Bilder vom Oldtimertreffen auf der Theresienwiese, München

DMC DeLorean auf der Theresienwiese
DMC DeLorean auf der Theresienwiese
DMC DeLorean auf der Theresienwiese

Mit Autos habe ich es ja eigentlich nicht so. Also selber schrauben. Fahren: Ja – aber im Grunde genommen ist es einfach nur ein Fortbewegungsgerät für mich. Transportmittel auch. Und die müssen einfach funktionieren. Möglichst kostengünstig. Wenn sie dann auch noch schick aussehen: Prima. Aber nen Vergaser tauschen, die Karrosserie lackieren, Bremsen erneuern? Ist mir alles zu kompliziert und mir fehlt dafür die Zeit und der Platz und das Fachwissen.

Um so mehr bewundere ich Leute, die ein altes Auto so pflegen, dass es auch nach 50 oder mehr Jahren noch so aussieht und fährt wie frisch aus dem Werk. Diese zur Schau gestellte Leidenschaft reduziert sich nüchtern Betrachtet auf das Ergebnis stundenlanger Arbeit in der Werkstatt und ist durchaus eine lebensfüllende Beschäftigung, die sich ohne Liebe zum Detail und Begeisterung für sein Auto wohl nicht langfristig durchhalten lässt. Um das zu sehen gehe ich gelegentlich auf Oldtimertreffen oder in Museen.

Auf dem 9. ACM Oldtimertreffen auf der Theresienwiese in München direkt hinterm Frühlingsfest war wieder einiges geboten. Viele tolle Autos aus allen Epochen. Amerikanische, Europäische, sogar Autos aus Ländern die es so nicht mehr gibt wie z.B. der Melkus RS1000, der einzige nennenswerte Sportwagen, den die DDR je hervorgebracht hat. Von ausgefallen bis schlicht war alles dabei. In allen möglichen Zuständen der Renovierung. Manche haben wohl eine Sondergenehmigung bekommen um innerhalb des mittleren Rings in die Umweltzone einfahren zu dürfen.

Nachdem ich nicht so der Autofotograf bin hab ich denn auch nicht allzuviele Bilder mitgebracht. Und auch nicht allzu gute. Eher ein paar Erinnerungsschnappschüsse von einigen besonderen Autos, die mir aufgefallen sind. So standen z.B. ganze 12 DMC DeLoreans auf der Theresienwiese. Oder dieser herrliche Pink Cadillac Fleetwood mit seinen Batmobil artigen Heckflossen. Oder der kräftig aussehende alte Renault Alpine aus der Zeit in der man in Frankreich noch wusste wie man schnelle, schicke und kräftige Sportwagen baut. Die Münchner Feuerwehr und Polizei hatte je einen original BMW V8 aus dem 50ern mitgebracht und auch die Steampunk-Version eines VW-Buggys war ein echter Hingucker.

Der Schwan als Kühlerfigur war übrigens von einem alten Chevrolet. Warum gibt es soetwas heutzutage eigentlich kaum noch?

Kurz gesagt: Bis auf die grauenhaft laute und schlechte Musik im Augustinerzelt war es ein spannender Tag mit vielen Eindrücken und wenn ich mir die Bilder so ansehe habe ich wieder den Geruch von Benzin in der Nase und das Brummen und Röhren der Motoren im Ohr…

Kühlerfigur auf einem Chevrolet Ford Thunderbird - seht ihr die Dunklen Flecken unter den Auspuffrohren? Das ist Benzin. Schöner schlichter Volvo Triumph Spitfire in Mausblau-Weis Steampunk VW-Buggy Wundervolle Heckflosse! Pink Cadillac von hinten Pink Cadillac von schräg vorne Pink Cadillac von vorne Praktisch fürs Autokino... Amerikanisches Cockpitdesign der 60er Melkus RS1000 - die Ost-Rennsemmel Renault Alpine Alter BMW BMW V8 Feuerwehreinsatzwagen BMW V8 Polizeieinsatzwagen

 

Lange Nacht der Museen in München

Heute fand in München die Lange Nacht der Museen statt – und auch ich war wieder mit ein paar Freunden in der Dunkelheit von Museum zu Museum unterwegs.

Los gings im Paläontologischen Museum mit Dinosauriern. Dann rüber und hoch zu den Geologen, die in diesem Jahr „Geofilme“ zeigten, darunter Filme über Hurrikane und Tornados. Nebenbei konnte man wie auch im letzten Jahr Wein verkosten, der auf unterschiedlichen Untergründen gewachsen ist.

Leicht beschwingt gings weiter ins Amerikahaus zu einer Fotoausstellung amerikanischer Zeitgenossen und von dort ins Deutsche Museum, wo in der ultrapassenden Kulisse der Kraftmaschinenabteilung der Film „Metropolis“ von Fritz Lang gezeigt wurde. Klasse!

In der Luftfahrtabteilung spielte ein Duo mit Saxofon und Gitarre Spanisches, dazu gabs Gulasch, Käseplatten und Fingerfood sowie reichlich zu trinken.

Vom Deutschen Museum hätte man sich mit Oldtimern (und Youngtimern…) zum Verkehrszentrum bringen lassen können, aber wir hatten Anderes vor.

Zum Abschluss sind wir noch kurz in die Villa Stuck gefahren um dort die Ausstellung der Sammlung von Gunther Sachs zu besuchen. Und das obwohl Moderne Kunst ja eigentlich nicht so mein Fall ist.

Allerdings muss ich sagen, dass Gunther Sachs wirklich einen guten Geschmack hatte und im Gegensatz zu den Brandhorsts scheint er auch die besseren Stücke für seine Sammlung ergattert zu haben.

Wusstet ihr, dass die Brigitte Bardot Portraits von Andy Warhol auf einer Fotografie von Richard Avedon basieren? Wenn ihr die Ausstellung seht kommt ihr von ganz alleine drauf – Gunther Sachs besass beide Werke.

Kurze Zusammenfassung: Klasse Nacht, klasse Museen, klasse Veranstaltung. Nochmal!

P.s: Lieber Veranstalter der Langen Nacht der Museen: Wenn ihr das nächste mal eure Umfrager(-innen) auf die Piste schickt, dann kürzt bitteschön euren Fragebogen von 2 DIN A4 Seiten auf höchstens 3 Fragen!