Die Fotowelt ist doch ein Dorf – irgendwie. Eine Freundin machte mich heute darauf aufmerksam, dass ein Bild mit meiner Sony Nex-7 und meinem Zeiss Planar 2/50 ZM die Titelseite des aktuellen Zeiss ZM Werbeprospekts ziert.
Das Foto hatte eine befreundete Fotografin aus München bei einem kleinen Spaziergang vor ein paar Wochen mit ihrer damals nagelneuen Olympus OM-D E-M5 von mir aufgenommen – während ich sie dabei fotografierte.
Bei Flickr wurde der für den Zeiss Prospekt zuständige Designer nach wochenlanger Suche nach einem geeigneten Titelbild auf das Foto aufmerksam und wollte es unbedingt haben. Ich hoffe nur, dass meine Bekannte wenigstens angemessen dafür bezahlt wurde – schliesslich ist die Firma Zeiss nicht grade bekannt dafür, dass sie ihre Produkte verschenkt…
Interessant fand ich auch, dass im gesamten Prospekt nirgendwo das Wort Leica erwähnt oder ein Zeiss ZM an einer Leica abgebildet ist, obwohl die – übrigens meiner Meinung nach auch an der Nex-7 – ganz ausgezeichneten Zeiss ZM Objektive für das Leica M-Bajonett produziert werden. Oder aber der Prospekt zielt vor allem auch auf die Käufer aus den Systemkamerakreisen ab. Aber vielleicht ist das alles auch gar nicht wichtig.
Eins noch: Falls ihr den Prospekt mal irgendwo seht – denkt an mich und schreibt mir einen Kommentar hier rein. 🙂
Heute mal etwas über den kleinen, aber feinen Ort Bad Muskau und sein wunderschönes Schloss mit Park, das einst einmal Fürst Pückler gehört hat
Das Schloss ist sehr sehenswert, aber das wirklich beeindruckende an Bad Muskau ist die riesige Parkanlage die Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) unter Einsatz seines gesamten Vermögens – und dem seiner Frau Lucie von Pappenheim – seinerzeit rund um das Schloss hat anlegen lassen und welche seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Der Park ist zweigeteilt: Die Seite mit dem Schloss liegt bis zur Neiße in Deutschland, der restliche Teil des Parks liegt auf der Polnischen Seite. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen die Grenze zwischen Deutschland und Polen EU Aussengrenze war.
Heute kann man dank Schengener Abkommen einfach so und ohne Formalitäten durch den gesamten Park spazieren. Und auch auf polnischer Seite wird der Park seit ein paar Jahren wieder gut gepflegt.
Nur die Grenzpfosten erinnern noch daran, dass durch den Park eine ehemals streng Bewachte Grenze verläuft.
Seinen Personalausweis sollte man bei einem Spaziergang durch den Park allerdings in jedem Fall mitnehmen, sonst könnte es sein, dass der Parkbesuch vielleicht mal etwas länger dauert. 😉
Das Fürst-Pückler-Eis wurde übrigens vom Königlich-Preußischen Hofkoch Louis Ferdinand Jungius für Fürst Pückler erfunden, jedenfalls stammt das älteste bekannte Rezept der Spezialität aus einem Kochbuch von 1839 von ihm.
Falls ihr mal in der Nähe von Bad Muskau seid fahrt dort unbedingt mal vorbei – ein Besuch lohnt sich definitiv.
Bad Muskau liegt zwischen Dresden und Cottbus an der Deutsch-Polnischen Grenze und ist von Dresden über die A4 und die gut ausgebaute Bundesstrasse 115 und von Norden von Cottbus aus über die A15 und die B115 erreichbar. Die Fahrzeit von Cottbus und Dresden beträgt etwa 45 Minuten bis 1h.
Im Kaffee König bekommt man sehr leckeres Essen, Kaffee und Kuchen und man wird sehr freundlich bedient. Morgens haben wir in der Bäckerei Dreißig am Marktplatz leckeren Capuccino getrunken und Croissants gegessen.
