Dringendes Bedürfnis rettet manchmal Leben

Aus aktuellem Anlass ein fachfremder Artikel (mal wieder – ich gelobe Besserung…).

Erste Hilfe Kurse sind doch zu irgendwas gut.

Heute sass ich mit ein paar Freunden in einem Restaurant beim Essen. Irgendwann musste ich dringend mal Austreten. Zu meiner Verwunderung lag auf der Herrentoilette unter den Pissoirs ein älterer Herr reglos am Boden. „Äh – der gehört da aber normalerweise nicht hin“ war mein allererster Gedanke. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte machte sich die Frage breit, ob dieser Mann wohl Hilfe braucht. Ich rüttelte ihn an der Schulter und fragte ihn ob es ihm gut gehe und ob ich ihm helfen könne.

Mit benommener Stimme antwortete mir der Herr irgendetwas unverständliches. Immerhin hatte er meine Stimme gehört und darauf reagiert. Das Wort „Kreislauf“ verstand ich. Ob ich ihm helfen könne hochzukommen fragte ich nochmal. Er streckte daraufhin langsam und etwas unbeholfen seine Hand aus, mit der er zuvor seine verlorenen dritten Zähne wieder in den Mund geschoben hatte. Etwas Lüll klebte noch an der Hand.

Doch für Ekel war jetzt keine Zeit. Ich stellte ihn lansam wieder auf die Beine, jedoch begann er kurz darauf wieder wegzudämmern und sackte schliesslich langsam wieder zu Boden. Ok – Ruhe bewahren. Hilfe holen. Alleine kann ich ihn unmöglich bewegen. Nachdem ich ihn in eine etwas bequemere Sitzposition gebracht hatte rüttelte Ich ihn erneut an der Schulter und überzeugte mich davon, dass er noch bei Bewusstsein war.

Er murmelte etwas und ich sagte ihm, dass ich jetzt Hilfe holen gehen würde und in einem Augenblick wieder zurück sei. Ein paar Sekunden später kam ich mit dem Restaurantchef wieder. Der rief auf meine Anweisung hin sofort den Notarzt, in der Zwischenzeit waren die Freunde des älteren Herrn auf die Herrentoilette gekommen. Zusammen mit dem Restaurantchef besorgte ich ein paar Decken um den Mann auf dem eiskalten Steinboden einzuwickeln, damit er nicht friert. Kurz darauf halfen seine Freunde dem Mann wieder auf die Beine und stützten ihn auf dem Weg zurück ins Restaurant, sodass er wieder im Warmen auf einem Stuhl im Restaurant Platz nehmen konnte. Ich konnte dem Druck auf der Blase nun wirklich nicht mehr Standhalten und verschwand kurz aufs stille Örtchen. Die Freunde des Mannes waren bei ihm, ich konnte daher guten Gewissens kurz mal weg.

In der Zwischenzeit war auch der Notarzt gekommen, der Mann wurde versorgt und er kam zusehends wieder zu kräften.

Puh – das ist grade nochmal gut gegangen.

Das bringt mich zu einem Anliegen: Erste Hilfe Kurse machen viele von uns meist nur wenn sie müssen. Am liebsten gar nicht. Also zum Beispiel zur Führerscheinprüfung, und dann auch nur den verkürzten Kurs „Sofortmassnahmen am Unfallort“, schnell die nötigsten Hilfethemen lernen, damit man den Lappen bekommt.

Vielleicht belegt man auch mal einen zweitätigen Kurs, wenn betriebliche Ersthelfer in der Firma gesucht werden. Oder weil ein Freund oder eine Freundin einen dazu überredet hat mitzukommen. Seltener wohl weil man schon mal ein Erlebnis hatte in dem man die Kenntnisse eines solchen Kurses vielleicht gut hätten gebrauchen können.

„Was bringt mir das denn in der Praxis?“ fragen sich viele. Oder gar „Hab ich noch nie gebraucht / einmal in 10 Jahren / ich kann doch sowieso nichts machen…“ und so weiter.

