Gestern war mal wieder der erste Samstag im Monat. Und das bedeutet: Buena Vida Time in Voglers Jazzbar!
Ich wollte dort schon lange mal wieder hin und gestern hat es dann endlich geklappt. Jippie! Schön wars!
Mit lateinamerikanischen Klängen, einer gehörigen Portion Witz und guter Laune sorgte Buena Vida für einen wunderschönen Konzertabend im Vogler’s. Buena Vida, das sind: Mundo Burgos (Gesang und Gitarre, Argentinien), Fabio Block (Gitarre und Gesang, Brasilien) und Manolo Diaz (Kontrabass und Gesang, Spanien). Drei Meister ihres Fachs, die zusammen viel Spass miteinander und an der Musik haben und das auch rüberbringen.
Mit einem der Jazz Highlights im Grossraum München startet das Veranstaltungs-Mega-Wochenende im Juni.
Am Freitag ist es wieder soweit: In der Altstadt von Dachau gibts „Jazz in allen Gassen“. Und soweit die Wettervorhersage stimmt spielt das Wetter auch mit. Jippie!
Eintritt: 5 EUR, Beginn ist um 20:00 Uhr.
24 Stunden im Olympiapark
Samstag und Sonntag findet dann im Olympiapark das 24h Mountainbike Rennen statt. Packende Bike-Action bei Tag und bei Nacht. Los gehts am Samstag, 4.6.2011 um 12:00 Uhr, das Rahmenprogramm startet bereits etwas früher.
Vor ein paar Wochen hatte ich ein Fotoshooting mit der Band „Charisma“. Mittlerweile sind einige Bilder auch online auf der Webseite der Band zu sehen – wer Lust auf eine gute Party- und Galaband im Münchner Raum hat: Schaut einfach mal dort vorbei.
Die Stimmung auf Schloß Amerang während des Shootings war jedenfalls super! An dieser Stelle nochmal von meiner Seite ein grosses Dankeschön an Ortholf von Crailsheim für die Fotoerlaubnis auf seinem Schloss und Benny fürs Organisieren der Location!
Immer wieder liest man vom „teuren Hobby Fotografie“. Zum Beispiel auch hier wieder in einem Artikel bei digitalkamera.de, in dem ein Buch über Stockfotografie angepriesen wird. Dort ist von Unterwerfung und Sachzwängen die Rede. Auch zwischen Fotografie und finanzieren wird ein logischer Zusammenhang gebildet.
Ja – aber wie teuer ist denn das Hobby nun wirklich? Und warum soll ich mich in meiner Freizeit Sachzwängen unterwerfen um mein Hobby zu finanzieren?
Ganz ehrlich: wer einfach nur ein Interesse an der Lichtbildnerei hat und einfach schöne Aufnahmen machen möchte, der kann das doch schon zum Taschengeldpreis. Gebrauchte Spiegelreflexkamera mit 50er Objektiv? 30 EUR. Film dazu? 2,50 EUR. Entwicklung inkl. Abzüge? 6,50 EUR.
Dass man sogar mit einer Billig-Einwegkamera für 5$ aus dem Supermarkt zu den ganz Grossen gehören kann zeigt z.B. Terry Richardson immer wieder sehr eindrucksvoll – auch wenns oft nicht mein Geschmack ist…Terry bringt es fertig und knipst mit einer Supermarktknipse eine ganze Werbekampagne (für die er ein saftiges Honorar kassiert, versteht sich) und verhökert anschliessend die gebrauchte Einwegkamera auch noch bei Ebay!
Ich denke teuer wird die Fotografie nur dann, wenn man anfängt immer das Neueste und Tollste haben zu wollen. Wenn einem die alte Kamera nicht mehr gut genug ist. Wenn man meint ein extralanges, extrasuperlichtstarkes Supertele zu brauchen um gute Bilder zu machen. Wenn man sein Licht bei Elinchrom, California Sunbounce, Profoto und Konsorten kaufen will. Wenn es kein Hobby mehr sein soll. Oder wenn Geld keine Rolle spielt.