Übernachten kann man in Bad Muskau zum Beispiel günstig und gemütlich im Muskauer Hof oder einem der zahlreichen Fremdenzimmer. Auch das Parkstübl vermietet Zimmer. Wer es etwas gehobener möchte findet im Kulturhotel Fürst Pückler Park am Marktplatz eine 4-Sterne Adresse mit eigenem Moorbad.
Das Frühstück im Fremdenzimmer von Familie Hentschel beim Muskauer Hof war reichhaltig und lecker und die Zimmer grosszügig, sauber und gemütlich. Der kostenlose Parkplatz im Hinterhof direkt vor der Haustür war das Sahnehäubchen oben drauf. Meine Frau und ich haben uns dort sehr wohl gefühlt und kommen bestimmt mal wieder!
Die Hochzeitssaison ist wieder in vollem Gange und es gibt Anfragen, die man aus persönlichen Gründen einfach nicht mit „Nein“ beantworten kann oder will.
So knipse ich auch in diesem Jahr wieder meine 1-2 Hochzeiten, denen ich nun partout nicht ausweichen kann und bei dem das Brautpaar auch nicht auf mich hören wollte, einen Profi zu engagieren. Und ich mache das dann auch gerne und gut in diesen Fällen. Im Gegenteil – es macht gelegentlich sogar richtig Spaß! „If you can’t avoid it, admire it.“ 🙂
Eins ist vorher allen Beteiligten aber immer bewusst: Ich bin dort als Fotograf. Nicht als Gast. Beides geht nicht. Zugegeben: Manchmal klappt das mit sehr viel Glück trotzdem wenn man eine Gratwanderung unternimmt und parallel noch als Händchenhalter, Organisator und Moderator unterwegs ist / sein muß und einem im wichtigsten Moment auch noch der Assistent ausfällt. Aber das ist dann eher die Ausnahme und auch nicht wirklich ein Garant für Top-Arbeiten.
Wer jetzt Hochzeitsfotos von mir in diesem Blog erwartet: Sorry. Privat bleibt privat.
Zum Schluß noch ein gutgemeinter Rat: Falls ihr Heiraten wollt engagiert euch um Himmels willen bitte einen professionellen Hochzeitsfotografen, auch wenn der etwas Geld kostet.
Immer wieder höre ich Sätze wie „Ach hätten wir doch auch so schöne Bilder von unserer Hochzeit damals“, „…wenn ich solche Bilder sehe werde ich neidisch – warum haben wir uns nur das Geld für den Fotografen gespart?“, „…von unserer Hochzeit haben wir keine vernünftigen Bilder, der Schwager/Verwandte/Onkel/Freund hat nur furchtbare Bilder gemacht und die wichtigsten Momente nicht aufgenommen“.
Der Kölner sagt in so nem Fall: „Wat fott is, is fott“.
Besser vorher, egal wie trivial es dem Brautpaar erscheint, einen Fotografen engagieren (oder von der Familie engagieren lassen!) und sich Arbeitsproben des Fotografen vorher zeigen lassen. Am besten vorher auch noch ein Probeshooting machen, damit der Fotograf sich auf euch und ihr euch auf den Fotografen einstellen könnt. Wenn euch die Arbeiten nicht gefallen sucht euch einen Anderen!
Aber bitte: Nehmt das Thema ernst, auch wenn ihr meint, dass schöne Fotos von der Hochzeit nicht so wichtig sind. Ihr werdet das nach der Hochzeit anders sehen und – schlimmer noch: ihr habt nachher keine Möglichkeit mehr den Fehler zu korrigieren.
Falls ihr als nicht-Profi gefragt werdet Bilder von einer Hochzeit zu machen und ihr das vorher noch nie gemacht habt engagiert IHR bitte einen guten Fotografen für das Hochzeitspaar und schaut dass ihr als Assistent des Fotografen oder als zweiter Fotograf im Hintergrund ein paar Bilder macht und etwas dabei lernt.