Erlebnisse wie dieses Heute Abend bestätigen mir aber, dass es richtig und gut ist, seine Erste Hilfe Kenntnisse regelmässig aufzufrischen. Es half mir Heute einen kühlen Kopf zu bewahren und das Notwendige und Richtige zu tun und es half dem kollabierten Menschen wieder auf die Beine zu kommen. Ausserdem machte es interessanterweise nicht nur die Angehörigen und Freunde des Mannes, sondern auch mich als Helfer sehr glücklich, dass alles so glimpflich ausgegangen ist.

Seit mehreren Jahren bin ich bei uns im Unternehmen einer der betrieblichen Ersthelfer. Kein Profi, aber zumindest mache ich brav alle zwei Jahre meinen Auffrischungskurs mit. Man weis ja nie. Heute hat es geholfen.

Und Ihr?

Falls ihr Lust habt einen Erste Hilfe Kurs zu belegen schaut einfach mal beim Roten Kreuz, den Johannitern, den privaten Ambulanzen, bei Krankenhäusern oder dem Alpenverein nach entsprechenden Angeboten. Vermutlich zahlt sich das irgendwann aus.

In diesem Sinne – eine schöne Restwoche euch allen und ein tolles Wochenende!

Hochprozentiger Herbst: Produktfotos in Schwarz-Bunt

Johannisbeersaft
Johannisbeersaft
Johannisbeersaft

Samstag bei Obi gabs ein paar Tonkartons und Plexiplatten. Heute Abend kam ich dann dazu den Kram auszuprobieren.

Zeit für etwas hochprozentige Produktfotografie mit Herbstblättern.

Für die Beleuchtung habe ich mir ausnahmsweise mal ein sehr umfangreiches Setup ausgedacht.

Zum Einsatz kamen 3 Blitze, ein Auslegearm mit einer Klemme zur Blitzbefestigung, der mit einer Superclamp an einem der beiden Lampenstative befestigt war, ein Lichtzelt, ein Honl Speed Snoot, sowie ein paar weisse und schwarze Kartons als Reflektoren und Lichtschlucker.

Die leeren Flaschen waren ein dankbares Testmotiv – sie rannten nicht weg und zeigten mir gnadenlos jeden Fehler im Lichtsetup in den Spiegelungen.

Glenlivet und Herbstlaub
Glenlivet und Herbstlaub

Aufgenommen wurden die Bilder mit der D700 und dem AF-S 50/1,4 bei Blenden zwischen 8 und 16 und ISO 200, Kamera auf Stativ.

Glenlivet und Taylors LBV Port
Glenlivet und Taylors LBV Port

Ganz perfekt ist das Ergebnis noch nicht, aber mit etwas Retusche kamen doch ein paar ganz brauchbare Snapshots dabei heraus. Nächstes mal werde ich wohl doch ein Hintergrundsystem mit schwarzem Bühnenmolton vor dem Lichtzelt aufstellen und auf die vorderen weissen Reflektoren verzichten

Zum Lichtsetup:

Auf den Boden des Lichtzeltes habe ich zunächst eine mattschwarze, darüber eine dunkelgraue Plexiglasplatte gelegt. Die Hohlkehle im Lichtzelt besteht aus einem mattschwarzen Tonpapierkarton. Rechts vom Lichtzelt in etwa 2m Entfernung ist ein SB-800 aufgestellt, der das seitliche Hauptlicht liefert.

Etwa 1m oberhalb des Lichtzelts ist ein weiterer SB-800 angebracht, der das Lichtzelt von oben ausleuchtet. An einem Auslegerarm ist ein Blitz mit Speed Snoot befestigt, der von vorn links oben auf den Hintergrund der Hohlkehle gerichtet ist.

Schräg links und rechts vor dem Motiv habe ich je einen weissen Tonpapierkarton mit Uhu Tack befestigt. Um schliesslich mich selbst und den Raum um mich herum unsichtbar zu machen verwendete ich einen schwarzen Tonpapierkarton mit einem Loch für das Objektiv, durch welches ich das Foto aufnehmen konnte.

