Sinnloser Vergleich: EN-EL4a vs. Pentax Q

Pentax Q vs. Nikon EN-EL4a

Pentax Q vs. Nikon EN-EL4aWie oft liest man im fotografischen Internetz von den gleichermassen bejubelten wie gehassten Apfel-und-Birnenvergleichen. So oft, dass ich es für an der Zeit halte eine kleine Satire darauf zu posten.

Aus der Reihe „Sinnlose Vergleiche“ heute ein Vergleich zwischen einem handelsüblichen Akku für die Nikon D2/D3 Serie und der Pentax Q Minikamera. Ähnlichkeiten mit echten „Reviews“ aus „seriösen“ Medien wären rein zufällig…

Beginnen wir mit der Gestalt: Der Nikon EN-EL4a ist etwas höher, gleich dick und etwas weniger Breit als die Q ohne Objektiv. Aber – und jetzt kommts: wiegt etwa genauso viel wie die Q inklusive Kit-Objektiv! Ein echtes haptisches Erlebnis sowohl bei Pentax als auch bei Nikon.

Die Pentax Q macht dafür eindeutig die besseren Bilder. Der Nikon EN-EL4a konnte im Praxistest leider nicht dazu bewegt werden ein Bild zu machen, obwohl auf DPreview ausgezeichnete Bilder zu sehen waren, die mit diesem Nikonprodukt entstanden sein sollen. Es kann sich dabei nur um einen Bedienfehler oder ein Montagsprodukt handeln.

Die ansonsten nicht grade für ihre Low-Light-Tauglichkeit berühmte Pentax Q gewinnt somit den Vergleich in Sachen High-ISO-Performance und schnellerer Autofokus.

Auch hat die Q einen Blitz eingebaut, nimmt Video in 720p mit 30fps im Quicktime/MOV Format auf, bietet die Möglichkeit Objektive zu wechseln und besitzt ein grosses Display.

Das Userinterface des EN-EL4a gewinnt durch seine ausgeklügelte Schlichtheit, verleitet den Benutzer dazu neue Wege zu gehen, verliert dadurch aber auch etwas an intuitiver Grossartigkeit. Fast schon Apple-like wurde auf alles unnötige verzichtet. Jedoch  finden wir, dass Display, Bajonett, Knöpfe und Einstellräder nicht zu den unnötigen Dingen zählen. Hier muss Nikon unbedingt nachbessern!

Auf der Habenseite des EN-EL4a steht der im Vergleich geringe Preis von 90 EUR gegenüber den 359 EUR, die für die Q fällig sind. Auch bei der Akkukapazität ist der EN-EL4a mit 2500mAh den nur 940mAh der Pentax deutlich überlegen.

Beim Design machen beide Produkte eine gute Figur – die Q überzeugt mit ihren filigranen, hervorragend gefertigten Designelementen mit schlüssigem Gesamtkonzept, der EN-EL4a begeistert mit seinen fliessenden Formen, der klavierlackschwarzen, zart glänzenden Oberfläche und der robusten Fertigungsperfektion unter Verwendung mordernster Werkstoffe auf Kunstoffbasis.

Aufgrund der deutlichen Schwäche bei der Bildqualität können wir jedoch nur von einem Kauf des ansonsten perfekten Nikon EN-EL4a abraten und empfehlen unseren Lesern sich die Pentax Q einmal etwas näher anzusehen.

Nachtrag: Wie wir inzwischen vom Hersteller gehört haben soll es ein Aufsteckmodul „D3s“ geben (wer etwas Geld sparen will kann auch das ältere Modul D2x, D3 bzw. D3x verwenden, der EN-EL4a ist vollständig abwärtskompatibel), mit dem die von uns festgestellte Useabilityproblematik und die Schwächen in der Bildqualität behoben werden sollen. Jedoch verliert der EN-EL4a dadurch deutlich an Kompaktheit.

Anzumerken ist auch, dass die Zusatzmodule der D-Serie sehr teuer sind. Bis zu 4995 EUR muss man für ein D3s-Modul hinblättern, bekommt dafür aber einen zweiten EN-EL4a und ein Ladegerät kostenlos geschenkt.

Das Spiel Heute: Welches ist mit Mittelformat aufgenommen?

Bild 2
Pentax vs. Pentax
Pentax vs. Pentax

Ich habe kürzlich ein kleines Spiel gespielt: Welches Foto ist mit der digitalen Pentax 645D mit dem DFA 55/2,8 SDM aufgenommen worden und welches mit der Sony Nex 7 mit Adaptiertem Pentax FA 31/1,8 limited? Habt ihr Lust mitzuspielen?

Die 645D für diesen Test hab ich mir erstmal nur ausgeliehen. Knapp 11000 EUR wollen schliesslich gut angelegt sein – wenn sie denn ausgegeben werden sollten.

Keine Frage – die Pentax 645D, oder „Big Mama“ wie Paddy sie in seinem echt guten, lustigen Kurzreview nannte, liegt gut in der Hand. Aber sie ist schon auch ein ziemlicher Klopper. Und ihre Reize spielt sie nur in besonders romantischen Situationen aus. So mit Stativ und niedrigen ISO Empfindlichkeiten und gutem Licht und so…Ihr wisst schon. Studio, Reise, Landschaft, Portraitshootings, Lagerfeuer, etc.

Doch zurück zum Spiel:

Schaut euch bitte mal die folgenden Aufnahmen an und überlegt euch dann, welche der beiden Aufnahmen mit der Pentax 645 gemacht wurde und welche mit der Sony Nex 7.

Bild 1
Bild 1
Bild 2
Bild 2

Na? Ihr kommt nicht drauf? Da seid ihr nicht alleine. Mir gings anfangs fast genauso. An ein paar Merkmalen kann man die beiden schon auseinanderhalten. Ab 20 Megapixeln wirds leichter. Die kann ich aus Platzgründen leider nicht hochladen. Auf Anfrage schick ich euch aber gern mal die original JPEGs in voller Grösse zu. Vorher bitte bei eurem Mailanbieter bescheid sagen, dass ihr ein grösseres Postfach braucht…

Tipp1: Beide Bilder wurden freihand bei offener Blende aufgenommen.

Tipp2: Die Auflösung steht natürlich in den EXIFs. Have Fun! 🙂