Ein paar Worte zur Fuji X-Pro1 und dem Randunschärfethema

Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an der Fuji X-Pro1

Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an der Fuji X-Pro1Offensichtlich sind meine beiden Vergleiche zur Bildqualität der beiden Leica-M Weitwinkel Zeiss Biogon 25/2,8 und Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an Fuji X-Pro1 und Sony Nex-6 bei einigen Leuten auf Unverständnis gestossen, daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und einige Punkte erläutern.

Bei den oben genannten Objektiven handelt es sich um bekannte Problemfälle und die Berichte wurden für einen Leserkreis geschrieben, dem das Thema und die technischen Hintergründe bekannt sind und die lediglich Bildvergleiche und eine Einschätzung sehen wollten.

Viele für die Leica-M gerechnete Weitwinkel, aktuelle wie auch ältere, machen an den meisten Sensoren von spiegellosen Systemkameras mit APS-C Sensoren Probleme. Seien es Color Casts oder Randunschärfe. Mal mehr mal weniger. Je nach Sensorkonstruktion treten die Probleme stärker oder schwächer oder gar nicht auf. Vor allem betrifft dies häufig symmetrische Objektivkonstruktionen mit kleiner Hinterlinse aber sogar das Fuji eigene XF18/2 sowie das Sony 16/2,8 (an der Nex-7) sind nicht frei davon. Grund ist das Zusammenspiel vom Einfallswinkel des Lichts auf den Sensor, das Mikrolinsendesign, der Sensoraufbau, die verwendeten Materialien, die Vergütung, ggf. kamerainterne Objektivkorrekturparameter und der Grad der Fehlerkorrektur der Objektive. Somit lässt sich für den Laien auch nicht hundertprozentig vorhersagen wie eine bestimmte Kombination aus Kamerafirmware, Sensor und Objektiv sich verhalten wird.

Dennoch ist das Problem aus meiner Sicht nicht so gravierend, wie man nach dem Lesen der Artikel zu den o.g. Objektiven meinen könnte. Mein Zeiss Planar 50/2 ZM und auch das Voigtländer 75/2,5 funktionieren sowohl an der Fuji als auch damals an der Sony Nex (R.I.P.) hervorragend und die Weitwinkel könnte ich mit Fuji-XF-Objektiven ersetzen oder andere, weniger problematische Objektive mit Leica M Anschluss verwenden (z.b. das Voigtländer 12/5,6 etc.).

Mit meiner X-Pro1 bin ich nach wie vor sehr zufrieden, ist sie doch eine der wenigen Kameras, die sich für meine Verhältnisse schon sehr lange in meiner Fototasche befindet, von mir regelmässig benutzt wird und mir grosse Freude bereitet beim Fotografieren. Egal ob mit dem nicht perfekten 18/2er, dem hervorragenden 35/1,4 oder dem etwas langsamen 60/2,4er Makro – am Ende kommen schöne Fotos dabei heraus und die Verarbeitung, die Haptik und im Grossen und Ganzen auch das Userinterface sind ganz nach meinem Geschmack. Der optisch/elektronische Hybridsucher der X-Pro1 hat es mir ausserdem extrem angetan – ich mag es die Wahl zu haben, das Motiv einfach direkt sehen zu können oder über den elektronischen Sucher. Die Fuji bietet mir beide Möglichkeiten und ist vom Design eine wirklich schöne Kamera mit Liebe zum Detail.

Für mich gibt es daher nicht besseres zur Zeit und wenn dann auch noch das XF14/2,8 und das 55-200er Telezoom auf dem Markt verfügbar sind gibt es für mich eigentlich keinen Grund mehr die DSLR-Ausrüstung noch zu behalten (ausser vielleicht für Spezialanwendungen). Und ist perfekt nicht auch manchmal langweilig?

Am besten ist es in jedem Fall, wenn man die Stärken und Schwächen seiner Kameras und Objektive kennt und man mit ihnen Bilder macht, die diese Mankos und Bonuspunkte optimal einsetzen.

Generell empfehle ich jedoch allen, die ihren kompletten M-Objektivpark an einer spiegellosen Systemkamera nutzen wollen, vorher selbst zu prüfen ob ihre Objektive mit der Wunschkamera ordentlich zusammenarbeiten, dann gibts auch keine bösen Überraschungen.

