Obwohl mich meine Fuji bzw. das XF60/2,4 ganz schön genervt hat gestern sind ein paar Bilder herausgekommen, die fast ein bisschen die Stimmung bei der gestrigen St. Patricks Day Parade wiederspiegelt. In Wirklichkeit war alles natürlich ganz anders.
Aber Schee war’s, Wetter hat auch gepasst und die Stimmung stieg je weiter der Zug sich richtung Odeonsplatz bewegte. Hatte ich schon erwähnt, dass man im nächsten Jahr vielleicht ein paar Guinness-Stände entlang der Parademeile aufstellen könnte? Dann wäre es auch nicht so brutalst voll am Ende gewesen. Sorry: Kuschelig natürlich. 😉
Am Wochenende war ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder beim „Großstadttrekken“. Das Wetter war ja lange genug bescheiden in diesem Winter – und das ist noch untertrieben. Um so mehr hab ich mich über das sonnige Sonntagswetter gefreut und mir kurzerhand meine Fuji X-Pro1 Wanderknipse mit dem 18er Weitwinkel und dem 60er Makro unter den Arm geklemmt und bin los. Raus. Laufen. Sonne tanken. Stadt besichtigen. Spaß haben.
Dabei ist mir auch endlich eine Aufnahme gelungen, die ich schon seit langem auf meinem Notizblock stehen habe. Ziemlich unspektakulär eigentlich und sicherlich eine Perspektive, die Hunderttausende vor mir auch schon fotografiert haben – aber hey! Es wurde alles schonmal fotografiert, nur noch nicht mit jeder Kamera und von Jedem. 🙂
Die Sichtachse von der Maximilianstrasse auf das Maximilianeum:
Auf dem Weg vom Hotel Vier Jahreszeiten, wo dieses Bild entstand gings weiter zur Isar, vorbei am Maxmonument zu Ehren von König Maximilian II. von Bayern.
Insgesamt habe ich an diesem sonnigen Fast-Frühlingsnachmittag eine Strecke von etwa 11 Kilometern zurückgelegt (es kam mir aber nicht so vor…) und es war mal wieder einfach klasse, die Heimatstadt wie ein Tourist zu sehen und dabei Dinge zu entdecken, auf die ich in der täglichen Routine einfach nie achte.
An Tagen wie diesen, wo man sich Zeit nimmt, das Wetter passt und man einfach anfängt zu laufen ist Großstadttrekking für mich jedenfalls eine Superalternative zum im-Stau-stehen auf der Autobahn Richtung Berge – und mit etwas Glück gibts dann irgendwo ein leckeres Joghurt-Gurke-Dill-Eis und nen Capuccino dazu. 🙂
Da war ich grade dabei, die AF-Korrektur an der D800 für das 300er vorzunehmen, fliegt mir doch glatt dieser hübsche Zaungast in die Fokusebene. Bei Offenblende, nahezu 100% Crop.
Nachdem ich von verschiedenen Seiten darauf angesprochen wurde, warum jetzt alle Bilder hier im Blog mit Wasserzeichen versehen sind: Bedankt euch bei Google, Facebook und Co, die offensichtlich immer dreister die Auffassung vertreten, dass Content, der nicht von ihnen produziert wurde dennoch irgendwie ihnen gehört und von ihnen benutzt werden darf um noch mehr Kohle zu scheffeln.
Oder jetzt Google, deren neue Bildersuche so gestaltet ist, daß sie im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten fremden Content so in ein Produkt verpackt, welches dem Urheber keinen Vorteil durch publicity mehr bringt, weil die Leute nicht mehr auf die Webseite des Fotografen schauen müssen um es in groß zu sehen.
Allgemein gesagt sind mir diverse Unternehmen mittlerweile etwas zu gierig nach lukrativen Daten geworden – so fängt Twitter seit dem letzten Update nun an, die Finger nach den leckeren Telefonlogs und den Adressbüchern der Android-User auszustrecken…Bin mal gespannt, wann Twitter das bei iOS auch versucht. Zumindest kann man den Apps unter iOS mittlerweile untersagen, das Adressbuch auszulesen. Android ist da noch nicht so weit…aber soll es vielleicht auch gar nicht?