Selbst ins kalte Wasser springen ist zwar manchmal nett und aufregend, klappt aber in den seltensten Fällen sofort auf Anhieb. Mit schlechten Bildern von der Hochzeit macht ihr euch und dem Brautpaar mehr kaputt als richtig. Tut euch also selbst einen Gefallen und sorgt dafür, dass es am Ende des Hochzeitstages ordentliche Fotos gibt, egal ob es bei euch gut oder schlecht gelaufen ist.
In diesem Sinne – allen Hochzeitspaaren eine schöne Hochzeit & Viel Glück & Alles Gute! – und natürlich: schöne Bilder!
Ein superschönes, langes Wanderwochenende war das! Das Karwendelgebirge sah vom Rißtal mal wieder ein bisschen aus wie Bayrisch Kanada (bzw. Österreichisch Kanada) und das Wetter hat ebenfalls alle vier Tage lang mitgespielt.
Hier noch eine andere Perspektive an dem kleinen, reißend bis plätschernd dahinfliessenden Gebirgsbach namens „Riss„, etwa auf Höhe der alten Grenzstation in Vorderriß.
Auch der Sternenhimmel war wunderbar klar, leider hatte ich jedoch mein Tele mitsamt der Pentax Q daheim gelassen, so wurde dann einfach nur eine Momentaufnahme des Sternenhimels daraus. Da muß ich unbedingt nächstes Mal dran denken, dass ich den Astrofotokram einpacke…
Jetzt geht das Wochenende langsam zuende, Hoeneß hat gegen Abramovitsch im Elfmeterschiessen verloren und draußen scheint trotzdem die Sonne. Höchste Zeit für den Biergarten!
„Samstag ist Weltfischbrötchentag“ las ich gestern in einem Spiegelartikel, auf den mich ein Freund aufmerksam gemacht hatte.
WELTFISCHBRÖTCHENTAG?! Was soll denn das nu wieder? Aber irgendwie fand ich die Idee lustig und dachte mir „oh – Fischbrötchen! Hatte ich lange nicht mehr…“ und so gabs dann Heute zum Spätstück am Viktualienmarkt ein Fischbrötchen bei Witte.
Ein frisches Fischbrötchen. Lecker. Sollte man öfter mal machen. Nicht nur am Weltfischbrötchentag, der passenderweise eingerahmt wird vom Darmtag (7.11.), dem Deutschen Magentag (15.11.), dem Welttoilettentag (19.11.) und dem Weltknuddeltag (21.1.)…Nur mal so, wo wir grade bei irgendwelchen fast irrelevanten Welttagen sind. 🙂
Bayern München steht nach einem spannenden Match in Madrid nach dem Sieg im Elfmeterschiessen im Championsleague-Finale gegen Chelsea – daher hier ein paar Grüsse aus München nach Madrid. Sauber! Jippie!
Was ich eigentlich erzählen wollte: Dieses Jahr gibt es zum allerersten mal Poffertjes auf dem Frühlingsfest. Die Holländer und Rheinländer unter euch werden diese kleinen Mini-Pfannkuchen sicherlich kennen und vermutlich auch nichts besonderes daran erkennen, denn dort gibts Poffertjes auf jeder Kirmes. Nicht so hier in München.
Hergestellt werden die Minipfannkuchen ganz einfach: Pfannkuchenteig in eine Spezialform spritzen, kurz auf der einen Seite anbacken, dann mit einer Gabel umdrehen, Butter und Puderzucker oder Eierlikör oder irgendwas anderes drüber streuen, fertig.
Auf dem Frühlingsfest oder gar Oktoberfest war das heute Premiere für mich – einen Poffertjesstand hab ich in München noch nie gesehen. Bis Heute.
Total Superklasse! Und die Standbetreiber versuchen auch zum Oktoberfest wiederzukommen. Hehe – das wär ja mal ganz grosses Tennis! Äh: Fußball. Oder so.