Warum Apple beinahe „Dinner for One“ gestoppt hätte & andere Neujahrsthemen.

5_20130102-172559-001Ein fröhliches Neues allen Lesern vom pawlik.viewing Blog!

2012 ist vorbei, 2013 ist auch schon mehr als 40 Stunden alt, da können wir ja mal schauen, was in diesem Jahr so alles um die Ecke gebogen kommen könnte bzw. schon gebogen ist.

Während ich mich zwischen den Tagen Arbeitgeberfreundlich von einer fiesen Darmgrippe unter Freunden erholt habe und mir dafür einen gemütlichen, reetgedeckten Ort auf Rügen ausgesucht hatte in dem es für mich garantiert keinen Handyempfang gab (wusste ich nach der Ankunft sofort), habe ich viel Zeit gehabt mich auf die Dinge im Leben zu konzentrieren, die wichtiger sind als Überleben:

Fotos, Internet, Bücher und Fernsehen. 🙂

Internet ging nich – „nissoslim“ wie meine Nichte sagt, aber was weiss die schon. Definitiv ein kluges Mädchen, wie sich später herausstellte! Fotos hab ich ein paar machen können, Bücher gabs dank Kobo eReader, dem gutsortiertem Bücherregal in der Ferienwohnung und einigen Weihnachtsgeschenkbüchern genug und Fernsehen – nunja…ich gebs zu: Auch in diesem Jahr habe ich wieder das unvermeidliche, ausgezeichnete, jedes Mal wieder aufs Neue zum kaputtlachende „Dinner for One“ mit Freddie Frinton und Mary Warden gesehen, und das obwohl Apple es fast geschafft hätte die Nummer zu vereiteln – aber mehr dazu später. Kurz: Es waren tolle Tage mit viel Spass, einigen Rückschlägen und jeder Menge Ruhe. Es war Super!

Seit einem guten Tag bin ich nun zurück Zuhause in der digitalen Welt und wieder in einer Stadt mit Pizzaservice, Nachtbussen und (meistens) funktionierendem UMTS und Glasfaser-DSL angekommen. Gesund und munter. Ob das so gut ist? Wir werden sehen. 😉

Jedenfalls: Als ich heute beim Frühstück die DPreview aufschlug dachte ich, mich laust der Affe: Hat doch glatt die Olympus OM-D EM-5 den Publikumspreis „Best Camera of 2012“ gewonnen!

Als ich später eine gute Freundin traf, mit der ich im Zoo zum Knipsen verabredet war hatte sie natürlich (!) genau diese dabei. Die mit dem gebrochenen Displayrahmen und dem winzigen 2x Cropsensor. Und so kamen wir auf das Thema zu sprechen.

Die Canon, Sony, Pentax und Nikonuser schäumen vor Wut, dass es nicht „Ihre“ D800, D600, nicht die 6D, und auch nicht die Playstation-Nex-6 geworden ist. Oder wenigstens eine andere Kamera der eigenen Lieblingsmarke. Als wenn das eine Rolle spielen würde. In manchen Foren wird Schiebung vermutet. Ich denke es liegt eher daran, dass es die zur Zeit die einzigste Olympus ist, die man guten Gewissens kaufen kann, sich bei den anderen Herstellern die Stimmen aber auf zwei oder mehrere Modelle verteilen.

Und die OM-D ist definitiv eine hochmoderne Systemkamera mit dem vollständigsten Objektivprogramm auf dem Markt, auch wenn sie nicht so aussieht. Durch die neuen und alten, zum Teil günstigen, zum Teil überteuerten, auf jeden Fall aber immer ausgezeichneten Festbrennweiten und Zooms hat sie im Bekanntenkreis viele Fans gewonnen – in sofern geht das denke ich schon in Ordnung. Herzlichen Glückwunsch, Olympus!

Nächstes Jahr gewinnt bestimmt die Nikon 1 die Umfrage. Zumindest im Weihnachtsgeschäft in Japan soll sie 2012 der absolute Verkaufsrenner gewesen sein… Hierzulande lagen vorhin allerdings 8 Nikon 1 Ladenhüter neben den ebenfalls fast unverkäuflichen Auslaufnexen in der Restevitrine beim freundlichen Fotoladen am Tor. Nunja. Meinungsmache. Whatever. Soll doch jeder knipsen mit was auch immer er glücklich ist!

