Mit einem der Jazz Highlights im Grossraum München startet das Veranstaltungs-Mega-Wochenende im Juni.
Am Freitag ist es wieder soweit: In der Altstadt von Dachau gibts „Jazz in allen Gassen“. Und soweit die Wettervorhersage stimmt spielt das Wetter auch mit. Jippie!
Eintritt: 5 EUR, Beginn ist um 20:00 Uhr.
24 Stunden im Olympiapark
Samstag und Sonntag findet dann im Olympiapark das 24h Mountainbike Rennen statt. Packende Bike-Action bei Tag und bei Nacht. Los gehts am Samstag, 4.6.2011 um 12:00 Uhr, das Rahmenprogramm startet bereits etwas früher.
Schönes Wetter ist so ziemlich das schlimmste was einem Blogger passieren kann. Zumindest, wenn man regelmässig täglich etwas schreiben möchte. Tja – und so war das dann auch am vergangenen Wochenende. Ich wollte mal wieder zu den Schleierfällen der Ammer, die ich zuletzt 2003 besucht hatte.
Wie ich später lernen durfte sind die Schleierfälle bei Saulgrub seit April 2010 wegen struktureller Probleme gesperrt. Zumindest offiziell. Viele Warnschilder findet man im unteren Teil des Weges, der aber durchweg in passierbarem bis gutem Zustand ist. Es muss einem nur klar sein, dass man auf eigene Gefahr unterwegs ist.
Der Weg von den Schleierfällen zurück zum Auto ging über den Ammerrundweg. Die Ammer sieht stellenweise wie ein kanadischer Gebirgsfluss aus.
An der Soiermühle kann man die Ammer über eine Brücke überqueren.
Leider ist die Wirtschaft an der Mühle zur Zeit nicht „bewirtschaftet“.
Das Wirtshaus „Acheleschwaig“ war aber ein ganz ausgezeichneter Ersatz am Ende der Tour!
Wie hier nachzulesen ist, taugt die M8 nicht als Wanderkamera…angeblich. Ich hatte jedenfalls viel Spass mit ihr auf dem Ausflug. Aber ich war ja auch nicht im Hochgebirge unterwegs. Wobei ich bezweifle, dass mich die M8 dort enttäuschen würde. Manche Menschen gehen wohl besser ohne Kamera wandern…
Heute auf einer Stadtführung der lustigen Art bekam ich eine Ecke im Hofbräuhaus zu sehen, die ich bis jetzt noch nicht kannte. Der Maßkrug Tresor. „Was es nicht alles gibt“ dachte ich mir so…
Wer nur Quartalssäufer ist hat hier allerdings keine Chance einen Becherstellplatz für seinen Bierkrug zu ergattern.
Da muss man schon zweimal die Woche einen Löten gehen, den Wirt gut kennen und auch etwas Glück haben. Mindestens.
Wenn man dann Stammkunde ist und einen Platz erhält kann man das Fach für 2 EUR im Monat mieten. Toll. 🙂
Für Nachtisch ist immer eine Ecke frei. Manche behaupten sogar einen separaten Magen für Erdbeer-Käsekuchen, Zitronenkuchen und Pfefferminzschokolade & Co. zu haben. Echte Leckereien, die vermutlich die meisten von uns am liebsten kiloweise wegfuttern.
Was mir aber heute über den Weg gelaufen ist, ist ebenso schwer zu glauben wie die nachfolgenden Schokoladensorten, die ich kürzlich in einem Forum entdeckte….
„Nachtisch mögen alle Menschen gern!“ scheint sich ein Geschmacksdesigner bei Wrigley’s im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten gedacht zu haben.
In Amerika ist jedenfalls bei „Big Red“, „Juicy Fruit“ und „Doublemint“ im „Orbit ohne Zucker“ noch lange nicht Schluss. Jetzt gibts auf der anderen Seite des Teichs „Wrigley’s Extra Dessert Delights“. Für alle die lieber Gummi kauen statt Oma zu besuchen.
Die deutsche Antwort darauf – zumindest wenn man einigen kreativen Forenusern glauben schenken möchte: Ritter Sport in vielen neuen Geschmacksrichtungen. Von „Wirsing-Maracuja“ über „Knoblauch-Zitrone“ bis hin zu „Caprese“ mit „Tomaten. Mozzarella. Basilikum.“ ist alles dabei. Sogar vor den Sorten „Mett“ und „Grobe Leberwurst“ macht der Erfindungsreichtum der Hobbywerbetexter nicht halt.