Braucht man das? Ein bekannter Wildlife Fotograf, dessen Name mir grade partout nicht einfallen will, begann seine Karriere mit einer Kompaktknipse mit Weitwinkelobjektiv Löwen und Elefanten aus nächster Nähe zu fotografieren. Am Anfang war es Limitierung, kein Geld für mehr Kamera. Später wurde es Teil seines Stils. Und nicht nur einmal hätte es ihn fast das Leben gekostet, weil er zu nah dran war.
Ganz ähnlich auch Robert Capa dem nicht ganz umsonst der Spruch „Sind deine Bilder nicht gut genug warst du nicht nah genug dran“ zugesprochen wird. Die Aufnahmen sind dennoch – oder grade deswegen – sehenswert.
Oder auch die Strategie, sich einmal eine Ausrüstung zu kaufen und sie dann über Jahrzehnte hinweg zu verwenden. Ich denke da an meinen Uronkel, der sich in jungen Jahren mühsam seine Leica M mit einem 5cm Elmar zusammengespart hat und sich mit 40 sein zweites Objektiv geleistet hat. Auf 20 Jahre umgelegt kann man sich unter Umständen sogar eine einmalige Anschaffung von mehreren tausend Euro leisten ohne das Gefühl zu haben etwas „teures“ erworben zu haben. Wichtig ist dann nur, den Kaufreiz im Griff zu behalten, den einem die Kamerahersteller permanent einreden wollen. 🙂
Das Hobby Fotografie ist immer genau so teuer wie man es sich leisten möchte. Daß das Hobby Fotografie generell teuer sein soll kann ich hingegen nicht bestätigen. Jedenfalls deutlich günstiger als z.b. das Hobby Motorradfahren. Es sei denn man addiert die eigene Kreativität als Kosten hinzu – dann wirds teuer. Unbezahlbar um genau zu sein.
Daß aber fast alle Produkte auf denen „Foto-“ oder „für Fotografen“ steht deutlich teurer sind als Produkte ohne diese Zusätze im Namen erlebe ich nahezu täglich!
Oder wer von euch hat für einen billigen, weissen Regenschirm ohne Handknauf in einem normalen Schirmgeschäft schonmal 70 EUR bezahlt? Oder für eine 3x10m Rolle matt-schwarzes Teichvliess fast 200 EUR? Die bodenloseste Dreistigkeit auf dem derzeitigen Kamerazubehörmarkt ist aber meiner Meinung nach der Spyder Cube der eigentlich nichts anderes ist als ein mit verschiedenen Schwarz-Weiß-Schattierungen bemalter Würfel, eine Silbermurmel und eine Schnur zum aufhängen. Warenwert im Bastelbedarf? 2,50 EUR. Maximal. Verkaufspreis? Um die 35 EUR plus Versand.
Nunja. Jeder wie er mag. Aber teuer ist doch immer nur das, was die anderen haben. 😉
Tag 1 der Sinnkrise. Kennt ihr das? Keine Bilder mehr im Kopf, scheinbar nur Müll auf der Platte, schönes Wetter draussen, viel zuviel Kameraequipment im Schrank und dann…
Der Entschluss einfach auf die Technik zu pfeifen und die Fotografie als Ganzes zu geniessen. Irgendeine Kamera mit irgendeinem Objektiv wahllos mitzunehmen ohne sich Gedanken zu machen warum und wozu.
Ein Objektiv. Eine Kamera. Mehr nicht. Kein Ersatzakku, kein Zweit, Dritt- oder Viertlinschen weil man ja auf jede Situation vorbereitet sein will, keinen Blitz für sauber beleuchtete Gegenlichtaufnahmen, keine Kameratasche die einem schwer auf den Schultern hängt.
Nichts als das Bild zählt. Die Technik tritt in den Hintergrund. Alles andere ist egal.
Es war an einem sonnigen Herbstmorgen auf einem ganz trivialen Frühstücksspaziergang um die Mittagszeit. Ausgeschlafen, die Spuren der Party beseitigt und frisch geduscht auf dem Weg zum Bäcker.
