Jetzt wird es vielleicht doch noch ein bischen Weihnachtlich. Gestern hatte ich jedenfalls das Gefühl, das endlich Winter in Bayern ist. Der Grund? Es lag Schnee. Soweit, so profan. Was so ein bischen Weiß und Grau in der Landschaft doch bewirken kann…
Boa-keh! Spass mit dem 77er Limited und etwas Sushi
Heute war ich mit Grisu, ein paar Freunden und dem 77er Limited beim Running Sushi…und wir hatten Spass. Jede Menge!
Ich liebe dieses Bokeh das diese alte Pentax-Linse aus der „FA limited“-Reihe in die Bilder zaubert, die Art wie sie Farben und Formen rendert.
Aufregend, knackig, weich, hart, alles in der richtigen Dosierung. Und jedesmal sitze ich wieder vor den Bildern und denke mir: Nicht ganz exakt genau so wie in der Realität – aber besser!
Ein Echtes 3D-Deluxe Objektiv mit Charakter eben. Zu schade, dass Pentax es immer wieder in Frage stellt es weiterhin produzieren zu wollen. Diese FA Limited Objektive sind die Gründe, weswegen ich immer noch eine Pentax im Schrank habe. Ganz nah an der Qualität der Leica Objektive, aber mit Autofokus und zum Bruchteil des Preises. Kein Vergleich mit den neueren DA limiteds.
Portraits sind dabei auch einige entstanden, jedoch sind diese nichts hier für die Öffentlichkeit. Schade eigentlich – sie sind wirklich sehr schön geworden…
Sogar Bilder die praktisch nur aus Bokeh bestehen sehen mit dem 77er irgendwie interessant aus. Die Bokehbilder hat übrigens ein Freund von mir gemacht – als ich einen Augenblick nicht auf meinen kleinen, roten Grisu mit seinem niedlichen Blaulicht aufgepasst habe.
Und noch etwas habe ich durch diesen Artikel auf der Suche nach einem passenden Foto grade festgestellt. Nämlich dass ich dieses Objektiv im Jahr 2010 bereits einmal besessen habe, kurz bevor ich es Mitte 2011 wieder (zunächst unwissentlich) zurückgekauft habe. Manches Kameraequipment kommt eben einfach immer wieder zu einem zurück.
Welcome Back
No vember, No Cry. Wie der Spätherbst erträglicher wird.
Winter ist die Zeit in der man sich als Hobbyfotograf klassischerweise mit Tabletopfotografie oder Outdoorshootings für Skianzüge vergnügt. Oder sich gemütliche Abende im Jazzkeller macht. High-ISO Spielereien und AF-Tests inklusive.
Je düsterer und trüber das Wetter, um so bunter die Ideen. NoVember – No Cry, wie eine Österreichische Werbeagentur kürzlich Bob Marley’s Lied für eine Plakataktion korrekterweise umdichtete. Ich ertappe mich daher in den Wintermonaten oft dabei, dass ich den Sättigungsregler besonders weit ins Plus ziehen will.
Heute habe ich mich für Tabletopfotografie entschieden: Eine Flasche torfigen, 16 Jahre alten Lagavulin Islay Single Malt.
Aus der Reihe „hochprozentiger Herbst“.
Wohlsein & ein schönes Wochenende!
P.s.: Wer sich für das Making-of interessiert: Lichtzelt, weiße Plexiglasplatte und Papphohlkehle innen. Ausserhalb des Zeltes je ein Blitz von mittig oben, mittig rechts und hinten schräg von unten (wenn man von vorn aufs Lichtzelt schaut). Objektiv: 50mm bei Blende 8.
Hochprozentiger Herbst: Produktfotos in Schwarz-Bunt
Samstag bei Obi gabs ein paar Tonkartons und Plexiplatten. Heute Abend kam ich dann dazu den Kram auszuprobieren.
Zeit für etwas hochprozentige Produktfotografie mit Herbstblättern.
Für die Beleuchtung habe ich mir ausnahmsweise mal ein sehr umfangreiches Setup ausgedacht.
Zum Einsatz kamen 3 Blitze, ein Auslegearm mit einer Klemme zur Blitzbefestigung, der mit einer Superclamp an einem der beiden Lampenstative befestigt war, ein Lichtzelt, ein Honl Speed Snoot, sowie ein paar weisse und schwarze Kartons als Reflektoren und Lichtschlucker.