Na denn guten Hunger!
Sorry – das hat bis aufs selbstgeknipste Artikelbild und den Link zum Digitalfotonetz mal wieder so gar nichts mit Fotografie zu tun. Aber hier konnt ich einfach nicht anders. 🙂 Morgen wieder. Versprochen.
Wo ist denn jetzt nur wieder meine Zwetschge-Altöl Coca Cola ohne Zucker hin…?
[Update:] Hier hab ich noch ein paar weitere interessante Sorten gefunden. Zum Beispiel „Erdinger Weissbier“ oder „Erdbeerkäse“
heute erreichte mich eine Mail mit dem Link zu einem ziemlich merkwürdigen YouTube Video. Sozusagen ein Fotografen-Kriegs-Film. Bildet euch selbst eine Meinung dazu…
Was ist denn nun das OPTIMALE SYSTEM für Sportaufnahmen?
Wie im letzten Artikel schon beschrieben gibt es die unterschiedlichsten Sensorformate, stärkere und schwächere Autofokusmodule, schnellere und weniger schnelle Bildfolgen, unterschiedliche Objektivlineups, Preise, Kameramodelle, Gewichtsklassen und Featuresets der Kameras.
Die wichtigsten Fragen zur Materialauswahl für Sportaufnahmen sind jedoch: „Welche Sportart möchte ich ablichten?“ und „Wo möchte ich diese Sportart wie ablichten?“. Es versteht sich von selbst, dass für ein Schachturnier andere Systemvorteile und Kenntnisse wichtiger sind als z.b. für ein Eishockeyspiel, einen Triathlon oder eine Segelregatta.
Schach!
Für Schach in einem schlecht beleuchteten Kellerraum brauche ich vor allem High-ISO Fähigkeiten und lichtstarke Objektive. Da wären wir eher beim Thema „Das optimale System für Theaterfotografie“. Extrem kurze Verschlusszeiten, schneller AF oder langes, lichtstarkes Tele spielen bei Schach praktisch keine Rolle.
Eishockey und andere Hallensportarten
Anders sieht es schon aus, wenn man seine Lieblingseishockeymannschaft fotografieren möchte. Hier sind kurze Verschlusszeiten unter 1/500s gefragt. High-ISO-Fähigkeiten sind ebenfalls von Vorteil, weil meistens in nicht optimal ausgeleuchteten Hallen gespielt wird. Je nachdem von wo aus man fotografiert sind Brennweiten zwischen 14mm und 400mm (KB-äquivalent) sinnvoll.
Einen Torschuss von der Mitte der Seitenbande aus zu fotografieren geht in der Regel mit 135mm (an KB) sehr gut. Hier bleibt genug Raum fürs Croppen oder eine Ausreichend grosse Übersicht der Spielsituation. Die Anforderungen an den AF sind moderat, wenn man sich in das Spiel hineindenkt, bestimmte Situationen vorausahnt und man nicht wilde Action auf dem Spielfeld in Schnappschussmanier ablichten möchte.
Dennoch: Ein guter AF und schnelle Bildfolge jenseits der 5fps können hier gelegentlich Vorteile bringen, wenn man z.b. einen auf sich zufliegenden Spieler verfolgen will oder eine Serie davon machen möchte. Das gute ist: Das Spielgeschehen ist auf das Spielfeld beschränkt.
Um möglichst cleane Files zu bekommen und weil ich hier keine unendlich langen Brennweiten benötige verwende ich für Hallensport gerne meine Nikon D700. Kleinbildsensor und extrem agiler Autofokus bieten mir hier den nötigen Spielraum nach oben. Darüberhinaus Freistellungspotenzial, Zuverlässigkeit, Treffsicherheit und hohe Dynamik. Mit einem 2,8er Telezoom wie z.b. dem AF-S 80-200/2,8 und einem Weitwinkelzoom bin ich für jedes Hallenturnier bestens gerüstet. Auto-ISO und M mit der Einstellung 1/500s und Blende auf Offenblende + 1 und ab geht die Lucie. Je nach Lichtverhältnissen und Bildidee kann es auch sein, dass ich bei Offenblende oder stärker abgeblendet, mit etwas längerer oder kürzerer Belichtungszeit oder höherer ISO fotografiere.
