Vom Winter direkt in den Sommer in Bayern! Frühling fällt dieses Jahr wohl aus.

Telefonica GermanyWas für ein Wetter. In wenigen Tagen ging es von 0 auf 100. Naja – jedenfalls fast. Bis zu 20 Grad zeigte mein Autothermometer am Sonntag.

Kein Wunder also, dass mein Kopf den ganzen Tag über nach Ibuprofen schrie. Dennoch habe ich es Nachmittags bei dem traumhaften Sommerwetter kurz in die Berge geschafft und eine kleine Tour von Wegscheid/Lenggries zur Kotalm und zurück gehen können.

Die wegen schmelzendem Schnee gesperrten Skipisten mit den ausgeschalteten Liften und die natürlich ebenfalls geschlossenen Almbetriebe wirkten ein wenig wie eine Filmkulisse. Menschen waren auch nicht viele unterwegs. Nur hin und wieder kamen mir ein paar abfahrende Tourenskifahrer und Rodler den Hang entgegen.

Die Landschaft sah aus wie Winter, die Temperaturen aber sagten eindeutig: SOMMER! So ein verlassenes Skigebiet bei sommerlichen Temperaturen ohne Jacke hochzumarschieren war echt ein Erlebnis! Schön und skurril zugleich.

Bayrische Berge Schnee und Sommersonne Skipistenkulisse Bayrische Berge

Was war sonst los in den letzten Tagen in der Fotowelt?

Nach Nikon mit der Coolpix A hat Ricoh/Pentax jetzt auch so etwas angekündigt. Eine APS-C Kompaktknipse ohne eingebautem Sucher, Ricoh GR V genannt. Minimal kleiner als die Coolpix A und mit einer ähnlich lichtschwachen, nicht wechselbaren 18,3mm f/2,8 Festbrennweite (entspricht vom Bildeindruck etwa einem 28mm f/4,3 an Kleinbild). Sorry – aber das können sowohl Sony mit der RX1 als auch Fuji mit der X100/X100s heute schon besser. Rechnet man bei der Sony den fehlenden Sucher und den aberwitzigen Preis von weit über 2000 EUR mit rein gibt es wohl auch weiterhin nur die Fuji X100(s) die man als Kompakte mit grossem Sensor ernsthaft in Erwägung ziehen kann. 800 bzw. 1000 EUR sind jedenfalls sowohl für die Nikon Coolpix A als auch für die GR V ohne Sucher zu teuer.

Pentax hat das Firmwareupdate 1.11 für die Q ohne Angaben zu den Gründen vorerst zurückgezogen und Nikon denkt über einen Passwortschutz für Objektiv/Kamerakombinationen nach. Muss ich dann Bald beim Objektivwechsel erst eine PIN eingeben, bevor ich das nächste Foto machen kann? Hallo Nikon – habt ihr da wirklich nachgedacht? Sicherlich – sich Gedanken zum Diebstahlschutz zu machen ist sicherlich eine gute Idee – aber wenn, dann doch bitte so, dass die Useability nicht darunter leidet!

Bei Sony tut sich im Moment nix, eine Nex-7n wird rumort ist aber noch nicht wirklich greifbar, auch wenn sich Sonyalpharumors schonmal an den Spezifikationen austobt.

Das lange erwartete, deutlich viel zu späte Fuji XF 55-200 soll laut Fuji Rumors übrigens morgen (17.4.) endlich offiziell angekündigt werden – laut der im Internet verfügbaren, quasi-offiziellen Fuji Roadmap hätte das Objektiv aber schon längst im Handel sein sollen. Warten wir mal ab ob und wann es denn wirklich kommen wird. Das ist für mich jedenfalls die spannendste Linse für  das Fuji X System, weil durch sie das Fuji System zu einem vollwertigen Mirrorless System von Weitwinkel bis Tele komplettiert wird. Danach brauch ich erstmal nix mehr. Ausser vielleicht…aber das kennt ihr ja schon.

Habt euch lieb & geniesst das Leben und fotografiert was Schönes!

Bis Bald.

Ein paar Worte zur Fuji X-Pro1 und dem Randunschärfethema

Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an der Fuji X-Pro1

Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an der Fuji X-Pro1Offensichtlich sind meine beiden Vergleiche zur Bildqualität der beiden Leica-M Weitwinkel Zeiss Biogon 25/2,8 und Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5 an Fuji X-Pro1 und Sony Nex-6 bei einigen Leuten auf Unverständnis gestossen, daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und einige Punkte erläutern.

Bei den oben genannten Objektiven handelt es sich um bekannte Problemfälle und die Berichte wurden für einen Leserkreis geschrieben, dem das Thema und die technischen Hintergründe bekannt sind und die lediglich Bildvergleiche und eine Einschätzung sehen wollten.

Viele für die Leica-M gerechnete Weitwinkel, aktuelle wie auch ältere, machen an den meisten Sensoren von spiegellosen Systemkameras mit APS-C Sensoren Probleme. Seien es Color Casts oder Randunschärfe. Mal mehr mal weniger. Je nach Sensorkonstruktion treten die Probleme stärker oder schwächer oder gar nicht auf. Vor allem betrifft dies häufig symmetrische Objektivkonstruktionen mit kleiner Hinterlinse aber sogar das Fuji eigene XF18/2 sowie das Sony 16/2,8 (an der Nex-7) sind nicht frei davon. Grund ist das Zusammenspiel vom Einfallswinkel des Lichts auf den Sensor, das Mikrolinsendesign, der Sensoraufbau, die verwendeten Materialien, die Vergütung, ggf. kamerainterne Objektivkorrekturparameter und der Grad der Fehlerkorrektur der Objektive. Somit lässt sich für den Laien auch nicht hundertprozentig vorhersagen wie eine bestimmte Kombination aus Kamerafirmware, Sensor und Objektiv sich verhalten wird.