Die leeren Flaschen waren ein dankbares Testmotiv – sie rannten nicht weg und zeigten mir gnadenlos jeden Fehler im Lichtsetup in den Spiegelungen.
Aufgenommen wurden die Bilder mit der D700 und dem AF-S 50/1,4 bei Blenden zwischen 8 und 16 und ISO 200, Kamera auf Stativ.
Ganz perfekt ist das Ergebnis noch nicht, aber mit etwas Retusche kamen doch ein paar ganz brauchbare Snapshots dabei heraus. Nächstes mal werde ich wohl doch ein Hintergrundsystem mit schwarzem Bühnenmolton vor dem Lichtzelt aufstellen und auf die vorderen weissen Reflektoren verzichten
Zum Lichtsetup:
Auf den Boden des Lichtzeltes habe ich zunächst eine mattschwarze, darüber eine dunkelgraue Plexiglasplatte gelegt. Die Hohlkehle im Lichtzelt besteht aus einem mattschwarzen Tonpapierkarton. Rechts vom Lichtzelt in etwa 2m Entfernung ist ein SB-800 aufgestellt, der das seitliche Hauptlicht liefert.
Etwa 1m oberhalb des Lichtzelts ist ein weiterer SB-800 angebracht, der das Lichtzelt von oben ausleuchtet. An einem Auslegerarm ist ein Blitz mit Speed Snoot befestigt, der von vorn links oben auf den Hintergrund der Hohlkehle gerichtet ist.
Schräg links und rechts vor dem Motiv habe ich je einen weissen Tonpapierkarton mit Uhu Tack befestigt. Um schliesslich mich selbst und den Raum um mich herum unsichtbar zu machen verwendete ich einen schwarzen Tonpapierkarton mit einem Loch für das Objektiv, durch welches ich das Foto aufnehmen konnte.
Das wars auch schon wieder – mehr gibts heute nicht zu Berichten. Guten Wochenstart! 🙂
Herbst, Sonne, Feiertag – Philotime!
Ein verlängertes Wochenende geht langsam dem Ende zu. Allerheiligen, Herbst und die Osterseen sind eine prima Kombination um mit ca 4kg Kamerakram insgesamt 500mm Brennweite im Gepäck auf der Suche nach Tieren eine Runde um den grössten der Osterseen zu drehen. Daraus geworden ist letztenendes etwas Schilfkunst…Spass hats trotzdem – oder grade deswegen gemacht.
Was mich mal wieder zu einer Frage zurückbringt, die ich immer wieder (sinnloserweise) zu ergründen versuche: Warum fotografieren wir eigentlich?
Diese Frage muss nicht beantwortet werden, ebensowenig wie die Frage an einen Maler: „Warum malst du?“ oder die Frage „Warum existieren wir?“. Die Antwort ist, wie wir seit Douglas Adams wissen, 42 – und nicht wirklich wichtig. Wichtig ist, dass wir das, was wir machen einfach in diesem Moment tun und unserer Kreativität dabei freien lauf lassen.
Selbst die Knipsbildchen-Dias von Onkel Heinrich sind in einem kurzen, kreativen Moment entstanden. Auch wenn das später keiner in dem Bild sieht und es auch niemanden wirklich interessiert wer die merkwürdig gekleideten, unbekannten Menschen in einer unbekannten italienischen Stadt vor 70 Jahren waren. Ausser Onkel Heinrich. Für ihn ist das eine Erinnerungsstütze, ein tolles Bild. Reicht doch völlig aus, oder?
Nicht jedes entstandene Bild wird ein Superknaller. Und? Ist das Schlimm? Ich denke: Nein. Solange man seine Mitmenschen damit nicht quält und stets versucht es beim nächsten Mal etwas besser zu machen. 🙂
Und dennoch sind die Gründe so vielfältig wie der Druck auf den Auslöser. Ich mache es, weil es mir Spass macht. Selten weil ich muss, gelegentlich auch mal weil ich jemand eine Freude machen möchte. Manchmal auch, weil ich warten muss. Aber immer, weil ich mit Hilfe der Fotografie inneren Frieden und Ausgeglichenheit finde, wenn ich mich zu 100% auf ein Motiv, ein Bild, das Lernen oder ein Stück Technik konzentriert habe und anschliessend das Ergebnis sehe.