Blitzen ist für mich in der Sportfotografie fast immer tabu, ausser ich habe zuvor das Einverständnis des Sportlers erhalten oder es ist keine Wettkampfsituation…Ich hab mal gesehen wie ein blitzender Fotograf von einem geblendeten Eishockeyspieler vermöbelt wurde. Kein schöner Anblick. 🙂
Segeln, Surfen, Kiten und andere long Tele Knipsereien.
Beim Segeln, Surfen oder Kiten kann man als Fotograf selten mitten ins Geschehen hinein, weil die Kombatanten nicht behindert werden dürfen. Meist sind grössere Distanzen zu überbrücken. Entweder vom Ufer oder vom Begleitboot aus. Will man nun Gesichtsausdrücke oder Action an Bord einer Yacht einfangen ist langes Tele oft der einzige Weg der ans Ziel führt. Lange Telebrennweiten haben darüberhinaus den Vorteil, dass man die oft dicht an dicht segelnden, surfenden oder kitenden Teilnehmer durch Freistellung voneinander trennen kann – oder aber durch abblenden eine extreme Nähe zwischen den Teilnehmern herstellen kann, die so in der Realität nicht vorhanden war.
In der long Telephoto Fotografie zählt vor allem eines: 1/1000s, viel Brennweite und ausreichende Lichtstärke zur Freistellung! Oder aber extremes Weitwinkel oder Fisheye für Shots an Bord oder nah am Objekt. Für Reportagen helfen auch ein 85er mit cremigem Bokeh für Details und ein 28-105er Allroundzoom für Gruppenportraits, Momente und Szenen (KB-äquivalent).
Wenig Licht ist meistens kein Thema. Jedoch muss man die langen Teles noch aus der Hand halten können, da das Begleitboot meist mehr oder weniger unruhig schwankt. Aus diesem Grund verwende ich in der Segelfotografie vorzugsweise Kameras mit APS-C Sensorformat. Kleinbildkameras bieten hier eigentlich nur Nachteile: statt einem 300/2,8 muss es ein 500/4 oder 200-400/4 sein – das aber wiegt so viel, dass man es kaum sinnvoll aus der hand fahren kann. Man muss auch stärker Abblenden um die Ränder scharf zu bekommen oder die gleiche Schärfentiefe wie mit APS-C zu erhalten. Das zermalmt den scheinbaren Rauschvorteil zu einem nicht ganz so wichtigen Kriterium.
Olympus mit seinem 2x Crop wäre vermutlich auch eine interessante Lösung, jedoch ist hier das 150/2 schwer zu bekommen und das 300/2,8 so teuer, dass ich es praktisch nie probiert habe. Auch kommt man bei diesigem Wetter um ISO800 bei FT meistens nicht herum, wenn man etwas abblenden muss (z.b. blende 4) – was bei Olympus auch schon wieder etwas grenzwertig ist. Aber ja – gehen würde das schon! Und dank der guten Abdichtung der Kameras und Top-Pro-Objektive wäre das System wie gemacht für derartige Anwendungszwecke.
Die Frage ist bei Olympus allerdings auch noch, wie lange Olympus das FT System noch unterstützen wird. Zukunftssicherer und mit besserem Gebraucht- und Neuwarenmarkt, falls man das Hobby mal ad Acta legen oder erweitern möchte scheinen hier Nikon und Canon zu sein. Für Canon und Nikon bekommt man überall Ersatz – für Olympus und Pentax & Co nicht unbedingt.Nicht unwichtig bei der Investition in der Preislage eines Kleinwagens. Dass es innerhalb des FT Systems keine Kameras mit grösseren Sensoren z.b. für andere Anwendungszwecke gibt schränkt die flexibiltät des Einsatzbereiches zusätzlich ein.
Die Wasserdichtigkeit spielt auch eine nicht unwesentliche Rolle bei diesen Sportarten. Wer „nah ran“ und gerne mit Weitwinkel direkt aus dem Wasser heraus arbeitet, der sollte über ein Unterwassergehäuse oder eine entsprechende wasserdichte Kompaktknipse als Zusatzkamera nachdenken. Ich habe zu diesem Zweck beim Segeln oft meine alte Pentax W60 oder eine Olympus PEN im Ewamarine-Beutel mit dabei!