Schöne Woche weiterhin – und nicht zu kräftig Feiern, denn ihr wisst ja: Wer Feiern kann – kann auch arbeiten. 😉
Die GEMA kennen von euch wohl die meisten. Das ist der Verein, der sich offenbar dazu berufen fühlt dafür zu sorgen, dass in Deutschland kein Lautenschläger seine Klampfe mehr öffentlich auspackt. Überspitzt formuliert.
Nein im Ernst: die GEMA ist die Firma, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Künstler zu Vertreten, deren Rechte in bare Münze umzuwandeln und dafür zu sorgen, dass Musiker, Autoren und Komponisten zu ihrem Recht – und vor allem zu einer Bezahlung für ihr kreatives Schaffen kommen. Das ist nüchtern Betrachtet erst einmal sehr gut, weil die Künstler ja dann davon leben müssen und auch weiterhin Kunst produzieren wollen und sollen, die uns unterhalten soll. Wenn es denn in der Praxis so wäre, dass die Künstler und die Kunstgeniesser beide fröhlich wären beim Genuss der Kunst.
Dummerweise jedoch scheint die GEMA aktuell den Bogen etwas, ganz leicht, minimal, naja gut: vielleicht doch etwas sehr viel zu viel zu überspannen. Grund genug, das Thema hier im Blog mal anzuschneiden.
Ich gehe ja wirklich gerne zu Konzerten, und Veranstaltungen. Auch gerne von kleinen, unbekannten Künstlern. Also denjenigen, die leider nicht viel von den GEMA Gebühren haben. Aber doch nicht zum Preis einer Michael Jackson Eintrittskarte! Wenn es denn nach dieser geplanten Tarifreform überhaupt noch Bühnen gibt, bei denen man gegen bezahlbares Geld guter, handgemachter Musik lauschen kann.
Und ich würde gerne vielleicht irgendwann auch mal ein ordentliches Video bei Vimeo online stellen können ohne gleich Angst haben zu müssen Bankrott zu gehen, nur weil ich z.B. einen Titel von The Orb oder Laura Vane zur musikalischen Untermalung eines total schrottigen Urlaubsfilms nutzen will. Oder auch einfach kurze Ausschnitte aus einem Livemitschnitt eines Konzertes von Freunden anderen zeigen können. Und das obwohl die Band blöderweise vielleicht ausgerechnet bei einem Liedschnipsel GEMA geschützte Musik gespielt haben könnte.
Es geht mir nicht darum, dass die GEMA Geld für die von ihr vertretenen Künstler eintreibt. Es geht mir nur darum, dass die GEMA dies offensichtlich so teuer machen möchte, dass es sich wirklich überhaupt niemand mehr leisten kann.
Lest bitte mal, was die GEMA mit ihrer neuen Tarifreform vor hat und was das für Auswirkungen auf die Club- und Veranstaltungslandschaft haben wird. Ich jedenfalls finde das Geschäftsgebaren zumindest fragwürdig, wenn nicht gar kulturkillend oder einfach nur krank.
Manchmal kommt es einem so vor, als wolle die GEMA mit ihren Regeln, Verträgen und Preisen den Kulturstandort Deutschland eher beschädigen als fördern.
Sicherlich – die Clubbetreiber und Konzertveranstalter sind Unternehmer und insofern von berufswegen am Jammern, aber diese Nummer geht, nicht nur mir, inzwischen entschieden zu weit. Auch und grade weil das Thema Online-Nutzung von Musik so überhaupt nicht zur Netzrealität passen will und die Konzertkarten seit ich denken kann so massiv teurer geworden sind, dass ein Konzertbesuch inzwischen wohlüberlegt sein muss und mir bestenfalls 1 Mal im Monat möglich ist.
Entspannter Musik- und Filmgenuss sieht jedenfalls anders aus.
Vielleicht würde es helfen, wenn die GEMA den Verteilschlüssel offenlegt und nach einer öffentlichen Diskussion diesen so anpasst, dass die Ausschüttungen unter den Mitgliedern gerecht verteilt werden.