Laphroaig 18 year old
Laphroaig 18 year old

Das wars auch schon wieder – mehr gibts heute nicht zu Berichten. Guten Wochenstart! 🙂

Veranstaltungsdoku Antonio und Jasna & Band

Antonio am Mikro
Jasna
Jasna

Donnerstag spielte Jasna & Band im Kyeso am Candidplatz.

Als Vor-„gruppe“ war der Münchner Singer/Songwriter Antonio mit seiner Gitarre zu Gast.

Hey – das hat echt Spass gemacht! Jasna und Band sind Live einfach Klasse.

Am 17. Dezember spielt die Band in Wiesbaden um den Deutschen Rock & Pop Preis 2011. Viel Erfolg!

Herbst, Sonne, Feiertag – Philotime!

Ein verlängertes Wochenende geht langsam dem Ende zu. Allerheiligen, Herbst und die Osterseen sind eine prima Kombination um mit ca 4kg Kamerakram insgesamt 500mm Brennweite im Gepäck auf der Suche nach Tieren eine Runde um den grössten der Osterseen zu drehen. Daraus geworden ist letztenendes etwas Schilfkunst…Spass hats trotzdem – oder grade deswegen gemacht.

Was mich mal wieder zu einer Frage zurückbringt, die ich immer wieder (sinnloserweise) zu ergründen versuche: Warum fotografieren wir eigentlich?

Diese Frage muss nicht beantwortet werden, ebensowenig wie die Frage an einen Maler: „Warum malst du?“ oder die Frage „Warum existieren wir?“. Die Antwort ist, wie wir seit Douglas Adams wissen, 42 – und nicht wirklich wichtig. Wichtig ist, dass wir das, was wir machen einfach in diesem Moment tun und unserer Kreativität dabei freien lauf lassen.

Selbst die Knipsbildchen-Dias von Onkel Heinrich sind in einem kurzen, kreativen Moment entstanden. Auch wenn das später keiner in dem Bild sieht und es auch niemanden wirklich interessiert wer die merkwürdig gekleideten, unbekannten Menschen in einer unbekannten italienischen Stadt vor 70 Jahren waren. Ausser Onkel Heinrich. Für ihn ist das eine Erinnerungsstütze, ein tolles Bild. Reicht doch völlig aus, oder?

Nicht jedes entstandene Bild wird ein Superknaller. Und? Ist das Schlimm? Ich denke: Nein. Solange man seine Mitmenschen damit nicht quält und stets versucht es beim nächsten Mal etwas besser zu machen. 🙂

Und dennoch sind die Gründe so vielfältig wie der Druck auf den Auslöser. Ich mache es, weil es mir Spass macht. Selten weil ich muss, gelegentlich auch mal weil ich jemand eine Freude machen möchte. Manchmal auch, weil ich warten muss. Aber immer, weil ich mit Hilfe der Fotografie inneren Frieden und Ausgeglichenheit finde, wenn ich mich zu 100% auf ein Motiv, ein Bild, das Lernen oder ein Stück Technik konzentriert habe und anschliessend das Ergebnis sehe.

Wenn Freunden und Fremden die Bilder auch noch gefallen: SUPER! Wenn nicht? Auch SUPER! 🙂 Wenn sie mir selbst nicht gefallen? Ab in die Tonne damit und irgendwann nochmal versuchen (wenn es wirklich wichtig ist).

Geld dafür verlangen? Für mich kein Maßstab für erfolgreiche Bilder. Eher ein Maßstab für gutes Handwerk gepaart mit Verkaufstalent.

