Lange Nacht der Münchner Weinproben

Paläontologisch
Paläontologisch
Paläontologisch

Die Lange Nacht der Münchner Museen – oder wie aus einem Museumsabend eine Weinprobe wurde.

Nach einem guten selbstgekochten Abendessen mit Freunden ging’s los ins Paläontologische Museum. Dinosaurierknochen gucken.

Dort angekommen stellten wir fest, dass es ausser schön ausgeleuchteten Dinosaurierskeletten und recht trockenen, geologischen Erklärungen über die verschiedenen Gesteinsarten und deren Entstehung auch eine Weinprobe mit Pfälzer Rieslingwein, der auf unterschiedlichen Böden gewachsen ist, gab. Der Beste war der Kalkmergel, dicht gefolgt vom Buntsandstein. Danach war das Steine schauen gleich viel weniger staubig. 🙂

Etwas später in der Nacht, ich wollte noch kurz in der Optik-Abteilung des Deutschen Museums vorbeischauen, gab es in der Luftfahrtabteilung auch noch diverse Fränkische Weine am Stand von Frankenwein zu verkosten.

Dabei fand ich heraus: Flugzeugturbinen und Weisswein vertragen sich blendend. Da wird das Drehen an einer 747 Turbine plötzlich zum Abendfüllenden, spannenden Mega-Ereignis und kaum war ich dann endlich in der Optikabteilung angekommen, war die Museumsnacht auch schon wieder zu Ende.

Diese lange Nacht der Museen könnte ruhig öfter stattfinden. Nachts im Museum ist einfach super – nächstes mal bin ich definitiv wieder dabei! 🙂

Vorhin am Friedensengel

Laub
Laub
Laub

Der Herbst. Lag einfach so herum. Vorhin bei Münchens Goldelse, dem Friedensengel. Ein lustiger Knipsabend und anschliessend eine leckere Pizza mit Freunden. So geht ein guter Tag zuende.

Zwei Wundervolle Linsen

geknipst mit SMC F 135/2,8
Pentax istDS mit Objektiven
Pentax istDS mit Objektiven

Oh, oh, oh…Ich hätts nicht tun sollen…

Aber das kommt davon wenn man daheim krank auf der Couch liegt und die langsam verstaubende Pentax istDS auf dem Klavier entdeckt.

Creamen mit APS-C geht nicht? Ha!

Geht schon – und das sogar mit heute völlig veralteter Digitaltechnik aus dem Jahre 2004 und Objektiven aus den späten 80ern bzw. 90ern. Den Rest erledigt Lightroom 3. Zur Not. 🙂

Anbei zweimal mein Summicron f=5cm 1:2 als Schnappschuss. Zweimal bei Offenblende. Zweimal direkt an der Naheinstellgrenze fotografiert.

Einmal bei iso3200, auf 6400 gepusht mit dem SMC F 135/2,8

geknipst mit SMC F 135/2,8
geknipst mit SMC F 135/2,8

und ein weiteres bei iso1600 auf ca 3200 gepusht mit dem FA 77 Limited.

geknipst mit FA 77/1,8 Limited
geknipst mit FA 77/1,8 Limited

Beide Bilder haben ein saucooles Bokeh. Beide Objektive sind ultraleicht und kompakt. Und beide Objektive gibt es leider nicht für Nikon. Grade ein AF-S oder AF-D 135/2,8 in der Grösse „klein und leicht mit super Abbildungsleistung“ fänd ich so dermassen klasse, das glaubt ihr gar nicht.

Leider hat Nikon in diesem Bereich nur Zooms (Immerhin gleich mehrere Top-Zooms wie die alten AF-S 80-200/2,8 oder die neueren 70-200/2,8 mit VR…) oder dicke Micro-Nikkore – und die zu schleppen ist halt nicht jedermanns Sache.

Wegen dieser beiden Objektive werde ich mir noch irgendwann mal eine Pentax mit Kleinbildsensor kaufen. Falls Pentax das jemals schaffen sollte…

Achja…ab und zu macht das Rumspielen mit dem alten Kram schon einfach Spass.

Die Linsen sind einfach noch nach völlig anderen Kriterien gerechnet worden. Hatten Charakter. Charme. Irgendetwas Besonderes in der Art wie sie das Bild zeichnen.

Sogar das Mitdenken und Warten auf den AF von der alten Pentax istDS macht da Spass, wenn man so auf der Couch liegt und: clack…clack…clack ein Bild nach dem anderen knipst und sich am Bildeindruck der Objektive freut ohne aufs Motiv zu achten. Klar – geht ja um nix. 🙂

So – aber nun hau ich mich wieder ins Bett. Diese fiese Grippe endlich endgültig und hoffentlich für immer loszuwerden.