Es kann doch nicht sein, dass es außer der Nikon D800 keine anderen Themen mehr in der fotografischen Landschaft gibt, die zur Zeit alle brennend interessieren.
Neue Kameras kommen andauernd auf den Markt, auch welche mit immer noch mehr Megapixeln. Und dennoch ist der Artikel über die D800/E und 5D III der meistgelesene der Woche auf dem Blog gewesen, obwohl er zu allem Überfluss auch noch zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt am Freitag Abend publiziert worden ist.
Vielleicht ist ja doch etwas dran an dem Spruch: „Es ist alles schon einmal fotografiert worden, nur noch nicht mit jeder Kamera.“
In den Kameraforen diskutieren sich die User in diesen Tagen ’nen Wolf, meckern und mosern dass sie so lange auf die neue Knipse warten müssen, zicken rum und ärgern sich wie über einen zweiten Platz des FC Bayern. Als könne man allein wegen der bloßen Ankündigung eines neuen Pixelboliden keine vernünftigen Fotos mehr machen! Systemwechseldrohungen werden ausgesprochen, Bitten, Flehen, Verzweiflung, Spott und Hohn vermischen sich zu einem lustigen Spektakel im Netz.
Rückblende: Vor 6 Jahren noch galten 6 Megapixel als normal. Besonders hochauflösende Spiegelreflexkameras hatten 10 oder 12 Megapixel. Das war aber auch schon das Höchste der Gefühle. Eine Pentax 645D war allenfalls im Klickdummy-Stadium und Kleinbild-Digital gabs damals nur bei Canon und Kodak. Die Kodak langsam, veraltet und unbezahlbar, die 5D mit bescheidenem AF, miserablem Auto-ISO und grottigem High-ISO, ohne Gehäuseabdichtung oder Staubentfernung – und ebenfalls nahezu unbezahlbar.
Nun starren alle wie gebannt trotz bekannter Autofokusprobleme bei den seitlichen AF-Feldern und weiterer Kinderkrankheiten auf die Haben-Will-36MP-D800/E, warten sich einen Ast und vergessen das Fotografieren.
Und das obwohl die D800 ausser einem Sensor mit noch mehr Megapixeln und einem guten Bildprozessor eigentlich nichts wirklich neues zu Bieten hat: Kein WLAN in der Kamera, kein Klappdisplay, kein Sucher mit LCD-Maskierung – nichtmal ein Ethernet-Anschluss oder eine auswechselbare Bildeinheit ist drin. Auch die Verarbeitung wirkt nicht ganz so wertig wie noch bei der D700. Dafür kostet die Kamera satte 500-800 EUR mehr als die D700 bei ihrer Markteinführung. Unfassbar. Aber vielleicht verstehe ich das alles auch einfach nur nicht richtig. 😉
So sehr erblindet sind die potentiellen Kunden, dass z.B. die wirklich gelungene, reisetaugliche Olympus OM-D E-M5 völlig untergegangen ist, obwohl man mit ihr vermutlich weitaus öfter Fotos machen würde als mit einer Backstein-D800.
Hinzu kommt, dass auch die E-M5 genauso schlecht erhältlich ist wie die neu angekündigte X-Pro 1 von Fuji, die auslieferungsgestoppte Canon 5D III, die gehypte D800/E oder die Profi-D4 und 1DX. Zurzeit gibt es eigentlich nur nicht lieferbare neue Kameras und günstige Gebrauchte. Erstaunlich eigentlich.
Bei Ebay lösen sich währenddessen die Preise für die 12MP Kleinbild DSLRs D700, D3 und D3s buchstäblich auf als hätte man Flußsäure darüber gegossen – und das obwohl Nikon die neuen Kameras in Dosierungen in den Markt tröpfeln lässt, die man noch nicht mal homöopathisch nennen kann.