Triathlon und andere Sportarten mit vorhersehbarer Action
Bei Leichtathletikwettbewerben wie dem Triathlon, Radrennen, Galopprennen oder ähnlichen Sportarten, bei denen man vorausahnen kann, an welchem Punkt Action passieren wird ist AF-Geschwindigkeit nicht so wichtig – man kann diese Sportarten mit etwas Übung sogar mit manuell Fokussierten Objektiven fotografieren. Dennoch: Auch hier ist es hilfreich, wenn man einen flotten AF und eine flotte Serienbildfunktion in der Kamera hat und ein Lichtstarkes Telezoom und ein Weitwinkelzoom verwendet um auch mal ungeplante Szenen einfangen zu können ohne lange Warten zu müssen.
Auch hier bietet APS-C durchaus Vorteile, weil man statt mit einem 300/2,8 mit einem 80-200/2,8 losziehen kann und trotzdem genug Freistellungspotential, aber weniger Schleppgewicht auf der Schulter hat.
Fazit: Es kommt auf den Sport an. Man kann Wissen mit Technik ausgleichen und umgekehrt. Mein Lieblingssystem für diese Art der Fotografie ist Nikon. Nicht zuletzt, weil ich sowohl APS-C Bodies als auch Kleinbildgehäuse des gleichen Herstellers mit meinen Objektiven verwenden kann und der sagenhaft gute AF schon so manches Bild ermöglicht hat, das mit einer nicht ganz so flotten 5DII oder Pentax K20 nicht drin gewesen wäre. Bei Canon müsste man für einen vergleichbaren AF schon in die 1er Klasse aufsteigen und dementsprechend tiefer in die Tasche greifen – und mehr schleppen.
Nichts desto trotz ist die 5DII auch für die meisten Sachen vollkommen ausreichend. Sie bietet vor allem den Vorteil, dass man einfach die hälfte der Fläche wegcroppen kann ohne dass man zuwenig Auflösung für einen A4-Print befürchten muss – so spart man sich den zusätzlichen APS-C Body. Jedoch ist das AF Modul nur in der Mitte wirklich sporttauglich treffsicher. Bei den anderen AF-Feldern ist es immer ein wenig tricky, aber immer noch besser als bei Pentax. Und die 5DII ist nicht speziell geschützt gegen Spritzwasser oder Regen. Hier punktet Olympus als reines Sportsystem – für diesen Einsatzbereich ist es eine tolle Sache. Solange man die Nachteile nicht als störend empfindet. Aber druckreife JPEGs aus der Kamera haben schon auch einen gewissen charme!
Es wurde gekämpft, geschwommen, gerast und gerannt was die Muskeln hergaben. Das Wetter war – zumindest ab Mittag – entgegen der Wettervorhersage trocken bis zum Ende des Triathlons. Dennoch waren viele Zuschauer gekommen um das Sportereignis live mitzuerleben.
Ich habe die Gelegenheit genutzt, ein bischen Fotografieren zu gehen.
Olympus hat in seinen neuesten DSLRs und PEN’s einen neuen Art-Filter eingebaut: Den sogenannten „Dramatic Tone“ Filter.
Bei Olympusfotografen sorgt dieser immer wieder für ausgesprochene Heiterkeit. Ausgelassenes Kichern bis hin zu Betrachtungswahnwitz und Lachanfälle sind die unweigerliche Folge.
Sollte euch also ein breit-schmunzelndes Glucksen bei eurem Fotografennachbarn im Knipserpulk auffallen, so handelt es ich vermutlich um einen Olympusbenutzer, der soeben die dramatischen Töne seines Bilderstellungswerkzeugs entdeckt hat. Nichts schlimmes also und kein Grund zur Beunruhigung.
Was dieser Art-Filter macht ist noch gänzlich unerforscht. Zu finden ist er in Kameras wie der E-5 und der E-PL2. Und so wirkt er sich auf normale Bilder aus (Danke an Sabine für die Erlaubnis zur Veröffentlichung):
Wie viele von euch haben sich nicht schon die Frage gestellt, was denn nun DAS OPTIMALE SYSTEM ist?