Seht es als Protestaktion, Kurzschlussreaktion in einer auswegbegrenzten Situation oder was auch immer. Es ist nicht gegen euch Leser des Blogs gerichtet sondern gegen die Firmen, die selbst wenig eigenen Content beisteuern und Ihre Intelligenz auf Datenstaubsauger und Analysealgorithmen und hübsche Frontends verwenden um die Kreativität der User aus dem immer kleiner werdenden, kreativen, privat unterhaltenen Internet sowie den herangezüchteten, durch sie selbst kontrollierten Contenterstellungswerkzeugen wie Circles, Hangouts, Picasa, Instagram, Timeline, Flickr, 500px, Docs, Facebook, Tadaa usw. abzusaugen und zu barer Münze zu machen. Ich bin mal gespannt wohin das noch führt…
Ich habe nichts gegen das freie Teilen im Netz, solange beide Seiten ihren Spaß daran haben. Wenn aber Dienste wie Google mit seiner Bildersuche, Facebook durch abschotten der User und -beiträge nach aussen oder Instagram durch AGB-Änderungen versuchen das Gleichgewicht zu ihren Gunsten zu verschieben muss ich einfach Konsequenzen daraus ziehen.
Da ich nicht euch das Betrachten vermiesen will habe ich den Transparenzgrad der Schrift im Bild so gewählt, dass er bei den meisten Bildern dem Betrachter nicht oder zumindest ignorierbar auffallen sollte, die Bilder aber für kommerzielle Zwecke unbrauchbar werden. Ganz zuverlässig ist das Verfahren noch nicht, aber eine bessere Idee habe ich zur Zeit zu dem Thema nicht. Und die leise voranschleichenden Strategien der grossen Internetriesen unkommentiert hinnehmen möchte ich ebenfalls nicht.
Falls ihr einen Vorschlag habt, wie man das Thema einfacher / anders / besser handhaben kann schreibt mir bitte.
Immerhin ist seitdem ist die Zahl der Requests von komischen Suchmaschinen Indexern, die bisher einen nicht unerheblichen Trafficanteil verursacht haben, massiv zurückgegangen. Scheint wohl für die Interessen mancher Firmen nicht mehr so spannend zu sein, der Blog. Und sicherlich hat das auch mittel- bis langfristig Einfluss auf den PageRank und die Nutzerzahlen dieses Blogs. Na und? Shit happens.
Mich deswegen zum unfreiwilligen Google-, Facebook oder <enter_big_internet_company> Mitarbeiter degradieren zu lassen, darauf hab ich nun wirklich keine Lust. 🙂
Die Leute, die es wirklich interessiert, was ich hier schreibe werden den Blog hoffentlich auch weiterhin lesen.
Wenn ihr das ein oder andere Bild ohne Wasserzeichen sehen wollt schreibt mir bitte eine mail mit dem Dateinamen und dem Link zum Artikel.
Hier schneit es grade mal wieder. Vermutlich taut es anschliessend bis Mitternacht wieder weg und anschliessend friert’s bis morgens wieder zu einer rutschigen Eisdecke zusammen um dann bis mittags wieder komplett wegzutauen…So war das jedenfalls gestern.
Vorhin auf dem Weg zur Tanke (Schoki war aus…was soll man da machen? 🙂 ) hatte ich trotzdem meine Fuji X-Pro1 mit dem 35/1,4 dabei und hab ein wenig rumgeknipst, so war der Weg nicht gar so langweilig.
Seit die neue Firmware drauf ist kann man den Autofokus sogar nachts eingeschaltet lassen. Richtig flott ist der geworden. Geil. Um nicht zu sagen: Voll Geil!
Trifft alles auf den Punkt und für mich jetzt immer ausreichend schnell. Sieht so aus als wäre per Firmwareupdate doch noch eine AF-fähige Veranstaltungsknipse aus der guten alten X-Pro1 geworden.
Also: Wer das Firmwareupdate noch nicht drauf hat: Jetzt aber flott! Runterladen! Marsch! 🙂
Und jetzt wünsch ich euch allen eine gute Nacht – morgen ist wieder ein anstrengender Tag. (Hoffentlich auch ein lustiger…)
Zwischen den Feiertagen war ich im Botanischen Garten um das Fuji XF60/2,4 Makro auszuprobieren.