Genau so entstand im Herbst vor ziemlich genau zweieinhalb Jahren dieses Foto. Für die meisten von euch vermutlich nicht sehr ansprechend, aber ich erinnere mich immer wieder gern an diesen Herbsttag zurück, an dem meine Zweifel sich plötzlich in Luft auflösten – und dieses Bild hängen blieb.
Wollt ich nur mal anmerken. Einfach so.
Nicht dass ihr denkt, ihr wärt alleine da draussen mit euren sporadisch wiederkehrenden Selbstzweifeln des gemeinen Hobbyfotografen, den sinnlosen Gedanken an ein neues Objektiv, ein neues Fotobuch, eine neue Kamera oder noch mehr Blitzausrüstung. All die schönen, teuren Frustkäufe.
Aber wer wäre ich euch zu sagen: „Nehmt endlich den ältesten fotografischen Schrott aus der Vitrine und fangt an Fotos damit zu machen, mehr braucht ihr nicht!“ – Ich spiele doch selbst nur allzu gerne mit neuem oder neuem gebrauchten Equipment herum. Mitunter ist das sogar Teil der Inspiration – mindestens aber Teil des Hobbys! Aber eben genau genommen nicht mal die Hälfte.
Ich muss auch nicht mit 500 guten Fotos von jedem Shooting zurückkommen. Soviel Platz hab ich gar nicht an den Wänden!
Also fangt bitte bloss nicht an aus lauter Verzweiflung Künstlerscheisse zu produzieren oder alles mit Postprocessingsauce zu übergiessen! 🙂
Die Bilder kommen zu euch. Auch die Kameras. Und wenn dann noch der Moment passt, dann habt ihr gewonnen – und ein weiteres Bild für eine weisse Wand ist entstanden.
Und wenn nicht? Egal – man kann auch mal kein Bild machen und einfach nur zusehen.
Auch wenns manchmal schwerfällt. Aber es schärft den Blick fürs Wesentliche.
Huch – jetzt ist das doch etwas dogmatisch geworden. Wollt ich gar nicht – aber ihr wisst schon wie es gemeint ist, oder? 🙂
Im letzten Artikel waren wir zusammen auf dem Eiffelturm und im Louvre, in diesem Artikel werden wir uns vor allem auf und unter den Strassen von Paris bewegen.
Diese Stadt scheint wie gemacht für das Medium Schwarz-Weiss-Fotografie. Vieles sieht alt und stilvoll aus, die Farbinformation in den Bildern stört oft nur.
Sicherlich – Notre Dame sieht sowohl in Farbe als auch s/w ähnlich aus, ein typisches Tourimotiv, hundertausende Male täglich abfotografiert. Würden Photonen von Kameras gestohlen, die Kirche wäre wohl längst nicht mehr dort.
Anders zum Beispiel bei diesem Bild aus der Pariser Metro – die Stimmung kommt deutlicher heraus, wenn man auf Farbe verzichtet.
Oder auch ein Schnappschuss einer Strassenszene auf dem Place du Tertre auf dem Montmartre. Sowohl Künstler, Scherenschnittmodell und Zuschauer werden zur Attraktion. Farbe? Völlig überflüssig, finde ich.
Bei diesem Foto von der Pont Alexandre III gelingt es durch schwarz-weisse Darstellung mit entsättigtem Rotkanal, eine der Säulen am Ende der Brücke besonders hervorzuheben.
Aber auch linienstarke Technikmotive, wie hier die Brücke vor dem Gare de l’Est oder die Unteransicht des Eiffelturmes, wirken in s/w besser als in Farbe.
Soviel zum Thema schwarz-weiss in der Stadt der Fotografie äh – oder sollte ich sagen: Stadt der Smartphones? In Paris hat wirklich JEDER entweder ein iPhone, Android oder Blackberry in der Hosentasche. Und man hört Musik mit grossen Kopfhörern. Überall. An dem ganzen Wochenende sind mir insgesamt nur 5 Menschen (!) mit einem nicht-Smartphone oder ganz ohne Handy aufgefallen. Scheint als wären die Pariser hier schon etwas weiter als wir hier. Ob das besser ist? Ich weis es nicht.