Ein erster Höhepunkt beginnt am Sonntag: Die PMA öffnet am 6. Januar in Las Vegas die Tore – und ich persönlich rechne fest damit, dass von Ricoh/Pentax endlich die lang ersehnte Vollformat-Kleinbild-Pentax DSLR vorgestellt werden könnte.

Auch CameraMator wird dort sein. Also die Firma, die diese WLAN-Fernsteuerung für verschiedene Kameras anbietet. Meiner soll angeblich heute verschickt worden sein und es ist hoffentlich nur noch eine Frage von ein paar Tagen bis ich endlich mein Exemplar des CameraMators ausprobieren kann.

Ach – und bevor ichs vergesse: Neulich schrieb ich etwas über die Pentax Q als Astrokamera, heute gibts ein paar Bilder aus dem Zoo. Wenn man dort keinen Bock hat sich zum Gespött der anderen Besucher zu machen oder viel zu schleppen, kann man mit der Q und einem adaptierten AF-D 85/1,4 zum Beispiel eine D3 mit 467mm f=7,7 Objektiv simulieren. Die Bildergebnisse sind natürlich nicht ganz so gut wie mit der Dicken, aber für so ’n bisschen schlendern und knipsen mit freihändigem Einhand Manualfokus fand ich die Ergebnisse gar nicht so schlecht.

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Kurz vor Schluss fällt mir noch ein: War nicht für Anfang 2013 von Fuji das langersehnte Tele-Zoom angekündigt?! DAS hätte ich jetzt gebraucht! Dringender sogar noch als das XF14, dass immer noch nicht so richtig erhältlich ist. Apropos Fujifilm: ich bin weiterhin sehr zufrieden mit meiner X-Pro1, ein paar Erfahrungsberichte wirds bei Gelegenheit hier zu lesen geben.

Für den Tierpark war das XF60/2,4 allerdings für die meisten Motive etwas zu kurz – und etwas längeres mit Autofokus gibts halt leider bisher nicht für die Fuji. Die Devise heisst also: Näher ran, wenn möglich croppen oder Motiv weglassen.

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Doch nun zur Auflösung warum das iPad beinahe „Dinner for One“ torpediert hätte.

Zum Geburtstag gabs für mich das iPad Mini. Das hat jetzt aber einen Lightning Anschluss und nicht mehr den guten alten DockConnector. Blöderweise funktioniert der Neue aber nicht mehr mit dem Composite-Video-Adapter, mit dem ich das iPad bisher an meinen Beamer angeschlossen hatte. Zum Glück kam Dinner for One mehrmals im Fernsehen – so bin ich dem Traditionsbruchs-Super-Sylvester-GAU grade nochmal entkommen.

Aber peinlich war der Moment schon, als iPad, Lautsprecher und Beamer wie immer verkabelt waren und ich auf „Play“ drückte – und nichts passierte.

Wer denkt schon dran das Setup zu Hause nochmal zu überprüfen – ging doch mit dem iPad 1 und 2 auch immer?! Dafür kaufe ich Apple doch eigentlich: Weils einfach läuft. Jetzt ist ein VGA Adapter für freche 49 EUR auf dem Weg zu mir – hoffentlich gehts damit nächstes Mal.

Ansonsten fliegt das iPad raus, der VGA Adapter geht zurück und ein Android Tablet kommt her. Ich hab von Apples Schnittstellenunfug und der „Closed Device“ Politik nach dem Erlebnis jedenfalls gründlich die Nase voll. Bei Android bräuchte ich dann zwar vermutlich einen HDMI-fähigen Beamer – aber das wäre ja jetzt auch nicht das schlechteste…

Alles Gute in 2013, Viel Erfolg, schöne Bilder & Bis Bald!

Das Zeiss Biogon T* 2,8/25mm ZM an Sony Nex-6 und Fuji X-Pro1

Kranszene mit dem Zeiss Biogon T* 2,8/25mm

Bavarian Sky - Nex-6 + Zeiss 2,8/25mm ZM bei f8Nach dem Kurzbericht gestern über das liebgewonnene aber nicht ganz unkomplizierte Voigtländer Super Wide Heliar 15/4,5 kommt hier nun ein Kurzbericht über das Zeiss Biogon T* 2,8/25 ZM an der Sony Nex-6 und Fujifilm X-Pro1.