Als ich kurz vor Weihnachten im Laden stand um mich für ein Makro zu entscheiden kamen am Ende das Nikon 105/2,8 VR für meine D3 und das Fuji für die X-Pro1 in die engere Wahl, nachdem das 90er Tamron und das 100er Tokina ausgeschieden waren.
Gewonnen hat letztenendes das Fuji weil es neben exzellenter Abbildungsleistung einfach nicht so ein grosser Klopper ist und der APS-C Sensor gegenüber dem Kleinbildformat bei Makro einige Vorteile hat (speziell in diesem Fall auch weil der APS-C Sensor in der Fuji vom Rauschverhalten dem der D3 ebenbürtig ist). Der AF ist bei Makro bekanntermaßen nicht so wichtig für mich, wichtiger ist mir da die Transportabilität des Objektivs. Die besten Bilder macht nun mal das Makro, dass man dabei hat. Und nicht nur für Makros – auch für Portraits ist die Linse ausgezeichnet geeignet.
Es gehört auch zu den Makroobjektiven, die über den gesamten Blendenbereich eine Kreisrunde Blendenöffnung behalten.
Um es ganz kurz zu machen: Bis auf den Autofokusspeed und den Abbildungsmaßstab von 1:2 ist dieses Objektiv so ziemlich das geilste Makro, dass ich je in Händen hatte! Es ist klein, leicht, knackscharf ab Offenblende und hat die Eigenschaft sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund ein butterzartes, cremiges Bokeh mit Charakter in die Bilder zu zaubern. Hinzu kommt eine hochwertige, Fuji X typische Verarbeitung mit Aluminiumfassung und gleitend laufendem Fokusring („Focus by Wire“, wie bei Fuji X Objektiven üblich). Dieses Objektiv ist einer der wichtigsten Gründe überhaupt für das Fuji X System.
Nachfolgend ein paar Bilder die an diesem Tag entstanden sind. Zum Teil etwas gecroppt, die meisten aber so wie sie aus der Kamera gepurzelt kamen:
Am Wochenende hatte ich nochmal kurz Lust in die Berge zu gehen. Ein kurzer Nachmittagsspaziergang sollte es werden, von Kreuth zur Schwarztenn Alm.
Der Weg führte mich an einem kleinen Wasserfall vorbei und auch ansonsten war das Grün des Waldes unglaublich Grün an diesem Nachmittag, die Herbstblätter rotorangebraun und das Wetter trocken. Die Schwarztenn Alm hatte den letzten Tag vor der Pause geöffnet (macht am 20.11.2012 wieder auf) und ich bekam noch einen leckeren Leberkäs mit Kartoffelsalat bevor es kurz vor Einbruch der Dunkelheit wieder runter zum Parkplatz ging.
Ein entspannter, erholsamer Sonntagsspaziergang – ganz ohne den Angekündigten Regen. Der fing erst an, als ich schon wieder zuhause in der Badewanne lag.
(Die Bilder sind mit meiner Fuji X-Pro1 entstanden, die Weitwinkligen mit dem Voigtländer Super-Wide Heliar 15/4,5, das Telebild vom Bach mit dem Zeiss Planar 50/2 ZM. Und ausser dass ich sie fürs Web verkleinert habe sind sie direkt wie sie aus der Kamera kamen.)
Am Wochenende hab ich es tatsächlich geschafft: Ich bin mit dem Sortieren der Bilder aus Norwegen endlich fertig.
Die Sony Nex-7 hat mich dabei etliche Stunden Nachbearbeitungszeit gekostet, denn viele Bilder waren mit dem Voigtländer Super Wide Heliar 15/4,5 gemacht worden. Aber auch die Tele-Aufnahmen mit dem 55-210 benötigten die ein oder andere Zuwendung. Alle Bilder mussten zumindest farblich nachbearbeitet werden, damit sie der Realität entsprechen. Mit der Fuji wär es so viel einfacher gewesen – aber die hatte ich ja damals noch nicht.
Hier ein paar meiner Lieblingsaufnahmen von der Tour. Da war zum Beispiel das Freilichtmuseum bei Lillestrøm, Fetsund Lenser, in dem bis in die 80er Jahre hinein noch Baumstämme sortiert und für den Weitertransport über den See gebündelt wurden. Oder die zahlreichen Wasserfälle in Norwegen und die weitläufigen Landschaften in Jotunheimen. Auch die eindrucksvolle Stabkirche von Heddal haben wir besucht bevor es dann von Oslo per Schiff wieder zurück nach Hause ging.