Da gibt es Kompaktknipsen in Hülle und Fülle, Micro Four Thirds mit 2x Crop, allerlei APS-C Spiegelreflexkameras mit 1,6x und 1,5x Crop, „Vollformat“ DSLRs mit Kleinbild-grossem Sensor (1,0x Crop) und die ganzen Mittelformat-Digibacks und DSLRs mit noch grösseren Sensoren und Formaten.
Erst neulich wieder traf ich einen Olympus-Fotografen, der die Theaterfotografie für sich entdeckt hat und mich fragte ob ihm denn eine Kleinbild Digital-Spiegelreflex bei der Theaterfotografie irgendwelche Vorteile bringen würde, er sei mit dem Rauschverhalten seiner Olympus bei hohen ISO-Werten nicht so zufrieden. Er hätte aber gelesen, dass Objektive an Kleinbild vor allem am Rand unschärfer wären als seine Objektive an der Olympus und fragt sich ob das dann nötige Abblenden zur Abbildungsleistungsverbesserung nicht den Vorteil wieder zunichte machen würde.
Nun – ganz so einfach ist das nicht zu beantworten.
Da sind die Sensorgrössen. Und die Objektive. Und der Sensoraufbau. Und der Bildprozessor. Und die Dynamik. Und so viele andere zu berücksichtigende Faktoren wie z.B.: maximale Offenblende, Korrektur und Rechnung des Objektivs, die Brennweite, Belichtungszeit, Motiv, Motivabstand, Rauschverhalten, die verwendete Blende, Grösse und Gewicht des Systems, Belichtungsspielraum bei High-ISO, Auflösung bei niedriger ISO-Zahl, der Preis der Teile, die Pixeldichte, die AF-Genauigkeit, die Schärfentiefe und nicht zuletzt die persönlichen Vorlieben für Bildgestaltung und Brennweite.
Kurz: eine pauschale Aussage à la „Kleinbild ist besser als Four Thirds“ kann man nicht sinnvoll treffen ohne zu fragen: „Welche Kamera-/Objektiv-Kombinationen und für welchen Zweck?“
Theaterfotografie
Das beste System für die Theaterfotografie ist Nikon. Oder?
Nikon baut extrem Rauscharme 12MP DSLRs, bei denen man selbst die ISO25600 Bilder aus der Kamera direkt an eine Redaktion zum Drucken schicken kann. Auch der Dynamikumfang in den RAWs ist bei hohen Empfindlichkeiten konkurrenzlos gross. Der AF funktioniert auch noch, wenn die Augen schon nichts mehr sehen. Ideale Voraussetzungen also für dunkle Orte.
Leider sind aber alle Rauscharmen KB-DSLRs von Nikon ausser der 3500 EUR D3S, die einen sogenannten „Quiet Mode“ besitzt, so laut, dass sie niemand freiwillig ohne Blimp im Theater einsetzen wollen würde ohne Gefahr zu laufen noch vor der ersten Pause rausgeschmissen zu werden.
„Also eine Leica M9 – die ist doch superleise, oder?“ – Fast. Die Leica M9 hat leider keinen auf hohe ISO-Werte spezialisierten Sensor. Mehr als ISO1600 ist mit dem M9-Sensor purer Bilderselbstmord, wenn man es nicht ausgerechnet auf schwarz-weiss mit fies-grobem Korn abgesehen hat. Das Nokton 50/0,95 könnte zwar helfen, ist aber kaum treffsicher zu fokussieren – und auch nicht ganz billig.
„Die Fuji X100 ist auch leise und hat einen recht rauscharmen APS-C Sensor!“ Stimmt. Aber leider hat die X100 nur eine 35mm KB-Äquivalente Festbrennweite eingebaut, die man nicht wechseln kann.
Canon 5DII? Hat ab ISO3200 praktisch keinen Belichtungsspielraum, da bei der Schattenaufhellung unweigerlich Banding sichtbar wird, das sich auch mittels Software nur umständlich korrigieren lässt. Dafür ist sie vergleichsweise Leise. Die Megapixel müllen einem auch flott die Platte voll.
Olympus? Rauscht ab ISO800 so wie eine D700 bei 3200 und bietet kaum Belichtungsspielraum. Dafür sind fast alle Objektive für FT und mFT bei Offenblende schon Top.
