Olympus hat in seinen neuesten DSLRs und PEN’s einen neuen Art-Filter eingebaut: Den sogenannten „Dramatic Tone“ Filter.
Bei Olympusfotografen sorgt dieser immer wieder für ausgesprochene Heiterkeit. Ausgelassenes Kichern bis hin zu Betrachtungswahnwitz und Lachanfälle sind die unweigerliche Folge.
Sollte euch also ein breit-schmunzelndes Glucksen bei eurem Fotografennachbarn im Knipserpulk auffallen, so handelt es ich vermutlich um einen Olympusbenutzer, der soeben die dramatischen Töne seines Bilderstellungswerkzeugs entdeckt hat. Nichts schlimmes also und kein Grund zur Beunruhigung.
Was dieser Art-Filter macht ist noch gänzlich unerforscht. Zu finden ist er in Kameras wie der E-5 und der E-PL2. Und so wirkt er sich auf normale Bilder aus (Danke an Sabine für die Erlaubnis zur Veröffentlichung):
Wie viele von euch haben sich nicht schon die Frage gestellt, was denn nun DAS OPTIMALE SYSTEM ist?
Da gibt es Kompaktknipsen in Hülle und Fülle, Micro Four Thirds mit 2x Crop, allerlei APS-C Spiegelreflexkameras mit 1,6x und 1,5x Crop, „Vollformat“ DSLRs mit Kleinbild-grossem Sensor (1,0x Crop) und die ganzen Mittelformat-Digibacks und DSLRs mit noch grösseren Sensoren und Formaten.
Erst neulich wieder traf ich einen Olympus-Fotografen, der die Theaterfotografie für sich entdeckt hat und mich fragte ob ihm denn eine Kleinbild Digital-Spiegelreflex bei der Theaterfotografie irgendwelche Vorteile bringen würde, er sei mit dem Rauschverhalten seiner Olympus bei hohen ISO-Werten nicht so zufrieden. Er hätte aber gelesen, dass Objektive an Kleinbild vor allem am Rand unschärfer wären als seine Objektive an der Olympus und fragt sich ob das dann nötige Abblenden zur Abbildungsleistungsverbesserung nicht den Vorteil wieder zunichte machen würde.
Nun – ganz so einfach ist das nicht zu beantworten.
Da sind die Sensorgrössen. Und die Objektive. Und der Sensoraufbau. Und der Bildprozessor. Und die Dynamik. Und so viele andere zu berücksichtigende Faktoren wie z.B.: maximale Offenblende, Korrektur und Rechnung des Objektivs, die Brennweite, Belichtungszeit, Motiv, Motivabstand, Rauschverhalten, die verwendete Blende, Grösse und Gewicht des Systems, Belichtungsspielraum bei High-ISO, Auflösung bei niedriger ISO-Zahl, der Preis der Teile, die Pixeldichte, die AF-Genauigkeit, die Schärfentiefe und nicht zuletzt die persönlichen Vorlieben für Bildgestaltung und Brennweite.
Kurz: eine pauschale Aussage à la „Kleinbild ist besser als Four Thirds“ kann man nicht sinnvoll treffen ohne zu fragen: „Welche Kamera-/Objektiv-Kombinationen und für welchen Zweck?“
Theaterfotografie
Das beste System für die Theaterfotografie ist Nikon. Oder?
Nikon baut extrem Rauscharme 12MP DSLRs, bei denen man selbst die ISO25600 Bilder aus der Kamera direkt an eine Redaktion zum Drucken schicken kann. Auch der Dynamikumfang in den RAWs ist bei hohen Empfindlichkeiten konkurrenzlos gross. Der AF funktioniert auch noch, wenn die Augen schon nichts mehr sehen. Ideale Voraussetzungen also für dunkle Orte.
Leider sind aber alle Rauscharmen KB-DSLRs von Nikon ausser der 3500 EUR D3S, die einen sogenannten „Quiet Mode“ besitzt, so laut, dass sie niemand freiwillig ohne Blimp im Theater einsetzen wollen würde ohne Gefahr zu laufen noch vor der ersten Pause rausgeschmissen zu werden.
