Im letzten Artikel waren wir zusammen auf dem Eiffelturm und im Louvre, in diesem Artikel werden wir uns vor allem auf und unter den Strassen von Paris bewegen.
Diese Stadt scheint wie gemacht für das Medium Schwarz-Weiss-Fotografie. Vieles sieht alt und stilvoll aus, die Farbinformation in den Bildern stört oft nur.
Sicherlich – Notre Dame sieht sowohl in Farbe als auch s/w ähnlich aus, ein typisches Tourimotiv, hundertausende Male täglich abfotografiert. Würden Photonen von Kameras gestohlen, die Kirche wäre wohl längst nicht mehr dort.
Anders zum Beispiel bei diesem Bild aus der Pariser Metro – die Stimmung kommt deutlicher heraus, wenn man auf Farbe verzichtet.
Oder auch ein Schnappschuss einer Strassenszene auf dem Place du Tertre auf dem Montmartre. Sowohl Künstler, Scherenschnittmodell und Zuschauer werden zur Attraktion. Farbe? Völlig überflüssig, finde ich.
Bei diesem Foto von der Pont Alexandre III gelingt es durch schwarz-weisse Darstellung mit entsättigtem Rotkanal, eine der Säulen am Ende der Brücke besonders hervorzuheben.
Aber auch linienstarke Technikmotive, wie hier die Brücke vor dem Gare de l’Est oder die Unteransicht des Eiffelturmes, wirken in s/w besser als in Farbe.
Soviel zum Thema schwarz-weiss in der Stadt der Fotografie äh – oder sollte ich sagen: Stadt der Smartphones? In Paris hat wirklich JEDER entweder ein iPhone, Android oder Blackberry in der Hosentasche. Und man hört Musik mit grossen Kopfhörern. Überall. An dem ganzen Wochenende sind mir insgesamt nur 5 Menschen (!) mit einem nicht-Smartphone oder ganz ohne Handy aufgefallen. Scheint als wären die Pariser hier schon etwas weiter als wir hier. Ob das besser ist? Ich weis es nicht.
Weiter gehts im nächsten Teil…
2 Antworten auf „Zwei Nächte in Paris, Teil II“