Gut für diejenigen, die jetzt günstig eine D700 oder D3/s ergattern wollen. 😉
Die Gebrauchtpreise bei eBay für die D700 gehen inzwischen bei 1300 EUR los, die für die D3 bei 1475 EUR und auch die gar nicht so alte D3s wird zum Teil schon in den unteren 2000 EUR Regionen und darunter gehandelt.
Sicher – Equipment ist toll. Aber wenn ich diese D800 Hysterie aus einiger Distanz betrachte, dann habe ich spontan 2 Gedanken dazu:
„Geilheit schaltet den Verstand aus“ und „Technikquartett ist interessanter als das Hobby Fotografie an sich“. Natürlich ist es oft einfacher sich eine neue Kamera zu kaufen als selbst daran zu arbeiten bessere Bilder zu machen. Bessere Bilder lassen sich nunmal nicht zwingend an mehr Megapixeln, noch höheren rauschfreien ISOs oder noch tolleren Effektfiltern in der JPEG-Engine erkennen. Das sind nur technische Randaspekte.
Wenn Max Möchtegern nun beispielsweise mit dem neuesten Boliden wie gehabt seine Katze (nichts gegen gut gemachte Katzenfotos, aber ich denke ihr wisst was ich meine…) oder eines von diesen 08/15 Sonnenuntergangsfotos mit schiefem, mittigem Horizont ohne Tiefenstaffelung und leicht verwackelt aufnimmt werden die Bilder nur durch die Kamera allein nicht besser. Man könnte sie lediglich NOCH GRÖSSER ausbelichten und hoffen, dass man allein durch noch mehr Details bei den Freunden Staunen auslösen kann, dass eben noch mehr Details auf dem 2x3m Plakat zu sehen sind. Aber mal im Ernst: wieviele eurer Fotos lasst ihr in Formaten grösser als 60x90cm ausdrucken? Oder beginnt jetzt vielleicht die Zeit in der die Hobbymegapixelfans anfangen ihre 100% Crops auf 50X70cm aufzuziehen?
Wer von den D800 Käufern hat denn vor dem Kauf schon mal darüber nachgedacht, dass sein oller Pentium 5 mit 1GB RAM und 120GB Festplatte vielleicht nicht mehr zeitgemäss genug ist um mit den 36MP RAWs fertig zu werden? Etliche Käufer werden sich wundern, dass auf ihrem Rechner das Entwickeln der Bilder wieder so lange dauert wie früher, als man den Film noch ins Labor geschickt hat. 80% der Käufer werden zwar alle Bilder mit 36MP aufnehmen, sie dann aber trotzdem wie schon jetzt in 1024×768 Pixel Auflösung oder noch kleiner ins Internet stellen. Vielleicht sogar 1:1 crops in dieser Auflösung.
Apropos ins Internet stellen: Habt ihr schon daran gedacht eure alte DSL 6000 Leitung upzugraden, damit der Upload eines einzigen D800 JPEGs nicht ’ne halbe Stunde dauert? Gibts bei euch im Viertel überhaupt schon Glasfaser oder DSL20000?
Ob das 14-24/2,8 dann zum Standardobjektiv wird? Schliesslich kann man damit durch Croppen so gut wie jede gängige Brennweite simulieren. Für 800×600 Portraits mit 85mm Bildwirkung ist das Objektiv jedenfalls an der D800E durchaus zu gebrauchen. Vorausgesetzt man trifft alle Vorkehrungen, damit man das Bild nicht verwackelt, was ja ebenfalls ein Thema ist, das bei einer 36MP Knipse deutlicher zu Tage tritt als bei den „alten“ 12MP Dingern.
Einen Grund gäbe es allerdings wirklich auf die D800 upzugraden: Wenn man seine liebgewonnenen APS-C Objektive weiter benutzen möchte und sich keine neuen Kleinbildobjektive anschaffen will. Wobei hier natürlich die Frage ist, ob man nicht lieber die 3000 EUR in einen alten Body, neue Objektive und etwas Lichtausrüstung steckt als in einen neuen Body, der nach 3 Jahren spätestens nur noch die Hälfte Wert ist…
Genug rumkritisiert: Allen, die nicht 36 Megapixel für einen ganz bestimmten Zweck brauchen, rate ich sich jetzt günstig mit „alten“ 12MP Kleinbild DSLRs einzudecken, so billig wie im Moment werdet ihr an die alten Knipsen eine Weile nicht mehr rankommen. Und auch nicht an so ausgereifte Kameratechnik. Und für fast alles sind 12 MP mehr als ausreichend.
