Warum Apple beinahe „Dinner for One“ gestoppt hätte & andere Neujahrsthemen.

5_20130102-172559-001Ein fröhliches Neues allen Lesern vom pawlik.viewing Blog!

2012 ist vorbei, 2013 ist auch schon mehr als 40 Stunden alt, da können wir ja mal schauen, was in diesem Jahr so alles um die Ecke gebogen kommen könnte bzw. schon gebogen ist.

Während ich mich zwischen den Tagen Arbeitgeberfreundlich von einer fiesen Darmgrippe unter Freunden erholt habe und mir dafür einen gemütlichen, reetgedeckten Ort auf Rügen ausgesucht hatte in dem es für mich garantiert keinen Handyempfang gab (wusste ich nach der Ankunft sofort), habe ich viel Zeit gehabt mich auf die Dinge im Leben zu konzentrieren, die wichtiger sind als Überleben:

Fotos, Internet, Bücher und Fernsehen. 🙂

Internet ging nich – „nissoslim“ wie meine Nichte sagt, aber was weiss die schon. Definitiv ein kluges Mädchen, wie sich später herausstellte! Fotos hab ich ein paar machen können, Bücher gabs dank Kobo eReader, dem gutsortiertem Bücherregal in der Ferienwohnung und einigen Weihnachtsgeschenkbüchern genug und Fernsehen – nunja…ich gebs zu: Auch in diesem Jahr habe ich wieder das unvermeidliche, ausgezeichnete, jedes Mal wieder aufs Neue zum kaputtlachende „Dinner for One“ mit Freddie Frinton und Mary Warden gesehen, und das obwohl Apple es fast geschafft hätte die Nummer zu vereiteln – aber mehr dazu später. Kurz: Es waren tolle Tage mit viel Spass, einigen Rückschlägen und jeder Menge Ruhe. Es war Super!

Seit einem guten Tag bin ich nun zurück Zuhause in der digitalen Welt und wieder in einer Stadt mit Pizzaservice, Nachtbussen und (meistens) funktionierendem UMTS und Glasfaser-DSL angekommen. Gesund und munter. Ob das so gut ist? Wir werden sehen. 😉

Jedenfalls: Als ich heute beim Frühstück die DPreview aufschlug dachte ich, mich laust der Affe: Hat doch glatt die Olympus OM-D EM-5 den Publikumspreis „Best Camera of 2012“ gewonnen!

Als ich später eine gute Freundin traf, mit der ich im Zoo zum Knipsen verabredet war hatte sie natürlich (!) genau diese dabei. Die mit dem gebrochenen Displayrahmen und dem winzigen 2x Cropsensor. Und so kamen wir auf das Thema zu sprechen.

Die Canon, Sony, Pentax und Nikonuser schäumen vor Wut, dass es nicht „Ihre“ D800, D600, nicht die 6D, und auch nicht die Playstation-Nex-6 geworden ist. Oder wenigstens eine andere Kamera der eigenen Lieblingsmarke. Als wenn das eine Rolle spielen würde. In manchen Foren wird Schiebung vermutet. Ich denke es liegt eher daran, dass es die zur Zeit die einzigste Olympus ist, die man guten Gewissens kaufen kann, sich bei den anderen Herstellern die Stimmen aber auf zwei oder mehrere Modelle verteilen.

Und die OM-D ist definitiv eine hochmoderne Systemkamera mit dem vollständigsten Objektivprogramm auf dem Markt, auch wenn sie nicht so aussieht. Durch die neuen und alten, zum Teil günstigen, zum Teil überteuerten, auf jeden Fall aber immer ausgezeichneten Festbrennweiten und Zooms hat sie im Bekanntenkreis viele Fans gewonnen – in sofern geht das denke ich schon in Ordnung. Herzlichen Glückwunsch, Olympus!