An der Nex-6 Vignettiert es offen merklich, durch abblenden wird es besser. Die Schärfe in der Mitte und dem erweiterten Zentrum ist an der Nex-6 bereits bei Offenblende gut und wird durch abblenden nochmal ein wenig gesteigert. Leider besitzt dieses Objektiv an der Nex-6 auch einen leichten Hang zu farbiger Vignettierung (Color Cast), wenn auch nicht so katastrophal wie an der Nex-7. Auch etwas Randunschärfe tritt auf, allerdings nicht ganz so heftig wie bei der Fuji. Den Unterschied bemerkt man jedoch nur in der 100% Ansicht. In der Praxis ist das Zeiss 25/2,8 ZM an der Nex-6 durchaus gut zu gebrauchen und begeistert durch sein schönes Bokeh, die hervorragende Vergütung und seine besondere Art die Bilder zu zeichnen.

An der Fuji X-Pro1 (und auch an der X-E1) kann die Vignettierung und Verzeichnung bereits in der Kamera korrigiert werden, jedoch ist es offen am Rand recht weich und wird durch abblenden auf f8 auch nicht bis in die extremen Ecken wirklich knusprig. Dennoch: bei f5,6-8 kann man mit dem Objektiv zufriedenstellende Ergebnisse abhängig von Motiv, der Ausgabegrösse und der persönlichen Empfindlichkeit in Bezug auf Randunschärfe erzielen.

Um es kurz zu machen: An der Fuji ist das 25er Zeiss Biogon leider nicht besonders gut und leistet für den Preis zu wenig. So hervorragend die Zeiss’sche Objektivkonstruktion an anderen Sensoren/Kameras sein mag, an der X-Pro1/X-E1 ist sie es leider nicht. Und wieder mal hat man die Wahl zwischen Teufel (Color Cast & leichte Randunschärfe, Sony) und Belzebub (deutliche Randunschärfe, Fuji).

Linker Rand, links Fuji, rechts Nex-6 bei f2,8

Ausschnitt rechter Rand bei f8, links Fuji, rechts Nex-6

Ausschnitt Bildmitte bei f8, links Fuji, rechts Nex-6

Wäre es ein f4,5er Objektiv und kein 2,8er würde die Wertung vermutlich evtl. etwas besser ausfallen, aber ein 2,8er an der Fuji erst bei f8 halbwegs sinnvoll einsetzen zu können erinnert doch ein wenig an Pinholefotografie für meinen Geschmack. Und dafür ist es denn doch etwas zu teuer.

Die Vignettierung sieht an der Nex-6 bei Blende 2,8 und 8 wie folgt aus:

Vignettierung Nex-6 Zeiss 2,8/25mm ZM bei f2,8  Vignettierung Nex-6 Zeiss 2,8/25mm ZM bei f8

…und das gleiche Setup mit der Fuji X-Pro1, ebenfalls bei Blende 2,8 und 8 aufgenommen (kamerainterne Vignettierungskorrektur bei +1)

Vignettierung Fuji X-Pro1, Zeiss 2,8/25mm ZM bei f2,8  Vignettierung Fuji X-Pro1, Zeiss 2,8/25mm ZM bei f8

Nichts desto trotz lassen sich auch an der Fuji mit dem Biogon ordentliche Aufnahmen erstellen. Und wenn man nur für Haus und Internet fotografiert taugt die Auflösung gepaart mit etwas radialer Schärfung allemal. Bei vielen Motiven kommt es zum Glück ohnehin nicht so sehr auf Offenblendtauglichkeit und hervorragende Randschärfe an.

Pilze mit Zeiss 2,8/25mm ZM  

Wer das Objektiv noch nicht hat sollte es sich aber zur Fuji nicht extra dazukaufen sondern auf das XF23 warten, das 2013 erscheinen wird.