Spontane Food-Fotografie mit einer Lichtquelle

Mousse au Chocolat blanc
Dessertbuffet
Dessertbuffet

„Wo sie schon mal da sind – könnten sie vielleicht noch ein paar Fotos von unserem Dessertbuffet machen?“. Klar kann ich. Aber das optimale Equipment für diesen Zweck ist mal wieder da wo es meistens ist: Daheim. Jedenfalls nicht dabei. Ich war ja auch nicht für Foodfotografie vor Ort sondern für eine Veranstaltungsdoku. Ausflüchte wollen die Leute die solche Fragen stellen in der Regel nicht hören. Noch dazu wenn man mit einer im Volksmund „Profikamera“ genannten DSLR seine Bilder macht.

„Da kommen doch von ganz alleine gute Bilder heraus!“ hört man immer wieder. Sicher. Denn mit dem Original Jamie Oliver Allzweckmesser kocht man ja auch sofort in der 4-Sterne-Klasse…

Was tun also mit meiner alten D2x mit Tamron 17-50/2,8, einem SB-800 und nichts ausser etwas Fotofachwissen und ein paar spontane Ideen? Untergehen und Schwanz einkneifen? Sicher nicht.

Obwohl man mit vernünftiger Lichtausstattung und Zeit noch ganz andere Sachen hinbekommen würde.

Also tat ich das, was ich in so einer Situation immer mache: Bilder machen. Vielleicht nicht besonders raffiniert ausgeleuchtet und drapiert, aber zumindest ansehnlich. Beispiel gefällig?

Das Dessertbuffet war übrigens – wie auch das Menü zuvor – einfach der Wahnsinn.

Oktoberfest 2011

Wies'n 2011
Wies'n 2011
Wies’n 2011

So schauts aus. Das Oktoberfest 2011. Von Oben. Vom Riesenrad.

Ein gemütlicher Abend auf der „Oiden Wies’n“ wars. Mit einer Maß Hofbräu Wies’n-Märzen, einer Brezen und einem Stück Bergkäse. Zum Nachtisch eine Schokobanane am Spieß. Rosenschiessen war auch dabei. Schee wars. Was will man an einem Knipsabend mehr?

Eine Bemerkung am Rande: Heute waren gefühlte hunderte von Fotografen auf der Wies’n die auf alles schossen, was nicht bei drei im Zelt war. Angefangen mit den dicken Nikons mit 80-200/2,8 über die entsprechenden Canon-Pendants, Sonys und Pentaxen war alles dabei. Sogar eine Mamiya 67 war irgendwo im Gedränge zu sehen. Am besten noch mitten in der Menge mit ordentlichen Profistativen den Weg blockieren. Geile Idee…Genau SO wird man als Fotograf unbeliebt. Weiter so. Danke. Da mach ich doch lieber das eine Foto, das ich machen wollte und geniesse ansonsten die Stimmung. 🙂

Nachdem ich im letzten Jahr das Oktoberfest mit meiner alten Linhof 9×12 von der Paulskirche aus abgelichtet hatte wollte ich es dieses Jahr mit meiner kleinsten, der Olympus E-P1, mal aus der Gegenrichtung probieren. So bekommt der Blog mal wieder einen neuen Header.

Wem es noch nicht aufgefallen ist: ich habe die alten Twitter-Buttons gegen eine 2-Click-Buttonleiste ausgetauscht um für etwas mehr Datenschutz auf der Seite zu sorgen.

So fängt der Tag gut an!

Capuccino to go...
Capuccino to go...
Capuccino to go…

…Mit einem ordentlichen Capuccino „ToGo“ und einem Herzerl obendrauf. Und dann auch noch für sehr faire 1,80 EUR.

Ich glaub das gibt’s jetzt öfter. 🙂

Betoncomics auf Madeira

...und das war erst der Anfang.
Yachtmalerei in Funchal
Yachtmalerei in Funchal

Madeira – diese kleine Insel mitten im Meer, etwa eine Tagesreise nördlich von Teneriffa.

Ein Freund hatte gestern erzählt, dass er demnächst dorthin fliegen werde. Da fiel mir dieser irre Törn von Malaga nach Gran Canaria wieder ein, auf dem wir einen Zwischenstop in Funchal eingelegt hatten.

Zeit einen kleinen Blog-Artikel darüber zu schreiben.