Nächstes Jahr gewinnt bestimmt die Nikon 1 die Umfrage. Zumindest im Weihnachtsgeschäft in Japan soll sie 2012 der absolute Verkaufsrenner gewesen sein… Hierzulande lagen vorhin allerdings 8 Nikon 1 Ladenhüter neben den ebenfalls fast unverkäuflichen Auslaufnexen in der Restevitrine beim freundlichen Fotoladen am Tor. Nunja. Meinungsmache. Whatever. Soll doch jeder knipsen mit was auch immer er glücklich ist!

Ein erster Höhepunkt beginnt am Sonntag: Die PMA öffnet am 6. Januar in Las Vegas die Tore – und ich persönlich rechne fest damit, dass von Ricoh/Pentax endlich die lang ersehnte Vollformat-Kleinbild-Pentax DSLR vorgestellt werden könnte.

Auch CameraMator wird dort sein. Also die Firma, die diese WLAN-Fernsteuerung für verschiedene Kameras anbietet. Meiner soll angeblich heute verschickt worden sein und es ist hoffentlich nur noch eine Frage von ein paar Tagen bis ich endlich mein Exemplar des CameraMators ausprobieren kann.

Ach – und bevor ichs vergesse: Neulich schrieb ich etwas über die Pentax Q als Astrokamera, heute gibts ein paar Bilder aus dem Zoo. Wenn man dort keinen Bock hat sich zum Gespött der anderen Besucher zu machen oder viel zu schleppen, kann man mit der Q und einem adaptierten AF-D 85/1,4 zum Beispiel eine D3 mit 467mm f=7,7 Objektiv simulieren. Die Bildergebnisse sind natürlich nicht ganz so gut wie mit der Dicken, aber für so ’n bisschen schlendern und knipsen mit freihändigem Einhand Manualfokus fand ich die Ergebnisse gar nicht so schlecht.

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Kurz vor Schluss fällt mir noch ein: War nicht für Anfang 2013 von Fuji das langersehnte Tele-Zoom angekündigt?! DAS hätte ich jetzt gebraucht! Dringender sogar noch als das XF14, dass immer noch nicht so richtig erhältlich ist. Apropos Fujifilm: ich bin weiterhin sehr zufrieden mit meiner X-Pro1, ein paar Erfahrungsberichte wirds bei Gelegenheit hier zu lesen geben.

Für den Tierpark war das XF60/2,4 allerdings für die meisten Motive etwas zu kurz – und etwas längeres mit Autofokus gibts halt leider bisher nicht für die Fuji. Die Devise heisst also: Näher ran, wenn möglich croppen oder Motiv weglassen.

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Doch nun zur Auflösung warum das iPad beinahe „Dinner for One“ torpediert hätte.

Zum Geburtstag gabs für mich das iPad Mini. Das hat jetzt aber einen Lightning Anschluss und nicht mehr den guten alten DockConnector. Blöderweise funktioniert der Neue aber nicht mehr mit dem Composite-Video-Adapter, mit dem ich das iPad bisher an meinen Beamer angeschlossen hatte. Zum Glück kam Dinner for One mehrmals im Fernsehen – so bin ich dem Traditionsbruchs-Super-Sylvester-GAU grade nochmal entkommen.

Aber peinlich war der Moment schon, als iPad, Lautsprecher und Beamer wie immer verkabelt waren und ich auf „Play“ drückte – und nichts passierte.

Wer denkt schon dran das Setup zu Hause nochmal zu überprüfen – ging doch mit dem iPad 1 und 2 auch immer?! Dafür kaufe ich Apple doch eigentlich: Weils einfach läuft. Jetzt ist ein VGA Adapter für freche 49 EUR auf dem Weg zu mir – hoffentlich gehts damit nächstes Mal.

Ansonsten fliegt das iPad raus, der VGA Adapter geht zurück und ein Android Tablet kommt her. Ich hab von Apples Schnittstellenunfug und der „Closed Device“ Politik nach dem Erlebnis jedenfalls gründlich die Nase voll. Bei Android bräuchte ich dann zwar vermutlich einen HDMI-fähigen Beamer – aber das wäre ja jetzt auch nicht das schlechteste…

Alles Gute in 2013, Viel Erfolg, schöne Bilder & Bis Bald!

