne bis Regen war alles geboten auf der kurzen, gemütlichen Nachmittagstour zu den Wasserfällen am Ende der Schlucht.

Zum einen wars als Test für die Kleidung und Kamera mit Suppenzoom gedacht, zum anderen einfach nur eine kleine Spaßtour um wieder etwas Bewegung und Frischluft zu bekommen.

Bei dieser Gelegenheit fiel mir – wieder mal – auf, wie praktisch doch diese Schwenkpanoramafunktion der Nex ist:

Hier eine Panoramaaufnahme direkt aus der Kamera, leicht verkleinert und am rechten Rand beschnitten:

Wildbad Kreuth, Tagungszentrum, die heimliche CSU Zentrale ;-)

Das Tamron wiederum begeisterte mich mit seinem Bildstabi, dank dessen ich die Wasserfallaufnahme weiter oben mit 1/15s freihand auf anhieb scharf aufnehmen konnte. Dolle Sache.

Was mich nicht so begeisterte war, dass der Tubus von alleine ausfährt, wenn ich ihn nicht mit dem Schalter sichere und dass es erst ab Blende 8 auch in den Ecken scharf genug wird um es in voller Grösse Drucken zu können. Für Webauflösung reichts natürlich immer dicke, aber falls man mal eine Landschaftaufnahme macht, die man als Poster in 1m x 1,5m in den Flur hängen will und für die man die vollen 24MP in Top-Qualität benötigt…Zudem ist die Freistellungsmöglichkeit äusserst begrenzt.

Blick von den Wasserfällen in die Schlucht

Ausserdem hat es gelegentlich seltsames Donut-Bokeh – aber nur bei manchen Brennweiten-Blendenkombinationen und Motiventfernungen. Zugegebenermassen meist irrelevant, aber trotzdem ärgerlich. Ein grosses Poster würde ich mit solchen Kringeln im Bild nicht drucken wollen.

  

Die Makroeigenschaften hingegen sind wieder recht gut. Aber ich bin wirklich am Überlegen ob das so sinnvoll ist fürs Wandern oder ob ich nicht mit der üblichen Zwei-Festbrennweiten-Kombi besser fahre.

Schmetterling am Wegesrand

Wie auch immer: Am Schluss der Tour gabs natürlich noch die unvermeidlichen paar Wiener mit Senf auf der Siebenhütten-Alm, die eigentlich nur aus zwei Hütten besteht, aber nunmal so heisst.

"Siebenhütten"