Pentax‘ K-5 hat einen extrem rauscharmen Sensor, ca 1 Blende rauschiger als der der D700. Leider funktioniert der Autofokus bei schlechtem Licht nicht immer zuverlässig. Immerhin: extrem leise ist sie! Eigentlich die perfekte High-ISO-Kamera. Leider gibt es neben den Qualitätsproblemen aber auch noch die Einschränkungen beim Objektivprogramm. Kaum was über 1.8 zu finden. Schade.
Früher…
„Früher hat mein Opa doch auch mit seiner Agfa Isolette seine Lieblingsband fotografiert. Und da gabs noch kein rauschfreies ISO25600.“ Stimmt. Vollkommen richtig. Was tat er damals?
Entweder pushen und sich über das Korn freuen oder: Blitz raus und druff!
Heute ist das alles anders. Die eigene Kamera muss immer perfekt sein und die Technik muss am besten heute schon hergeben was im nächsten Jahr erst State of the Art sein wird. Noch mehr Megapixel, noch rauschfreiere High-ISO-Bilder, noch empfindlicherer Autofokus.
STOP. HAAAAAAAAALT!
Im normalen High-ISO Bereich, auch in der Theaterfotografie mit gut beleuchteten Bühnen, reicht es aus, wenn man ein Lichtstarkes Objektiv, ISO400 bis ISO16o0, eine ausreichend kurze Belichtungszeit und ggf. ein Einbeinstativ benutzt.
Eventuell muss man auch etwas genauer Belichten, und vielleicht kann man auf kosten der Schärfentiefe nicht ganz so kurze Belichtungszeiten bekommen oder die ISOs doch noch eine Stufe hochdrehen wie mit Kleinbild – aber im Grunde genommen ist es dabei völlig egal ob man eine Olympus E-5 mit 25/1,4er Leica Objektiv bei f=1,4 und ISO400 verwendet, eine EOS 7D mit 35/1,4 bei Blende 2 und ISO800 oder eine Nikon D700 mit 50/1,4 bei 2,8 und ISO1600 benutzt: Man wird mit all diesen Kameras gleich zufriedenstellende Ergebnisse erzielen, die von den meisten Fotografen auch nicht unterschieden werden können. Die Qualitätsunterschiede in der Abbildungsleistung sind bei äquivalenter Blende (z.b. FT mit Blende 1,4, APS-C mit 2,0 und KB-Format mit 2,8) und Brennweite (z.b. FT 25mm, APS-C 35mm und KB 50mm) meistens vernachlässigbar.
Die Unterschiede machen sich erst im Grenzbereich bemerkbar. Jenseits der ISO1600. Wenn man zum Beispiel eine besonders kurze Verschlusszeit benötigt um Bewegung weniger sichtbar zu machen. Dann hat man bei Olympus kaum noch eine Chance die ISOs höher zu drehen ohne das Rauschen ins widerliche zu steigern. Bei der D700 ist noch genug Luft nach oben – man dreht einfach die ISOs um 4 Blendenstufen nach oben oder macht die Blende (auf Kosten der Schärfentiefe) auf und verkürzt entsprechend die Belichtungszeit.
Aber hey – ob die Fotos dann wirklich ansehnlich werden? Ein cleanes 100x150cm Plakat kommt auch mit einer D700 bei ISO12800 nicht mehr heraus. Die Chancen stehen gut, dass man das Bild trotzdem versaut.
Besser man macht das Foto unter besseren Lichtbedingungen zu einem anderen Zeitpunkt , fragt ob man bei der Probe Fotografieren darf, sucht sich Momente ohne grosse Bewegung aus um das Foto zu machen, evtl. auch mit Blitzeinsatz (vorher fragen!) – oder noch besser:
Man geniesst das Theaterstück einfach ganz ohne zu Knipsen.
Vor ein paar Wochen hatte ich ein Fotoshooting mit der Band „Charisma“. Mittlerweile sind einige Bilder auch online auf der Webseite der Band zu sehen – wer Lust auf eine gute Party- und Galaband im Münchner Raum hat: Schaut einfach mal dort vorbei.
Die Stimmung auf Schloß Amerang während des Shootings war jedenfalls super! An dieser Stelle nochmal von meiner Seite ein grosses Dankeschön an Ortholf von Crailsheim für die Fotoerlaubnis auf seinem Schloss und Benny fürs Organisieren der Location!