„Also eine Leica M9 – die ist doch superleise, oder?“ – Fast. Die Leica M9 hat leider keinen auf hohe ISO-Werte spezialisierten Sensor. Mehr als ISO1600 ist mit dem M9-Sensor purer Bilderselbstmord, wenn man es nicht ausgerechnet auf schwarz-weiss mit fies-grobem Korn abgesehen hat. Das Nokton 50/0,95 könnte zwar helfen, ist aber kaum treffsicher zu fokussieren – und auch nicht ganz billig.
„Die Fuji X100 ist auch leise und hat einen recht rauscharmen APS-C Sensor!“ Stimmt. Aber leider hat die X100 nur eine 35mm KB-Äquivalente Festbrennweite eingebaut, die man nicht wechseln kann.
Canon 5DII? Hat ab ISO3200 praktisch keinen Belichtungsspielraum, da bei der Schattenaufhellung unweigerlich Banding sichtbar wird, das sich auch mittels Software nur umständlich korrigieren lässt. Dafür ist sie vergleichsweise Leise. Die Megapixel müllen einem auch flott die Platte voll.
Olympus? Rauscht ab ISO800 so wie eine D700 bei 3200 und bietet kaum Belichtungsspielraum. Dafür sind fast alle Objektive für FT und mFT bei Offenblende schon Top.
Pentax‘ K-5 hat einen extrem rauscharmen Sensor, ca 1 Blende rauschiger als der der D700. Leider funktioniert der Autofokus bei schlechtem Licht nicht immer zuverlässig. Immerhin: extrem leise ist sie! Eigentlich die perfekte High-ISO-Kamera. Leider gibt es neben den Qualitätsproblemen aber auch noch die Einschränkungen beim Objektivprogramm. Kaum was über 1.8 zu finden. Schade.
Früher…
„Früher hat mein Opa doch auch mit seiner Agfa Isolette seine Lieblingsband fotografiert. Und da gabs noch kein rauschfreies ISO25600.“ Stimmt. Vollkommen richtig. Was tat er damals?
Entweder pushen und sich über das Korn freuen oder: Blitz raus und druff!
Heute ist das alles anders. Die eigene Kamera muss immer perfekt sein und die Technik muss am besten heute schon hergeben was im nächsten Jahr erst State of the Art sein wird. Noch mehr Megapixel, noch rauschfreiere High-ISO-Bilder, noch empfindlicherer Autofokus.
STOP. HAAAAAAAAALT!
Im normalen High-ISO Bereich, auch in der Theaterfotografie mit gut beleuchteten Bühnen, reicht es aus, wenn man ein Lichtstarkes Objektiv, ISO400 bis ISO16o0, eine ausreichend kurze Belichtungszeit und ggf. ein Einbeinstativ benutzt.
Eventuell muss man auch etwas genauer Belichten, und vielleicht kann man auf kosten der Schärfentiefe nicht ganz so kurze Belichtungszeiten bekommen oder die ISOs doch noch eine Stufe hochdrehen wie mit Kleinbild – aber im Grunde genommen ist es dabei völlig egal ob man eine Olympus E-5 mit 25/1,4er Leica Objektiv bei f=1,4 und ISO400 verwendet, eine EOS 7D mit 35/1,4 bei Blende 2 und ISO800 oder eine Nikon D700 mit 50/1,4 bei 2,8 und ISO1600 benutzt: Man wird mit all diesen Kameras gleich zufriedenstellende Ergebnisse erzielen, die von den meisten Fotografen auch nicht unterschieden werden können. Die Qualitätsunterschiede in der Abbildungsleistung sind bei äquivalenter Blende (z.b. FT mit Blende 1,4, APS-C mit 2,0 und KB-Format mit 2,8) und Brennweite (z.b. FT 25mm, APS-C 35mm und KB 50mm) meistens vernachlässigbar.