Ihr seht schon – aus mir wird vermutlich nie ein erfolgreicher Profi, und das ist auch gut so. 🙂

Auf diese Weise behalte ich mir meine Freiheiten und Freundschaften, kann fotografieren wen und wann ich Zeit habe. Kann Equipment ohne Erfolgsdruck ausprobieren, Stile erfinden, testen und verwerfen. Ich muss nicht auf Kosten-Nutzen achten. Und das Beste: Ich könnte sogar einfach mal Schei**e bauen und sagen: „Sorry – die sind nix geworden.“ – Obwohl mir das bei den wirklich wichtigen Dingern bisher nie passiert ist. 🙂

Da fällt mir grade so ein: Warum muss man eigentlich immer ein erfolgreicher Profi werden? Was bringt mir das? Und was ist das eigentlich wirklich, so ein „erfolgreicher Profi“?

Und warum fotografiert ihr überhaupt noch, wo doch schon alles zigtausendmal Fotografiert wurde?

Hilfe – ich bin ein Touri!

Hobbyknipser bei der Arbeit
Kölner Dom, Eisenbahnbrücke, Rhein
Kölner Dom, Eisenbahnbrücke, Rhein

Am Wochenende war ich mal wieder in Köln und hatte endlich mal Zeit mich wie ein Touri zur Blauen Stunde an den Rhein zu stellen und das Motiv abzulichten, dass alle Fototouristen in Köln in der Blauen Stunde ablichten, wenn sie denn mal dort sind:

Kölner Dom, Rhein und Eisenbahnbrücke.

Ein Supermotiv. Superoft geknipst, jeder kennt das schon. Etwas abgenudelt, sicherlich. Aber ich hab‘ halt meine Kopie der Wirklichkeit von dort noch nicht selbst gemacht gehabt. Ihr kennt das ja. 🙂

Eigentlich wollte ich das Bild von einem anderen Standpunkt aus aufnehmen, jedoch hatte dieser leider nicht mehr geöffnet. Wie das immer so ist bei Lucky Shots in einem unerwartet aufgetauchten Stück Freizeit. Da hilft die beste Grobplanung nichts. Aber hey – Köln bietet ohnehin immer einen Grund mal wieder hinzufahren. Jetzt ist es eben Einer mehr.

Die Farben, die hübschen Sternchen und feinen Details verdankt das Bild aber ausschliesslich dem Kodak Sensor meiner M8 sowie dem kleinen 25er Zeiss Silberling. Ok – und ohne Cornerfix und Lightroom wär aus dem DNG kein solches Bild entstanden. Was ja in gewisser Weise auch nicht schlimm gewesen wäre. Andererseits aber irgendwie doch.

Achja: Das Motiv haben noch mindestens 10 andere an diesem Abend in der Lichtstimmung ebenfalls aufgenommen. Allesamt besser ausgestattet als ich mit ihren Bridgekameras mit Lowlight-Modus, mit denen man gestochen scharfe Nachtaufnahmen aus der Hand aufnehmen konnte, diverse Nikons und Canons mit Stativ und tollen Zooms sowie mindestens eine Pentax (das müsste der dritte von Links gewesen sein, der mit dem Hama-Stativ ), die ich aber nur am Geräusch erkannt habe.

Hobbyknipser bei der Arbeit
Hobbyknipser bei der Arbeit

Und mein Stativ hatte ich zu allem Überfluss auch noch zu Hause gelassen. Aber hey – einem direkten geistigen Nachkommen vom grossen HCB (die ja alle Leica Selbstkasteier irgendwie sind) ist sowas doch völlig egal. Stative?! Mit einer echten Leica schiesst man doch wie mit einem Colt eh nur freihändig! (Zum Glück gehöre ich nicht zu denen, die diesen Absatz jetzt gedanklich mit den Worten „Genau – so isses!“ unterstreichen…)

Danach bin ich jedenfalls noch kurz bei McDonalds „mal so richtig gut Essen gegangen“ – wie man das als unterkühlter Knipstouri halt so macht. Ohne Rücksicht auf Zugewinne. Directly from the lips to the hips. Fett und Zucker pur für teuer Geld. Mir war jedenfalls wieder warm anschliessend. Und das war auch gut so.

Ziel erreicht, Spass gehabt – Alles schön. Guten Tag! 🙂

 

 

Goldener Herbst am See

Boote transportfertig und eingemottet
Goldenes Licht am See
Goldenes Licht am See

Ein goldener Herbstnachmittag am See.