Comic aus Beton
Comic aus Beton

Madeira und speziell Funchal wird gerne von Kreuzfahrtschiffen, Weltumseglern und Atlantiküberquerern aus aller Welt angelaufen. Manche Crews verewigen sich an der Hafenmole mit einem Graffitti.

So wird die Mole unfreiwillig zu einer Art Comic aus Beton. Im Hintergrund sieht man die grossen Kreuzfahrtdamfer, welche (zum Glück) an ihrem eigenen Kai liegen.

...und das war erst der Anfang.
…und das war erst der Anfang.

Wir kamen nach einer 3 oder 4 tägigen Überfahrt, auf der wir Sturm, Sonne, bungalowhohe Wellen und spiegelglatte See erlebt hatten, einen dicken Fisch gefangen und verspeist und tagelang nichts als Wasser gesehen hatten im Hafen von Funchal an und hatten Glück, dass wir schon nach kurzer Zeit an einer Warteboje einen Platz im Päckchen in der Marina ergattern konnten.

Blick auf Funchal
Blick auf Funchal

Ich erinnere mich, dass die Farben und das Leben in der Stadt ein Fest für meine Augen war. Endlich wieder herumlaufen, andere Menschen sehen, grünes, gelbes und rotes sehen! Wow! War das Klasse nach dem ganzen Blau-Grau des Meeres! Dinge die näher waren als 5 Seemeilen und filigraner als Wolkenfetzen. Nur die Zivilisation kam mir nach der Ankunft eine Weile seltsam fremd vor. Etwa so, als käme man zum ersten Mal vom Land in eine Großstadt.

Auf diesem Törn habe ich auch zum ersten Mal die Thor Heyerdahl gesehen – noch vor ihrer Runderneuerung, die von Oktober 2007 bis Mai 2009 stattfand. Sie war ja auch nicht zu überhören. Grade in der Nacht als wir im Stadthafen von Santa Cruz auf Teneriffa Festgemacht hatten lief dort eine Riesenparty. Worüber wir a) nicht böse waren und b) ne Runde mitgefeiert haben.

Einen genialeren Törn-Abschluss hätte es nicht geben können.

Die Thor Heyerdahl in Santa Cruz, Teneriffa
Die Thor Heyerdahl in Santa Cruz, Teneriffa

P+R

P+R Parkplatz
P+R Parkplatz
P+R Parkplatz

Neulich, kurz vor Vollmond an einem der letzten warmen Sommerabende fand ich mich aus irgendeinem Grund plötzlich und unerwartet auf dem Dach eines P+R Parkhauses wieder. Naja – nicht ganz unerwartet. Ein Stativ hatte ich jedenfalls nicht dabei. Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten dieses Foto aufzunehmen. Irgendwie gefällt es mir.

Alte Fotos digitalisieren

Bilder digitalisieren - Strichzeichnung
Bilder digitalisieren - Strichzeichnung
Bilder digitalisieren – Strichzeichnung

Wer von euch hat sich schoneinmal gefragt wie man am besten alte Fotos digitalisiert? Zum Beispiel die sich langsam auflösenden Papierabzüge vom Urgrossvater aus dem Schuhkarton unterm Bett…

In diesem Artikel bekommt ihr einige Tipps an die Hand, die den Weg zu qualitativ hochwertigen Reproduktionen auch mit Hausmitteln möglich machen.

Aber welche Möglichkeiten hat man denn nun um alte Fotos in die digitale Welt zu überführen ohne sich gleich einen Reprotisch zulegen zu müssen?

Einscannen oder Abfotografieren – das ist die Frage.

Vorteile des scannens: Gute Farbwiedergabe durch gleichmässige Ausleuchtung, gute Planlage des Objekts, Farbmanagement mittels Scannerfarbprofil meist relativ problemlos möglich. Wenig nachbearbeitung nötig.

Nachteil beim scannen: Flachbettscanner sind im Vergleich zum Abfotografieren mit einer Digitalkamera extrem langsam. Es kann schon mal 5 Minuten dauern bis ein Foto im Flachbettscanner eingescannt ist. Nicht wirklich eine Lösung, wenn man einen ganzen Schuhkarton voll Fotos digitalisieren will, aber für einzelne Bilder vielleicht durchaus interessant. Auch die Grösse des Scanbereichs ist ein limitierender Faktor – grössere Fotografien sind nur sehr umständlich digitalisierbar.

Das Abfotografieren mit einer Digitalkamera bietet im Prinzip ähnliche Vorteile wie das Scannen, mit dem Unterschied, dass man durch einen Reprotisch oder eine vergleichbare Konstruktion selbst für die Planlage des Objekts, die Parallelität von Sensorebene und Objektebene und die saubere Ausleuchtung sorgen muss. Dafür kann man innerhalb weniger Sekunden ein Foto digitalisieren – meist sogar mit höherer Auflösung als dies mit einem Standardflachbettscanner möglich wäre und: Formatunabhängig.