Dennoch ist das Problem aus meiner Sicht nicht so gravierend, wie man nach dem Lesen der Artikel zu den o.g. Objektiven meinen könnte. Mein Zeiss Planar 50/2 ZM und auch das Voigtländer 75/2,5 funktionieren sowohl an der Fuji als auch damals an der Sony Nex (R.I.P.) hervorragend und die Weitwinkel könnte ich mit Fuji-XF-Objektiven ersetzen oder andere, weniger problematische Objektive mit Leica M Anschluss verwenden (z.b. das Voigtländer 12/5,6 etc.).

Mit meiner X-Pro1 bin ich nach wie vor sehr zufrieden, ist sie doch eine der wenigen Kameras, die sich für meine Verhältnisse schon sehr lange in meiner Fototasche befindet, von mir regelmässig benutzt wird und mir grosse Freude bereitet beim Fotografieren. Egal ob mit dem nicht perfekten 18/2er, dem hervorragenden 35/1,4 oder dem etwas langsamen 60/2,4er Makro – am Ende kommen schöne Fotos dabei heraus und die Verarbeitung, die Haptik und im Grossen und Ganzen auch das Userinterface sind ganz nach meinem Geschmack. Der optisch/elektronische Hybridsucher der X-Pro1 hat es mir ausserdem extrem angetan – ich mag es die Wahl zu haben, das Motiv einfach direkt sehen zu können oder über den elektronischen Sucher. Die Fuji bietet mir beide Möglichkeiten und ist vom Design eine wirklich schöne Kamera mit Liebe zum Detail.

Für mich gibt es daher nicht besseres zur Zeit und wenn dann auch noch das XF14/2,8 und das 55-200er Telezoom auf dem Markt verfügbar sind gibt es für mich eigentlich keinen Grund mehr die DSLR-Ausrüstung noch zu behalten (ausser vielleicht für Spezialanwendungen). Und ist perfekt nicht auch manchmal langweilig?

Am besten ist es in jedem Fall, wenn man die Stärken und Schwächen seiner Kameras und Objektive kennt und man mit ihnen Bilder macht, die diese Mankos und Bonuspunkte optimal einsetzen.

Generell empfehle ich jedoch allen, die ihren kompletten M-Objektivpark an einer spiegellosen Systemkamera nutzen wollen, vorher selbst zu prüfen ob ihre Objektive mit der Wunschkamera ordentlich zusammenarbeiten, dann gibts auch keine bösen Überraschungen.

Zurück aus Kreta!

Blick aufs Meer auf der E4-Etappe Agia Roumeli-LoutroWer sich von euch gewundert hat, warum eine ganze Weile kein neuer Artikel auf pawlik.viewing zu finden war: Ich war weg.

Eine Woche Sonne tanken und den Sommer nachholen, der hier in München dieses Jahr gefühlt nicht stattgefunden hat.

Eine Woche Kreta mit Wandern, Strand und Mehr liegt nun hinter mir und so ist auch der Regen, der natürlich sofort nach meiner Rückkehr hier in München wieder einsetzte leicht(er) zu ertragen – zum Glück fing es erst NACHDEM ich trockenenen Fußes nach Hause gekommen war an… 🙂

Samaria SchluchtMit dabei hatte ich auf der Reise neben dem üblichen Rucksacktouristenzeltkram meine neue Fuji X-Pro1 plus XF 35/1,4, das 15er Voigtländer am Fuji M-auf-XF-Adapter und ein Zeiss 50/2 ZM. Dazu 3 Akkus.

Das Ladegerät hatte ich Zuhause vergessen, aber ich brauchte in der ganzen Woche ohnehin nur 2 Akkus, der zweite ist immer noch zu 75% voll.

Es hat riesig Spaß gemacht nur mit kleinem Gepäck unterwegs zu sein in der wunderschönen Natur Kretas – oft genug abseits der üblichen und zahlreichen Touristenorte, die allerdings manchmal schon fast gespenstisch verlassen aussahen in der ersten Oktoberwoche.

Angefangen und beendet habe ich die Reise in Panormo an der Nordküste, zwischendrin habe ich (wie 2005 bereits) die Samariaschlucht besucht, die Teilstrecke des europäischen Fernwanderweges E4 von Agia Roumeli nach Loutro nachgeholt, welche ich 2005 aus zeitlichen Gründen nicht mehr gegangen war – welch ein Fehler, das damals auszulassen! – und einiges mehr.

Auch nach Knossos zum minoischen Palast bin ich noch einmal gefahren. Aber das sind dann weitere Geschichten, die ich vielleicht irgendwann mal erzählen werde wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Soviel vorab: Die Fuji war ein ausgezeichneter, zuverlässiger Begleiter auf der Reise und das Fotografieren hat sehr viel Freude gemacht ohne den Urlaub zu einer Fototour verkommen zu lassen. Und schleppen musste ich auch nicht allzuviel.

Zuhause war der vor dem Urlaub bestellte M39 auf Leica-M Adapter für mein 75/2,5er Voigtländer Color-Heliar im Briefkasten. So kann ich dann auch in Kürze über meine Erfahrungen mit dieser wundervollen Portraitlinse an der X-Pro1 schreiben, die ich an meiner M8 seinerzeit sehr gern benutzt hatte, sie dann dummerweise verkaufte aber durch eine glückliche Fügung kürzlich ein anderes Exemplar in einem Fotogeschäft gefunden habe.

 

Sonnenuntergang bei Chora SfakionBis Bald!