Ausruhen vom Segeln bei nahezu Null Wind – und doch schiebt ein winziger Windhauch ein Segelboot Zentimeter für Zentimeter am Steg vorbei. Rauch zeigt die Windrichtung grade noch an während die Verklicker auf den Mastspitzen schon nichts mehr anzeigen können.

Die letzten Sonnenstrahlen
Die letzten Sonnenstrahlen

Die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Einfach herrlich.

Was will man mehr an einem Sonntagnachmittag im Herbst?

Schiffe liegen am Steg. Ihre Eigner wollen vielleicht am nächsten Wochenende nochmal wiederkommen und die vielleicht allerletzte Gelegenheit nutzen nochmal im eigenen Boot auf dem Wasser zu sein.

Segelboote am Steg
Segelboote am Steg

Andere haben ihre Boote bereits für den Winter aus dem Wasser genommen.

Boote transportfertig und eingemottet
Boote transportfertig und eingemottet

So geht eine Segelsaison dem Ende zu.

Das Fotografenkonto

FotoBank
FotoBank
FotoBank

Was wäre wenn Kameraläden Bankfilialen wären und Konten für Fotografen anbieten würden?

Die Idee eines fiktiven „Fotografenkontos“.

So ganz ohne Crop-Faktor durch die Bank, mit 300-fach-Zoom. Ein echtes Full-Frame Konto mit 36 MegaPenunsen eben. Dynamikbereich bis Faktor 25600. Mindestens 8 Transaktionen pro Sekunde sollte es schon unterstützen und zwei Slots für Karten sollte es auch geben. Über den Zubehöranschluss kann ein Wireless Transmitter für die ortsungebundene Verwaltung des Kontos angeschlossen werden.

Ganz zu schweigen von der Auto-EUR funktion, falls der nächste Auftrag mal wieder auf sich warten lässt. Wasserdicht und staubgeschützt sollte es natürlich auch sein. Und wenn am langen Ende mal etwas Lichtstärke fehlt – einfach die Kontoempfindlichkeit hochsetzen. Nicht zu vergessen der Kontostandsverlängerungsfaktor, der jede Transaktion bei jedem Kontostand problemfrei gelingen lässt.

Rauschfrei bis EUR 3200 ist es – logisch. Ausserdem kann man seine Kontoauszüge natürlich in Schwarz-Weiss oder Farbe, glänzend, matt oder mit Perleffekt bekommen. Wahlweise auch als Fotobuch mit eigenem Layout.

Sinkt der Kontostand unter ein konfigurierbares Limit: auf Knopfdruck das Wiederauffüllen mit einem einfachen Vorblitz auslösen.

Wo man das bekommen kann? Vielleicht bei der Mega Fotobank. Oder doch eher beim Sauteuer Financial Service Point um die Ecke? Wer weis. Vielleicht irgendwann mal.

Die Kontoführungsgebühren werden aber bestimmt – speziell für die Semi-Pro- (K-1000 Geld) und Pro-  (K-1 Pro) Versionen das Budget der meisten deutlich sprengen. Und bei den Einsteigerkonten fehlt dann Auto-EUR oder irgend ein anderes wichtiges Feature…

Lange Nacht der Münchner Weinproben

Paläontologisch
Paläontologisch
Paläontologisch

Die Lange Nacht der Münchner Museen – oder wie aus einem Museumsabend eine Weinprobe wurde.

Nach einem guten selbstgekochten Abendessen mit Freunden ging’s los ins Paläontologische Museum. Dinosaurierknochen gucken.

