Staubentfernung bei DSLRs

Keine geeignete Methode zur Kamerareinigung
Keine geeignete Methode zur Kamerareinigung

Wer kennt das nicht: schon wieder Staub auf dem Sensor, und das obwohl man doch nur mal ganz schnell das Zoom gegen das Makro im botanischen Garten getauscht hat. Ok – mitten in einer Pollenwolke zwar, aber das Gehäuse der Super-Pro-Magnesium-Top-Kamera sollte doch abgedichtet sein?!

Ja. ist es auch, zumindest so lange bis man das Objektiv abschraubt. Nun gut – der Staub ist auf dem Sensor. Wie er dorthin gelangt ist ist jetzt völlig egal. Was tun also? Ab in die Waschmaschine?! Besser nicht!

Stauberkennung

Am besten erkennt man Dreck auf dem Sensor durch abblenden des Objektivs auf Blende 16-32, fokussiert wird auf unendlich. Anschliessend ein Foto einer weissen Wand aus ca. 15cm Entfernung bei ISO100 bis 400 aufnehmen (AF abschalten und alles manuell einstellen nicht vergessen!)

So – da ist er also, der fiese Fleck. Schön deutlich sichtbar auf dem Foto.

Beseitigungsstrategien

Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten: Versuchen selbst zu reinigen oder die Reinigung vom Fachmann durchführen lassen.

Das Risiko beim selber machen: Zerstörung der Spiegelmechanik und/oder des Verschlusses und somit wirtschaftlicher Totalschaden der Kamera.

Der Nachteil vom Fachmann: kostet jedes Mal Geld und Zeit. Warten, Kamera abgeben, wieder warten, Kamera wieder abholen, Öffnungszeiten beachten…usw.

Wenn man sich entschliesst selbst zu reinigen gibt es zwei Methoden.

Zwei Methoden

Trockene Reinigung und Nasse Reinigung.

Wichtig: Vor jeder Reinigung darauf achten, dass der Kameraakku voll geladen ist, damit Spiegel & Verschluss nicht während der Reinigung aus versehen runterklappen!

Die trockene Reinigung kann man recht einfach mit einem Gummiball mit Düse („Klistierspritze“ aus der Apotheke z.B.) durchführen. Manche Hersteller bieten auch Geräte wie den Speckgrabber an, jedoch ist diese Methode nicht immer berührungslos und birgt das Risiko, dass man sich den Sensor verkratzt. Was wiederum einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeutet (in den meisten Fällen).

Die nasse Reinigung führe ich nur durch, wenn sich der Staub nicht durch eine trockene Reinigung lösen lässt. Ich verwende hierzu Eclipse Reinigungsfluid, PEC-Pads und einen sog. „Sensor Swab“, also eine Art Spachtel mit der Breite des Sensors, der mit einem PEC-Pad umhüllt und mit Eclipse Fluid getränkt ist. Diese Methode erfordert etwas Übung und man muss sehr vorsichtig sein, damit man den Sensor nicht zerkratzt. Damit habe ich bisher noch jeden Staub entfernt bekommen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Discofilm, die ein Bekannter von mir gerne benutzt.

Auf diese Weise ist meine Waschmaschine bisher nur als Fotomotiv im Einsatz, nicht aber zur Kamerareinigung. Und das ist auch gut so. 🙂

Die Verwendung dieser Ratschläge erfolgt auf eigene Gefahr – ich lehne Haftung für Schäden ausdrücklich ab!

Eine Antwort auf „Staubentfernung bei DSLRs“

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