Urheberrechtliche Fragen erzeugen Zukunftssorgen

Kürzlich stolperte ich über einen Blogbeitrag von Ctein im amerikanischen Blog „The Online Photographer“ zum Thema (frei übersetzt) „VHS Kassetten digitalisieren“.

Darin beschreibt Ctein wie er seine Filmsammlung bestehend aus privaten Aufnahmen, Spielfilmen und Fernsehserienmitschnitten auf VHS Kassetten digitalisiert hat. Aus Zeit- und Kostengründen entschied er sich für die Digitalisierung mittels VHS-Player und DVD-Rekorder. Jedoch musste er feststellen, dass sein DVD-Recorder per Macrovision-Verfahren kopiergeschützte VHS Kassetten nicht aufnehmen konnte. Das betraf wohl zirka 30 VHS Tapes mit gekauften Filmen. Hier behalf er sich damit, diese 30 Filme einfach über Filesharing-Netze herunterzuladen, anstatt sie selbst  unter Verwendung eines DVD-Rekorders ohne Macrovisionserkennung selbst zu digitalisieren. Einen Grund für Urheberrechtsverletzung sieht er darin nicht, weil er die Filme ja rechtmässig als VHS Kassette erworben hat und sie nun einfach auf seinen neuen Abspielgeräten auch weiterhin ansehen können möchte.

Dieser Blogbeitrag machte mich auf einige Fragen aufmerksam, die ich mir vielleicht in der fernen Zukunft irgendwann einmal selbst Stellen muss, wenn DVDs und DVD Player so antiquiert wie heute Schellackplatten und Grammophone sind. Wie bekomme ich dann meine bei iTunes, Amazon oder anderen Anbietern gekauften, kopiergeschützten Bücher, Filme, Musik-CDs mit ins nächste oder überübernächste technische Zeitalter?

Als ich diese Frage und den Artikel von Ctein heute mit ein paar Freunden andiskutierte tauchten etliche Fragen und unterschiedliche Rechtsauffassungen auf, wie denn soetwas in Deutschland mit der hier üblichen Rechtssprechung aussehen würde. Recht auf Privatkopie einerseits, Formatumwandlung unter (notwendiger?) Umgehung des Kopierschutzes andererseits. Raubkopien unter diesen Umständen plötzlich legal obwohl illegal hergestellt?

Mal angenommen jemand möchte in Deutschland seine kopiergeschützten VHS Kassetten digitalisieren um sie auch zukünftig weiter ansehen zu können. Wie wäre die Rechtslage? Darf der Kopierschutz umgangen werden um eine Formatumwandlung aus zukunftssicherheitsgründen zu ermöglichen? Oder wird man durch modernisierung der Möglichkeit beraubt, den gekauften Film anzusehen?

Und wäre der Download einer illegalen Kopie in Deutschland (und auch in Amerika – Ctein war sich ja keineswegs sicher, dass sein Vorgehen 100% wasserdicht ist) legal, wenn man im Besitz einer entsprechenden Version des Films auf VHS Kassette ist? Oder ist das Diebesgut, dass man unter keinen Umständen besitzen darf?

Und wie wäre die Rechtslage, wenn man z.B. im iTunes Store einen Film herunterlädt und ihn später auf DVD brennt um ihn von dort eines Tages in ein neueres Format umwandeln zu können?

Diesen Gedanken einmal weitergesponnen ergibt sich fast automatisch die Frage: Wenn man sich von irgendeinem illegalen Server eine digitale Version eines Buches herunterlädt, das man bereits in papierform besitzt, ist man dann illegal im Besitz der digitalen Version oder wäre dies rechtens? Und noch weiter gesponnen: Wenn man sich bei Amazon ein eBook herunterlädt und es später auf einem anderen Gerät lesen möchte, kann man dann guten Gewissens den Kopierschutz umgehen um es in ein auf einem anderen Gerät lesbares Format umzuwandeln ohne sich strafbar zu machen?

Über eure Meinungen und Linktipps zu Quellen in denen dieses Thema besprochen wurde würde ich mich sehr freuen.