Für die Nex-6 ist es eine MF Alternative zum Zeiss-Nex 24/1,8, wenn auch nicht ganz so Lichtstark und in den Ecken etwas schwächer als der E-Mount Bruder. Dafür aber etwas kleiner und haptisch solider und von der Charakteristik her ähnlich.

Münchner Rathaus, Nex-6 + ZM25 bei f8  Pink Vespa 2, Nex-6, ZM25 bei f2,8    Häuserfassade in München, Nex-6 + ZM25 bei f8

Update: Bitte diesen Artikel zum Thema ebenfalls lesen.

90 Sekunden – 3 Panoramen

Blick vom Pfänder richtung Alpen

Die folgenden 3 Panoramen sind während eines gemütlichen Ausflugs zum Pfänder oberhalb Bregenz entstanden.

Arbeitszeit für die Erstellung? 90 Sekunden. Fast. Aufwand? Null. Freihand, Kamera in Panoramamodus, Auslöser drücken, einmal schwenken. Fertig. Soetwas macht meine Lieblingswander-Nex einfach in der Kamera. Eins der richtig coolen Features dieser Knipse. Und die Qualität die am Ende dabei herauskommt kann sich wirklich sehen lassen.

Freilich – das sind keine Gigapixelpanoramen, man muss sich mit „nur“ 23 Megapixeln begnügen. aber für nen 2m Print reicht das schon. Zur Not. 😉

Blick vom Pfänder richtung AlpenBlick vom Pfänder auf den Bodensee, quer aufgenommenWenn man in der Höhe etwas mehr (und dafür in der Breite nicht ganz so viel) draufbekommen will kann man das Panorama auch einfach hochkant aufnehmen.

Blick vom Pfänder auf den Bodensee, hochkantGeniesst das schöne Wetter!

Spitzingsee und das Schrott-16er.

Winterwunderland
Winterwunderland

Nach einem ausgiebigen Frühstück war ich noch kurz am Spitzingsee auf einen kleinen Nachmittagsspaziergang. Mit dabei wie in letzter Zeit immer: meine Nex 7 und das Zeiss.

Auch das Sony 16mm Pancake durfte Heute mal wieder mit. Das war Heute allerdings definitiv das allerletzte Mal. Eine Frechheit was Sony da mit dem 16er abgeliefert hat. Magentastich an den Bildrändern. Unscharf auch noch bei Blende 8, fiese, schwer zu korrigierende Verzeichnung (im RAW), heftige CAs (im RAW) – eine wahre Schande der Objektivbaukunst. Und dann versagt auch noch die automatische Korrektur der Nex-7. Kleines Beispiel gefällig wie das Bild oben aus der Kamera kam (JPG)? Hier:

Oder noch eins aus der Reihe, fertig bearbeitet…

Natürlicher Rahmen
Natürlicher Rahmen

…und wie es (als JPG mit allen Objektivkorrekturen eingeschaltet) aus der Knipse kam:

Im RAW ist es noch schlimmer. Mit dem 24er Zeiss ist das Problem zum Glück nicht vorhanden. Jedem Nex-7 Besitzer kann ich nur vom Kauf eines Sony SEL 16F28 abraten. Schrottlinse. Rausgeschmissenes Geld. Bestenfalls für Schwarz-Weiss tauglich.

Blick von der Oberen Firstalm
Blick von der Oberen Firstalm

Ansonsten war das Heute ein wundervoller (Nachmit-)Tag mit Rodeln und Kaiserschmarrn und Sonne und am niedlichen Spitzingsee. Nochmal! 🙂

Goldenes Nachmittagslicht auf der Straße
Goldenes Nachmittagslicht auf der Straße

Mein letzter Tag mit der Kamera im Wert eines Kleinwagens

Ein Freund hat es vorhin in einer eMail schön auf den Punkt gebracht:

„Zu teuer, zu schwer und zu groß. Trotzdem irgendwie geil“.

Ich mag diese Knipse irgendwie.

Morgen geht die Pentax 645D wieder zurück. Aber Heute war ich noch ein wenig mit ihr draussen. Zeit für ein Kurzfazit.