Wenn Freunden und Fremden die Bilder auch noch gefallen: SUPER! Wenn nicht? Auch SUPER! 🙂 Wenn sie mir selbst nicht gefallen? Ab in die Tonne damit und irgendwann nochmal versuchen (wenn es wirklich wichtig ist).
Geld dafür verlangen? Für mich kein Maßstab für erfolgreiche Bilder. Eher ein Maßstab für gutes Handwerk gepaart mit Verkaufstalent.
Ihr seht schon – aus mir wird vermutlich nie ein erfolgreicher Profi, und das ist auch gut so. 🙂
Auf diese Weise behalte ich mir meine Freiheiten und Freundschaften, kann fotografieren wen und wann ich Zeit habe. Kann Equipment ohne Erfolgsdruck ausprobieren, Stile erfinden, testen und verwerfen. Ich muss nicht auf Kosten-Nutzen achten. Und das Beste: Ich könnte sogar einfach mal Schei**e bauen und sagen: „Sorry – die sind nix geworden.“ – Obwohl mir das bei den wirklich wichtigen Dingern bisher nie passiert ist. 🙂
Da fällt mir grade so ein: Warum muss man eigentlich immer ein erfolgreicher Profi werden? Was bringt mir das? Und was ist das eigentlich wirklich, so ein „erfolgreicher Profi“?
Und warum fotografiert ihr überhaupt noch, wo doch schon alles zigtausendmal Fotografiert wurde?
Hilfe – ich bin ein Touri!
Am Wochenende war ich mal wieder in Köln und hatte endlich mal Zeit mich wie ein Touri zur Blauen Stunde an den Rhein zu stellen und das Motiv abzulichten, dass alle Fototouristen in Köln in der Blauen Stunde ablichten, wenn sie denn mal dort sind:
Kölner Dom, Rhein und Eisenbahnbrücke.
Ein Supermotiv. Superoft geknipst, jeder kennt das schon. Etwas abgenudelt, sicherlich. Aber ich hab‘ halt meine Kopie der Wirklichkeit von dort noch nicht selbst gemacht gehabt. Ihr kennt das ja. 🙂
Eigentlich wollte ich das Bild von einem anderen Standpunkt aus aufnehmen, jedoch hatte dieser leider nicht mehr geöffnet. Wie das immer so ist bei Lucky Shots in einem unerwartet aufgetauchten Stück Freizeit. Da hilft die beste Grobplanung nichts. Aber hey – Köln bietet ohnehin immer einen Grund mal wieder hinzufahren. Jetzt ist es eben Einer mehr.
Die Farben, die hübschen Sternchen und feinen Details verdankt das Bild aber ausschliesslich dem Kodak Sensor meiner M8 sowie dem kleinen 25er Zeiss Silberling. Ok – und ohne Cornerfix und Lightroom wär aus dem DNG kein solches Bild entstanden. Was ja in gewisser Weise auch nicht schlimm gewesen wäre. Andererseits aber irgendwie doch.
Achja: Das Motiv haben noch mindestens 10 andere an diesem Abend in der Lichtstimmung ebenfalls aufgenommen. Allesamt besser ausgestattet als ich mit ihren Bridgekameras mit Lowlight-Modus, mit denen man gestochen scharfe Nachtaufnahmen aus der Hand aufnehmen konnte, diverse Nikons und Canons mit Stativ und tollen Zooms sowie mindestens eine Pentax (das müsste der dritte von Links gewesen sein, der mit dem Hama-Stativ ), die ich aber nur am Geräusch erkannt habe.
Und mein Stativ hatte ich zu allem Überfluss auch noch zu Hause gelassen. Aber hey – einem direkten geistigen Nachkommen vom grossen HCB (die ja alle Leica Selbstkasteier irgendwie sind) ist sowas doch völlig egal. Stative?! Mit einer echten Leica schiesst man doch wie mit einem Colt eh nur freihändig! (Zum Glück gehöre ich nicht zu denen, die diesen Absatz jetzt gedanklich mit den Worten „Genau – so isses!“ unterstreichen…)
Danach bin ich jedenfalls noch kurz bei McDonalds „mal so richtig gut Essen gegangen“ – wie man das als unterkühlter Knipstouri halt so macht. Ohne Rücksicht auf Zugewinne. Directly from the lips to the hips. Fett und Zucker pur für teuer Geld. Mir war jedenfalls wieder warm anschliessend. Und das war auch gut so.
Ziel erreicht, Spass gehabt – Alles schön. Guten Tag! 🙂
Goldener Herbst am See
Ein goldener Herbstnachmittag am See.