Ausserdem möchte ich euch noch kurz auf eine spassige Aktion mit dem Titel „Die Lange Wochenend Aufgabe“ im Digitalfotonetz aufmerksam machen: Dort lief bis Heute ein Aufruf, ein weisses Blatt Papier vor einem Weissen Bettlaken zu fotografieren, dass nur mit einer Lichtquelle beleuchtet wurde. Die Ergebnisse der Aktion sind zum Teil erstaunlich kreativ und heben sich zum Teil wohltuend vom normalen Forenniveau ab.
Zugegeben – der Titel ist etwas zweideutig. Aber es geht tatsächlich darum, was (den) Vögeln im Winter nutzt.
Ein Bekannter erzählte mir kürzlich die Geschichte von einem Drucker in einem kleinen Ort im Ländle der sich damals vor etlichen Jahren geweigert hatte eine Broschüre für das Aufstellen von Futterspendern zu Drucken den die Gemeinde in Auftrag gegeben hatte. Der Titel? Dreimal dürft ihr raten…
Vor allem Stadtvögel sind gelegentlich echt arme Schweine. Sie können es sich nicht leisten, wie z.B. die besserverdienenden Zugvögel über den Winter ins Ferienhaus nach Gran Canaria zu fliegen und müssen deswegen in der Stadt bleiben. Zu allem Überfluss gibt es im Winter dann auch noch weniger Futter.
Vor ein paar Wochen hatte ich im lokalen Baumarkt einen Futterspender gekauft und an einen Baum gehängt. Da war an Winter noch nicht zu denken, der goldene Oktober war grade in vollem Gange. Aber man sollte ja schon rechtzeitig vor Einbruch des Winters den Vögeln signalisieren: „Hier gibts dann auch im Winter gelegentlich mal ein Korn…“. Konnte ja keiner ahnen, dass der Winter in Bayern dieses Jahr schon im Oktober beginnt.
An Wochenenden wie diesen, wo keiner so richtig Lust hat rauszugehen und man vielleicht auch mal wieder vergessen hat die Winterreifen rechtzeitig aufs Auto zu schrauben um damit in die Berge zu Düsen („Ende Oktober rechnet doch kaum einer mit Schnee in München, oder?“) sitze ich gern einfach so und dick eingepackt auf meinem Balkon mit der Knipse auf den Knien und schaue den dagebliebenen Vögeln zu – bis entweder meine Finger klamm werden oder ein gutes Bild im Kasten ist.
Kaum liegt hier in München etwas Schnee kommen dann prompt auch jeden Tag ein paar Meisen am Futterspender vorbei. Manchmal auch einfach nur um kurz „Hallo“ zu sagen. Anschliessend verkrümeln sie sich wieder bis ich ausserhalb ihrer Sichtweite bin – nur um sich dann Prompt über den Futternapf herzumachen, wenn sie denken, dass keiner mehr zuschaut.
Und heute war wieder so ein Tag. Grau, Winter, Schnee auf den Bäumen – und ich auf dem Balkon, bis mir kalt wurde.
Jetzt sitze ich hier am Rechner, warte drauf, dass mein Apfelstrudel fertig wird und wärme mich auf.
Hier nun also Teil 1 des Reisemehrteilers von meiner Südnorwegenrundtour im Juli/August 2012.
Nach einer langen, mehrere Tage dauernden aber entspannten Fahrt von München nach Oslo mit Stops in Berlin, Malmö, Göteborg und Tannum/SWE erreichen wir am Montag Mittag Norwegischen Boden.
Zunächst stehen einige Tage Oslo („zum Ankommen“) auf dem Programm. Wir haben eine Hütte in der Nähe von der Skisprungschanze am Holmenkollen gemietet und unternehmen Tagestouren mit dem öffentlichen Bus in die Osloer Innenstadt.