Das Gehäuse wirkt robust und ist trotzdem verhältnismässig leicht, das Display und die Knöpfe übersichtlich, alle wichtigen Funktionen sind über einen Funktionsknopf bequem erreichbar. Die Farben sind fantastisch gut, die Files sind superclean und last but not least macht sie echt Spass. Kälte macht ihr nichts aus, der Akku hält ohne Probleme durch. Die Gehäuseabdichtung gibt ein gutes Gefühl, auch wenn ich sie nicht in Anspruch genommen habe.

Bei den Details gibts nur einen kleinen Unterschied zur 24 Megapixeligen Nex 7 – vermutlich dadurch bedingt, dass die Sony Nex keinen Anti-Aliasing-Filter, die Pentax jedoch einen spürbaren, wenn auch nicht allzu dicken AA-Filter vor dem Sensor eingebaut hat.

Allianz Arena in blau, Dynamiktest bestanden.
Allianz Arena in blau, Dynamiktest bestanden.

Vom Handling her ist die 645D gemessen an einer kompakteren DSLR ein ziemliches Hacksteak, für eine Mittelformatkamera hingegen ist das Handling allererste Sahne.

Die Farben und Bildanmutung, die der Kodaksensor in Verbindung mit dem Pentax Bildprozessor zaubert, hat dieses „grossartig – wow“ direkt mit eingebaut. Das gleiche, dass ich bereits von meiner analogen Pentax 645 gewohnt bin.

Farben und Bildanmutung der Nex sind da eher „knackig – solide“. Nichts was man nicht mit etwas Softwaretweaking in die eine oder andere Richtung optimieren könnte, aber bei der 645D bekommt man das als JPEG direkt aus der Kamera geliefert.

Blick von der Donnersberger Brücke
Blick von der Donnersberger Brücke
100% Ausschnitt
100% Ausschnitt

Leisten möchte ich mir die 645D dennoch irgendwie nicht in die Fototasche packen. Noch nicht. Denn das, was sie etwas besser kann als die Nex 7 ist es mir einfach nicht wert, den 5 fachen Kaufpreis hinzublättern. Dazu mache ich zu wenige 1,5 x 2m Prints oder Hochglanzmagazinseiten und dazu hat sie auch zuviele Nachteile für meine Art der Fotografie. Es ist eben ein Spezialwerkzeug für spezielle Aufgaben – dummerweise nicht in meinem
Hauptaktionsgebiet, sonst könnte ich fast schwach werden, auch wenn dafür mein Auto dran glauben müsste. 🙂

11880-Tower mit der 645D
11880-Tower mit der 645D

Die Nex macht aber auch hübsche Bilder und ist vor allem immer dabei. Flinker ist sie auch noch. Und deutlich leichter manuell zu fokussieren dank Focus peaking und elektronischer Sucherlupe. Mehr will ich nicht brauchen müssen. Ausser vielleicht…aber das ist dann eine andere Geschichte.

Allianz Arena mit der Nex-7 und Zeiss 50/2 ZM
Allianz Arena mit der Nex-7 und Zeiss 50/2 ZM
100% Ausschnitt Nex-7 Bild
100% Ausschnitt Nex-7 Bild

Das Spiel Heute: Welches ist mit Mittelformat aufgenommen?

Bild 2
Pentax vs. Pentax
Pentax vs. Pentax

Ich habe kürzlich ein kleines Spiel gespielt: Welches Foto ist mit der digitalen Pentax 645D mit dem DFA 55/2,8 SDM aufgenommen worden und welches mit der Sony Nex 7 mit Adaptiertem Pentax FA 31/1,8 limited? Habt ihr Lust mitzuspielen?

Die 645D für diesen Test hab ich mir erstmal nur ausgeliehen. Knapp 11000 EUR wollen schliesslich gut angelegt sein – wenn sie denn ausgegeben werden sollten.

Keine Frage – die Pentax 645D, oder „Big Mama“ wie Paddy sie in seinem echt guten, lustigen Kurzreview nannte, liegt gut in der Hand. Aber sie ist schon auch ein ziemlicher Klopper. Und ihre Reize spielt sie nur in besonders romantischen Situationen aus. So mit Stativ und niedrigen ISO Empfindlichkeiten und gutem Licht und so…Ihr wisst schon. Studio, Reise, Landschaft, Portraitshootings, Lagerfeuer, etc.