Das Stichwort unter dem man im Internet so einiges findet ist „Reprofotografie“. Also das möglichst naturgetreue kopieren von Bildern mittels fotografischer Techniken. Eine Untergruppe der „Reprografie“

Worauf achten beim Abfotografieren?

Kamera-/Objektivwahl: verzeichnungsfreies Objektiv mit ausreichend geringer Naheinstellgrenze und einer gleichmässigen Schärfeverteilung über die Bildfläche. So viel Auflösung wie möglich. Makro-Objektive sind für solche Aufgaben in der regel gut geeignet, Zoomobjektive eher selten.

Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit an der Kamera manuell einstellen. Dabei darauf achten, dass die Empfindlichkeit möglichst gering ist. Falls JPEG als Dateiformat genutzt wird: Weissabgleich ebenfalls manuell einstellen. Manuelle Settings bedeuten weniger Aufwand in der Nachbearbeitung, weil alle Fotos mit den gleichen Einstellungen aufgenommen wurden und sich Korrekturen somit leicht auf alle Fotos anwenden lassen.

Möglichst eine mittlere geschlossene Blende (Blende 8, 11 16) und eine normale bis leichte Tele-Brennweite verwenden (z.b. 50-60mm an Kleinbild, 35-45mm an APS-C, etc.)

Bilder, sofern die Kamera dies kann, in RAW oder als 16bit TIFF aufnehmen. Bei nicht ganz so hohem Qualitätsanspruch tut es auch JPEG mit 8bit Farbtiefe, das ist allerdings schon eine Qualitätseinbuße und gibt in der Nachbearbeitung weniger Spielraum. Ausserdem muss bei JPEG Aufnahmen der Weissabgleich auf den Punkt stimmen…

Darauf achten, dass die Antishakeeinheit im Objektiv oder der Kamera abgeschaltet ist. Stattdessen mit Kabelauslöser, Funkauslöser oder Selbstauslöser in Verbindung mit der Spiegelvorauslösung (sofern die Kamera dies unterstützt) benutzen um Verwacklung zu vermeiden.

Fotos mit kleinem Rand in das Aufnahmeformat eingepasst fotografieren um Qualitätsverluste durch beschneiden zu verringern. Ganz vermeiden lässt sich ein Beschnitt in der Regel nicht, wenn man das komplette Foto digitalisieren möchte.

Feststehende, zueinander planparallele Reproduktionsebene und Kameraebene. Erreicht werden kann das z.B. durch einen soliden Tisch und ein stabiles Stativ mit Ausleger. Alternativ kann man auch in der Waagrechten einfach ein stabiles Stativ ohne Ausleger und eine Zimmerwand mit einem umgebauten Bilderrahmen verwenden.

Eine saubere Ausrichtung der Kameraebene zum Objekt vermeidet anschliessendes umfangreiches Entzerren in der Nachbearbeitung und wirkt damit Qualitätssteigernd.

Eine Referenzaufnahme mit einem Objekt bekannter Farbe: z.B. Farbkarte, Graukeil, weisses Blatt Papier, etc. sollte man anfertigen um den Weisspunkt im Bild später am Rechner eindeutig bestimmen zu können.

Klares Bilderrahmenglas als Abdeckung ist eine gute Möglichkeit um eine plane Lage des Fotos zu erreichen.

Ausleuchtung: Es ist wichtig eine schattenfreie und helligkeitsverlaufsfreie Ausleuchtung zu wählen. Zum Beispiel zwei Lichtquellen, je eine von links oben und rechts oben aus gleicher Entfernung und mit gleichem Einfallswinkel auf das Objekt leuchten lassen, so, dass sich diese nicht im Abdeckglas spiegeln (von der Kamera aus gesehen).

Lichtquellen: bei der Wahl der Lichtquellen darauf achten, dass sie das volle Tageslichtfarbspektrum ausstrahlen. Grundsätzlich ungeeignet sind LED-Lampen, Neonröhren oder Energiesparlampen. Gut geeignet sind Tageslichtglühbirnen oder Systemblitzgeräte oder Videoleuchten. Notfalls tun es auch zwei Baustrahler, jedoch sollte man darauf achten, dass die Baustrahler bereits eine halbe Stunde vor dem Beginn der Digitalisierung eingeschaltet werden um Farbverschiebungen während der Aufwärmphase zu vermeiden.

Viel Erfolg beim digitalisieren!