Frühling entdeckt: Er ist in Italien!

5_20130323-144516-035Am Wochenende habe ich mich auf die Suche nach dem Frühling gemacht. Und ich hab ihn gefunden: Er ist in Italien. Jedenfalls war er kurzzeitig dort. Palmen, die nicht erfroren sind, Orangenbäume, Osterglocken, Forsytien, Ginster – alles blüht schon in Südtirol und am Gardasee.

Jetzt bin ich wieder zu Hause in Bayern, wo noch der Winter herrscht. Eine Woche vor Ostern sind die Strassen schneebedeckt und an „gemütlich in der Sonne im Biergarten sitzen“ ist nicht zu Denken. *bäh!*. Aber zumindest hab ich die Gewissheit zurück, dass es a) den Frühling noch gibt und dass er b) schon praktisch vor der Haustür steht. Und wenn mir die Decke auf den Kopf fällt kann ich einfach ein paar Erinnerungen rauskramen und ich fühl mich wieder wohler.

Kann eigentlich nicht mehr lange dauern, bis es auch hier endlich wieder Frühling wird. So richtig mit Radln ohne Handschuhe, Spikes und Mütze, draussen sitzen ohne Jacke – ihr wisst schon: wie im letzten Jahr.

Lustig sind auch die Temperaturgefühlsunterschiede zwischen Deutschen und Italienern. Während man hierzulande Sätze hört wie: „Heute morgen habe ich wieder die Autos in der Strasse vom Schnee befreit, bis ich meins gefunden habe“, „Schei*kalt heute morgen *igitt*! (bei -5 Grad)“ oder „Höre eben, dass aufgrund der globalen Erwärmung der #Golfstrom abgerissen ist, und die Eiszeit jetzt für immer bleibt!“ beschwert sich die die Italienerin am Gardasee, dass es so kalt sei und es die ganze Woche über noch so bleiben soll. Gemeint war: die ganze Woche über mindestens 5 Grad Plus und etwas Regen – an einem Tag wo es Höchstwerte bis +14,5 Grad und Sonnenschein hatte…Kalt ist jedenfalls für mich etwas anderes. Sicher Nieselregen ist nicht toll, aber wenn ich die Wahl zwischen Schneegestöber bei Minusgraden und ab und an mal Nieselregen bei Plusgraden hätte – dreimal dürft ihr raten für was ich mich jetzt entscheiden würde… 😉

Jetzt noch ein, zwei Wochen, dann gehts auch hier Wettermässig wieder aufwärts! Durchhalten ist angesagt – oder Urlaub im Süden.

Als kleiner Vorgeschmack ein paar Fotos vom Wochenende:

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Fürst Pücklers Schloss in Bad Muskau

Schloss Muskau

Pückler Schloss MuskauHeute mal etwas über den kleinen, aber feinen Ort Bad Muskau und sein wunderschönes Schloss mit Park, das einst einmal Fürst Pückler gehört hat

Das Schloss ist sehr sehenswert, aber das wirklich beeindruckende an Bad Muskau ist die riesige Parkanlage die Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) unter Einsatz seines gesamten Vermögens – und dem seiner Frau Lucie von Pappenheim – seinerzeit rund um das Schloss hat anlegen lassen und welche seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Der Park ist zweigeteilt: Die Seite mit dem Schloss liegt bis zur Neiße in Deutschland, der restliche Teil des Parks liegt auf der Polnischen Seite. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen die Grenze zwischen Deutschland und Polen EU Aussengrenze war.

Grenzpfosten an der Neisse im Fürst Pückler ParkHeute kann man dank Schengener Abkommen einfach so und ohne Formalitäten durch den gesamten Park spazieren. Und auch auf polnischer Seite wird der Park seit ein paar Jahren wieder gut gepflegt.

Nur die Grenzpfosten erinnern noch daran, dass durch den Park eine ehemals streng Bewachte Grenze verläuft.

Seinen Personalausweis sollte man bei einem Spaziergang durch den Park allerdings in jedem Fall mitnehmen, sonst könnte es sein, dass der Parkbesuch vielleicht mal etwas länger dauert. 😉

Das Fürst-Pückler-Eis wurde übrigens vom Königlich-Preußischen Hofkoch Louis Ferdinand Jungius für Fürst Pückler erfunden, jedenfalls stammt das älteste bekannte Rezept der Spezialität aus einem Kochbuch von 1839 von ihm.

Schloss Muskau

Falls ihr mal in der Nähe von Bad Muskau seid fahrt dort unbedingt mal vorbei – ein Besuch lohnt sich definitiv.

Bad Muskau liegt zwischen Dresden und Cottbus an der Deutsch-Polnischen Grenze und ist von Dresden über die A4 und die gut ausgebaute Bundesstrasse 115 und von Norden von Cottbus aus über die A15 und die B115 erreichbar. Die Fahrzeit von Cottbus und Dresden beträgt etwa 45 Minuten bis 1h.

Im Kaffee König bekommt man sehr leckeres Essen, Kaffee und Kuchen und man wird sehr freundlich bedient. Morgens haben wir in der Bäckerei Dreißig am Marktplatz leckeren Capuccino getrunken und Croissants gegessen.

Übernachten kann man in Bad Muskau zum Beispiel günstig und gemütlich im Muskauer Hof oder einem der zahlreichen Fremdenzimmer. Auch das Parkstübl vermietet Zimmer. Wer es etwas gehobener möchte findet im Kulturhotel Fürst Pückler Park am Marktplatz eine 4-Sterne Adresse mit eigenem Moorbad.

Das Frühstück im Fremdenzimmer von Familie Hentschel beim Muskauer Hof war reichhaltig und lecker und die Zimmer grosszügig, sauber und gemütlich. Der kostenlose Parkplatz im Hinterhof direkt vor der Haustür war das Sahnehäubchen oben drauf. Meine Frau und ich haben uns dort sehr wohl gefühlt und kommen bestimmt mal wieder!