Denn noch haben die bisherigen Besitzer von D3/s und D700’s, die jetzt auf die D800 umsteigen noch nicht gemerkt was die D800 alles kann bzw. nicht so gut kann wie ihre Vorgängermodelle. Wenn die D800/E erstmal im Markt in Stückzahlen erhältlich ist, sieht die Welt vor allem bei den D3/s vermutlich schon wieder etwas anders aus.
Anschliessend habt ihr mit den „ollen“ Kameras 2 oder 3 Jahre richtig Spaß, macht supergeile Fotos, arbeitet an eurem Stil und eurem Können und wenn die D800/E dann am Ende endlich bugfree ist, alles Zubehör in grosser Vielfalt verfügbar ist und keiner mehr Bock auf 36MP hat, weil Canon die neue 200 Megapixel Superkompakt 3D Mark X mit 10fps angekündigt hat und euer Rechner in der Zwischenzeit mit dem leicht veralteten Intel Hexacore mit 12 virtuellen Kernen und 128GB RAM aus dem Vorjahr aufgerüstet ist, DANN schlagt ihr bei der D800/E zu – und habt RICHTIG gewonnen.
Das Münchner Frühlingsfest hat am gestrigen 20.04.2012 wieder begonnen. Dank schönstem Sonnenfrühlingswetter war heute auch einiges Los.
Im Gegensatz zum Oktoberfest wirkt das Frühlingsfest gradezu familiär, die Münchner sind unter sich und haben ihren Spaß. Viele Fahrgeschäfte, wenig Bierzelte, etliche Freßbuden und im hinteren Teil der Theresienwiese ein grosser Flohmarkt, falls man noch ein bisserl tandln und schaun will. Natürlich alles nicht ganz so groß wie das Original Septoberfest. Klein – aber fein.
Wer Lust hat hinzugehen: Das Frühlingsfest hat noch bis 6. Mai geöffnet.
Nach einer sehr aufschlußreichen Reportage von 3Sat und eingehender Internetrecherche habe ich beschlossen sämtliche noch im Haushalt befindlichen Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) unverzüglich auszutauschen und zu entsorgen.
Warum?
In dem Beitrag lernte ich, dass jede dieser Lampen eine ganze Menge giftiges Quecksilber enthalten, einige davon unter Umständen mehr als der europäische Grenzwert erlaubt. Sie dünsten wohl darüberhinaus krebserregende oder giftige Substanzen wie z.B. Phenol aus und das Farbspektrum hat mir noch nie wirklich gefallen. Kein Wunder, denn das Farbspektrum ist nicht gleichmässig. Ausserdem liegt die elektromagnetische Strahlung, die diese Lampen abgeben, wohl um ein Vielfaches höher als der zulässige Grenzwert für Computermonitore. Und als wäre das alles nicht genug sind sie auch noch unglaublich kompliziert zu recyceln!
Ersetzt werden diese fiesen Dinger hier bei mir künftig durch LED Technik, die auf mich einen weitaus weniger giftigen und schädlichen eindruck macht. Ausserdem sind LED Leuchten noch sparsamer, haben eine angenehmere Farbtemperatur und vor allem sind sie keine chemische Zeitbombe.
Über die Entscheidung der Europäischen Union herkömmliche Glühbirnen zu verbieten und sie stattdessen mit diesen gesundheitsschädlichen Energiesparquecksilberdingern zu ersetzen kann ich nach dem 3Sat-Beitrag jedenfalls nur noch den Kopf schütteln. Ein echter Lobbyistenstreich gegen die Bürger!