Dort angekommen stellten wir fest, dass es ausser schön ausgeleuchteten Dinosaurierskeletten und recht trockenen, geologischen Erklärungen über die verschiedenen Gesteinsarten und deren Entstehung auch eine Weinprobe mit Pfälzer Rieslingwein, der auf unterschiedlichen Böden gewachsen ist, gab. Der Beste war der Kalkmergel, dicht gefolgt vom Buntsandstein. Danach war das Steine schauen gleich viel weniger staubig. 🙂

Etwas später in der Nacht, ich wollte noch kurz in der Optik-Abteilung des Deutschen Museums vorbeischauen, gab es in der Luftfahrtabteilung auch noch diverse Fränkische Weine am Stand von Frankenwein zu verkosten.

Dabei fand ich heraus: Flugzeugturbinen und Weisswein vertragen sich blendend. Da wird das Drehen an einer 747 Turbine plötzlich zum Abendfüllenden, spannenden Mega-Ereignis und kaum war ich dann endlich in der Optikabteilung angekommen, war die Museumsnacht auch schon wieder zu Ende.

Diese lange Nacht der Museen könnte ruhig öfter stattfinden. Nachts im Museum ist einfach super – nächstes mal bin ich definitiv wieder dabei! 🙂

Vorhin am Friedensengel

Laub
Laub
Laub

Der Herbst. Lag einfach so herum. Vorhin bei Münchens Goldelse, dem Friedensengel. Ein lustiger Knipsabend und anschliessend eine leckere Pizza mit Freunden. So geht ein guter Tag zuende.

Zwei Wundervolle Linsen

geknipst mit SMC F 135/2,8
Pentax istDS mit Objektiven
Pentax istDS mit Objektiven

Oh, oh, oh…Ich hätts nicht tun sollen…

Aber das kommt davon wenn man daheim krank auf der Couch liegt und die langsam verstaubende Pentax istDS auf dem Klavier entdeckt.

Creamen mit APS-C geht nicht? Ha!

Geht schon – und das sogar mit heute völlig veralteter Digitaltechnik aus dem Jahre 2004 und Objektiven aus den späten 80ern bzw. 90ern. Den Rest erledigt Lightroom 3. Zur Not. 🙂

Anbei zweimal mein Summicron f=5cm 1:2 als Schnappschuss. Zweimal bei Offenblende. Zweimal direkt an der Naheinstellgrenze fotografiert.

Einmal bei iso3200, auf 6400 gepusht mit dem SMC F 135/2,8

geknipst mit SMC F 135/2,8
geknipst mit SMC F 135/2,8

und ein weiteres bei iso1600 auf ca 3200 gepusht mit dem FA 77 Limited.

geknipst mit FA 77/1,8 Limited
geknipst mit FA 77/1,8 Limited

Beide Bilder haben ein saucooles Bokeh. Beide Objektive sind ultraleicht und kompakt. Und beide Objektive gibt es leider nicht für Nikon. Grade ein AF-S oder AF-D 135/2,8 in der Grösse „klein und leicht mit super Abbildungsleistung“ fänd ich so dermassen klasse, das glaubt ihr gar nicht.

Leider hat Nikon in diesem Bereich nur Zooms (Immerhin gleich mehrere Top-Zooms wie die alten AF-S 80-200/2,8 oder die neueren 70-200/2,8 mit VR…) oder dicke Micro-Nikkore – und die zu schleppen ist halt nicht jedermanns Sache.

Wegen dieser beiden Objektive werde ich mir noch irgendwann mal eine Pentax mit Kleinbildsensor kaufen. Falls Pentax das jemals schaffen sollte…

Achja…ab und zu macht das Rumspielen mit dem alten Kram schon einfach Spass.

Die Linsen sind einfach noch nach völlig anderen Kriterien gerechnet worden. Hatten Charakter. Charme. Irgendetwas Besonderes in der Art wie sie das Bild zeichnen.

Sogar das Mitdenken und Warten auf den AF von der alten Pentax istDS macht da Spass, wenn man so auf der Couch liegt und: clack…clack…clack ein Bild nach dem anderen knipst und sich am Bildeindruck der Objektive freut ohne aufs Motiv zu achten. Klar – geht ja um nix. 🙂

So – aber nun hau ich mich wieder ins Bett. Diese fiese Grippe endlich endgültig und hoffentlich für immer loszuwerden.