Ausruhen vom Segeln bei nahezu Null Wind – und doch schiebt ein winziger Windhauch ein Segelboot Zentimeter für Zentimeter am Steg vorbei. Rauch zeigt die Windrichtung grade noch an während die Verklicker auf den Mastspitzen schon nichts mehr anzeigen können.
Die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Einfach herrlich.
Was will man mehr an einem Sonntagnachmittag im Herbst?
Schiffe liegen am Steg. Ihre Eigner wollen vielleicht am nächsten Wochenende nochmal wiederkommen und die vielleicht allerletzte Gelegenheit nutzen nochmal im eigenen Boot auf dem Wasser zu sein.
Andere haben ihre Boote bereits für den Winter aus dem Wasser genommen.
So geht eine Segelsaison dem Ende zu.
Vorhin am Friedensengel
Der Herbst. Lag einfach so herum. Vorhin bei Münchens Goldelse, dem Friedensengel. Ein lustiger Knipsabend und anschliessend eine leckere Pizza mit Freunden. So geht ein guter Tag zuende.
Spontane Food-Fotografie mit einer Lichtquelle
„Wo sie schon mal da sind – könnten sie vielleicht noch ein paar Fotos von unserem Dessertbuffet machen?“. Klar kann ich. Aber das optimale Equipment für diesen Zweck ist mal wieder da wo es meistens ist: Daheim. Jedenfalls nicht dabei. Ich war ja auch nicht für Foodfotografie vor Ort sondern für eine Veranstaltungsdoku. Ausflüchte wollen die Leute die solche Fragen stellen in der Regel nicht hören. Noch dazu wenn man mit einer im Volksmund „Profikamera“ genannten DSLR seine Bilder macht.
„Da kommen doch von ganz alleine gute Bilder heraus!“ hört man immer wieder. Sicher. Denn mit dem Original Jamie Oliver Allzweckmesser kocht man ja auch sofort in der 4-Sterne-Klasse…
Was tun also mit meiner alten D2x mit Tamron 17-50/2,8, einem SB-800 und nichts ausser etwas Fotofachwissen und ein paar spontane Ideen? Untergehen und Schwanz einkneifen? Sicher nicht.
Obwohl man mit vernünftiger Lichtausstattung und Zeit noch ganz andere Sachen hinbekommen würde.
Also tat ich das, was ich in so einer Situation immer mache: Bilder machen. Vielleicht nicht besonders raffiniert ausgeleuchtet und drapiert, aber zumindest ansehnlich. Beispiel gefällig?
Das Dessertbuffet war übrigens – wie auch das Menü zuvor – einfach der Wahnsinn.
Oktoberfest 2011
So schauts aus. Das Oktoberfest 2011. Von Oben. Vom Riesenrad.
Ein gemütlicher Abend auf der „Oiden Wies’n“ wars. Mit einer Maß Hofbräu Wies’n-Märzen, einer Brezen und einem Stück Bergkäse. Zum Nachtisch eine Schokobanane am Spieß. Rosenschiessen war auch dabei. Schee wars. Was will man an einem Knipsabend mehr?
Eine Bemerkung am Rande: Heute waren gefühlte hunderte von Fotografen auf der Wies’n die auf alles schossen, was nicht bei drei im Zelt war. Angefangen mit den dicken Nikons mit 80-200/2,8 über die entsprechenden Canon-Pendants, Sonys und Pentaxen war alles dabei. Sogar eine Mamiya 67 war irgendwo im Gedränge zu sehen. Am besten noch mitten in der Menge mit ordentlichen Profistativen den Weg blockieren. Geile Idee…Genau SO wird man als Fotograf unbeliebt. Weiter so. Danke. Da mach ich doch lieber das eine Foto, das ich machen wollte und geniesse ansonsten die Stimmung. 🙂
Nachdem ich im letzten Jahr das Oktoberfest mit meiner alten Linhof 9×12 von der Paulskirche aus abgelichtet hatte wollte ich es dieses Jahr mit meiner kleinsten, der Olympus E-P1, mal aus der Gegenrichtung probieren. So bekommt der Blog mal wieder einen neuen Header.
Wem es noch nicht aufgefallen ist: ich habe die alten Twitter-Buttons gegen eine 2-Click-Buttonleiste ausgetauscht um für etwas mehr Datenschutz auf der Seite zu sorgen.