Doch zurück zum Spiel:

Schaut euch bitte mal die folgenden Aufnahmen an und überlegt euch dann, welche der beiden Aufnahmen mit der Pentax 645 gemacht wurde und welche mit der Sony Nex 7.

Bild 1
Bild 1
Bild 2
Bild 2

Na? Ihr kommt nicht drauf? Da seid ihr nicht alleine. Mir gings anfangs fast genauso. An ein paar Merkmalen kann man die beiden schon auseinanderhalten. Ab 20 Megapixeln wirds leichter. Die kann ich aus Platzgründen leider nicht hochladen. Auf Anfrage schick ich euch aber gern mal die original JPEGs in voller Grösse zu. Vorher bitte bei eurem Mailanbieter bescheid sagen, dass ihr ein grösseres Postfach braucht…

Tipp1: Beide Bilder wurden freihand bei offener Blende aufgenommen.

Tipp2: Die Auflösung steht natürlich in den EXIFs. Have Fun! 🙂

Olympiapark bei Nacht, Freihand und mit Ministativ

Gestern Abend war ich noch kurz eine Runde im Olympiapark spazieren. Bei der Gelegenheit habe ich auch mal den Antiverwackelmodus der Nex 7 ausprobiert. Wenns zu Dunkel wird ists keine echt Alternative zum Stativ, aber für die normale Schnappschussfotografie bei Nacht taugt das allemal.

Hier mal ein Beispiel eines freihändig aufgenommenen Bildes aus der Nex:

Oder dieses hier, leicht gecroppt:

Auch dieses Foto vom Olympiasee und dem Turm wurde freihändig aufgenommen:

Im direkten Vergleich dazu ein Bild, das ich kurz vorher bei ISO 100 und mit langer Belichtungszeit vom Ministativ aufgenommen habe:

Ein 100% Crop aus dem ISO100 Bild liesse sich anstandslos noch auf 9×13 ausbelichten…

Der Crop aus dem freihändig aufgenommenen Bild hingegen…naja – als 50% Crop könnte man es vielleicht grade noch so…Nein – eigentlich nicht. Aber in voller Grösse könnte man es problemlos noch auf eine A4 Seite drucken.

Bemerkenswert finde ich auch immer wieder die Dynamikreserven in den RAWs:


Kleines Beispiel wie die Lichtsituation wirklich war, ohne an den Reglern zu drehen?

Die Kleine begeistert mich immer wieder und ich finde es immer wieder ganz erstaunlich, was Sony da produziert hat. Wahrscheinlich legt sich das mit der Zeit, aber für den Moment macht mir die Fotografie sogar in der widrigsten Jahreszeit für dieses Hobby tierisch Spass.
Achja – und Kälte scheint keinen Einfluss auf den Akku der Nex zu haben. Er war nach der Stunde laufen bei Temperaturen um -5 Grad auf 97%, obwohl die Knipse fast die ganze Zeit an war (Ich hatte vergessen sie auszuschalten…).

Ciao & Bis Bald

Der ADAC hat eine neue Zentrale in München

Der ADAC hat eine neue Zentrale in München und heute habe ich es endlich mal geschafft das Gebäude abzulichten. Bei Nacht. Mit der Nex 7.

Ganz fertiggestellt ist das Gebäude (oder sollte man besser sagen: Büropalast?) an der Hansastrasse 19 noch nicht. An vielen Ecken rund um das Gelände sind noch Bauzäune, Bagger und Baumaterial zu finden.

Ein paar Perspektiven und Details ohne Baumaschinen hab ich dennoch gefunden.

Tropenhaus wegen Schietwetter

Das Wetter hier in München war mal wieder sowas von daneben am Wochenende, daß ich kurzeentschlossen ins Tropenhaus gefahren bin. Damit es mir dort nicht zu langweilig wird habe ich meine Sony Nex 7 mit einem adaptierten Pentax F 135/2,8 eingepackt. Das 135er deswegen, weil es als Portraittele eine relativ geringe Naheinstellgrenze von nur 0,7m und einen wunderbaren Abbildungscharakter hat und ich es so recht flexibel einsetzen kann.

Dort angekommen beschäftigte ich mich zunächst etwas mit den Schmetterlingen…

…bevor ich mich anschliessend noch kurz über ein paar Pflanzendetails hermachte.