Hierbei war der Oslo-Pass, der wie alles in Norwegen „schweineteuer“ ist, sehr hilfreich, da man so doch etwas Geld sparen konnte. Den Oslo Pass gibt es für wahlweise 24h, 48h oder 72h ab Entwertungsstempel und kostet je nach Dauer 270 bis 495 Norwegische Kronen (umgerechnet ca. 37-67 EUR, Wechselkurs zur Zeit ca 1:7). Mit enthalten im Oslo Pass sind die kostenlose Nutzung des Nahverkehrsnetzes, Eintritt in viele Museen und Ausstellungen sowie Rabatte für Restaurants, Bars und viele andere Dinge.
Zu den Highlights der Stadt gehört unter anderem das nagelneue Opernhaus am Hafen, welches einem treibenden Eisberg nachempfunden sein soll. Das für den Bau verantwortliche Architekturbüro Snøhetta hat 2009 den Mies van der Rohe Award for European Architecture für dieses einzigartige Gebäude gewonnen. In der tat – ein sehr interessantes und hübsches und begehbares Bauwerk. Zu den Fassadenreinigern, die den weissen Marmor sauber halten müssen möchte ich allerdings nicht gehören… 😉
Und weil eine Grossbaustelle selten alleine kommt, gibt es in Oslo zur Zeit Baustellen ohne Ende. Kaum eine Ecke in der Innenstadt kommt ohne Zaun, Absperrband oder buddelnde Bagger aus.
„Da muss ich wohl nochmal wiederkommen.“, dachte ich „…oder andere Ecken besuchen.“ meinte ein Freund. Und so waren wir am zweiten Oslo Tag unter anderem auf der Museumsinsel Bygdøy, wo wir ein Freilichtmuseum, alte Wikingerschiffe sowie die Kon-Tiki und die Fram besichtigen konnten. Sowie im Vigelandpark mit seinen hunderten von Skulpturen.
Der Tag hatte eine exponentiell ansteigende Erlebniswertkurve. Es ging gemütlich los mit alten norwegischen Häusern und noch älteren norwegischen Häusern im Freilichtmuseum. Viele davon mit „Trollhaardächern“ wie wir die begrünten Dachflächen irgendwann genannt haben und ging weiter mit dem Besuch des örtlichen Wikingermuseums, in dem diverse Schiffe in unterschiedlich guten Zuständen zu bewundern waren, die man als Grabbeigaben von alten Recken gefunden hat.
Ob eines davon Hägar gehört hat?
Doch das Absolute Highlight sollte noch kommen: Die Kon-Tiki und die Fram. Jedes hat ein eigenes Museum und Beide Museen befinden sich quasi am gleichen Ort auf der Insel, direkt gegenüber. Und jedes dort liegende Schiff für sich hat Geschichte geschrieben.
Die Kon-Tiki (und die Ra II) als sie mit Thor Heyerdahl über den Atlantik fuhr und das Polarforschungsschiff Fram, dass als erster Eisbrecher erfolgreich Fridtjof Nansen und Roald Amundsen ins Eismeer und wieder zurück brachte.
Kein Wunder – hatte es doch Colin Archer, der Meister der schönen Segelschiffe von robustester Qualität, persönlich für diesen Zweck geplant und gebaut.
Interessant waren dabei vor allem die Details des Schiffes – für einen Schiffsfan wie mich ein Festessen. Meine Freunde probierten alle möglichen Tricks aus, aber es dauerte gefühlte 2 Stunden bevor ich mich davon losreissen konnte. Ein irres Boot.
Ruder und Schraube können hochgezogen werden, damit sie nicht durch das Eis beschädigt werden, die Wände sind dick isoliert, die Spanten im inneren sind so konstruiert, dass sie auch den grössten Druck aushalten, alles überlebenswichtige ist doppelt und dreifach vorhanden, damit auch 4 Jahre im Eis dem Schiff nichts anhaben können. Und immer wieder dieses kleinen, pfiffigen Details, in denen man die grosse Handwerkskunst und den Sachverstand des Colin Archer wiedererkennt.
Als wäre dies alles noch nicht genug gewesen gings nach einem sehr leckeren und nicht allzu teuren Mittagessen in einem indischen Restaurant irgendwo in Oslo (ca. 20 EUR / Person) noch in den Vigelandpark, in dem wir dann den Rest des Tages verbrachten bevor wir wieder zurück zu unserer Hütte fuhren und so richtig gut und lange schliefen.