Die Unterschiede machen sich erst im Grenzbereich bemerkbar. Jenseits der ISO1600. Wenn man zum Beispiel eine besonders kurze Verschlusszeit benötigt um Bewegung weniger sichtbar zu machen. Dann hat man bei Olympus kaum noch eine Chance die ISOs höher zu drehen ohne das Rauschen ins widerliche zu steigern. Bei der D700 ist noch genug Luft nach oben – man dreht einfach die ISOs um 4 Blendenstufen nach oben oder macht die Blende (auf Kosten der Schärfentiefe) auf und verkürzt entsprechend die Belichtungszeit.
Aber hey – ob die Fotos dann wirklich ansehnlich werden? Ein cleanes 100x150cm Plakat kommt auch mit einer D700 bei ISO12800 nicht mehr heraus. Die Chancen stehen gut, dass man das Bild trotzdem versaut.
Besser man macht das Foto unter besseren Lichtbedingungen zu einem anderen Zeitpunkt , fragt ob man bei der Probe Fotografieren darf, sucht sich Momente ohne grosse Bewegung aus um das Foto zu machen, evtl. auch mit Blitzeinsatz (vorher fragen!) – oder noch besser:
Man geniesst das Theaterstück einfach ganz ohne zu Knipsen.
Vor ein paar Wochen hatte ich ein Fotoshooting mit der Band „Charisma“. Mittlerweile sind einige Bilder auch online auf der Webseite der Band zu sehen – wer Lust auf eine gute Party- und Galaband im Münchner Raum hat: Schaut einfach mal dort vorbei.
Die Stimmung auf Schloß Amerang während des Shootings war jedenfalls super! An dieser Stelle nochmal von meiner Seite ein grosses Dankeschön an Ortholf von Crailsheim für die Fotoerlaubnis auf seinem Schloss und Benny fürs Organisieren der Location!
Dieses Foto entstand bei stockfinsterer Nacht in einer Bucht auf Solta in Kroatien. Verwendet habe ich mein 14mm f:2,8er Walimex / Samyang / Falcon Objektiv an der D700 um einen möglichst grossen Bildwinkel und ausreichend Dynamik für dieses Bild zu bekommen.
Die Belichtungszeit lag bei 30 Sekunden bei Blende 2,8 und ISO 1600. Die Schatten habe ich anschliessend in Lightroom leicht aufgehellt.
Die Kamera selbst war mit einer Superclamp und einem Novoflex Neiger 19 P und Manfrotto Schnellwechselplatte am Heckkorb befestigt.
Unter Deck brannte Licht und links im Bild auf einer der Nachbaryachten hatte jemand eine LED Taschenlampe an Deck befestigt. Ein sehr schöner Abend. Und verhältnismässig ruhig in der Bucht, wenn man bedenkt, dass draussen auf dem offenen Meer Windstärke 7-8 angesagt war. 🙂
Wer will nicht auch mal selber Segeln? An bayrischen Seen geht dies sogar ganz ohne Führerschein – sogar mit grösseren Segelbooten!
Aber auch mit dem selbstgekauften America’s Cupper macht das See-Segeln so richtig Spass.
Obwohl keiner von uns an Bord war und kaum Wind blies hatten wir doch alle Spass dabei selber zu Steuern oder dem anderen beim Segeln zuzusehen. Einfach Herrlich!
Wer kennt das nicht: schon wieder Staub auf dem Sensor, und das obwohl man doch nur mal ganz schnell das Zoom gegen das Makro im botanischen Garten getauscht hat. Ok – mitten in einer Pollenwolke zwar, aber das Gehäuse der Super-Pro-Magnesium-Top-Kamera sollte doch abgedichtet sein?!
Ja. ist es auch, zumindest so lange bis man das Objektiv abschraubt. Nun gut – der Staub ist auf dem Sensor. Wie er dorthin gelangt ist ist jetzt völlig egal. Was tun also? Ab in die Waschmaschine?! Besser nicht!